Probstzella, OT Marktgölitz, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt, Ortskern, 1 m vor der äußeren Kirchhofmauer, 4 m rechts des Einganges, ‘Franzosenkreuz / -grab’, auch ‘Spitzstein’ |
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Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,68, T. 0,24, das Steinkreuz aus rötlichem Sandstein ist durch Verlust des Kopfbalkens verstümmelt (fehlt alt, Lit. F. Störzner, 1988), von daher sind vermutlich nur noch die unterseitigen Kreuzarmwinkelstützen sichtbar bzw. erhalten; nach der Kopie aus 1988 sind im Kreuzungsfeld Reste eines Reliefs zu erkennen, wobei heute keine zweifelsfreie Deutung mehr möglich ist (Verf.) |
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das Denkmal wird im Ort auch ‘Spitzstein’ genannt - weil die Schulkinder früher an dem feinkörnigen Sandstein ihre Schieferstifte spitzten; Überlieferungen zufolge soll hier ein französischer Soldat bei einem Spiessrutenlauf umgekommen sein oder es fand im 17. Jh. eine Kirmeskeilerei mit tödlichem Ausgang statt (Lit. H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, Steinerne Flurdenkmale in Ostthüringen, Gera 1978) |
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nach Lit. L. Mesch, 1926, wird im örtlichen Pfarramt eine Notiz im Sterberegister erwähnt, aus der hervorgeht, dass bei einem Kirchweihtanze Mitte des 17. Jh. der Anstifter und Rädelsführer einer in Szene gesetzten Keilerei erschlagen worden ist; daraufhin soll die Feier des Festes für einige Jahre eingestellt gewesen sein; ob das Steinkreuz tatsächlich zu diesem Geschehnis in Bezug steht ist noch nicht untersucht worden (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 70, Nr. 115 m. Abb. 132 (Kopie), daraus: 2. P. Lehfeldt, Bau- u. Kunstdenkmäler Thüringens, Jena 1892, S. 235, 3. L. Mesch, Ein eigenartiger Denkstein - Saalfische, Beiblatt zum Saalfelder Kreisblatt 31, Saalfeld, März 1926, 4. R. Künstler, Sühnekreuze im Kreis Saalfeld - Kulturspiegel d. Kreise Saalfeld u. Pößneck, H.-Juni, S. 3-8, Saalfeld/Pößneck 1955, 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 61, Nr. 392, 6. W. Hädrich, Steinkreuze des Bezirkes Gera, Weimar 1971, 7. H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, Steinerne Flurdenkmale in Ostthüringen (Bezirk Gera), Gera 1978 |
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Kaulsdorf, OT Hockeroda, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt, südl. Ortsrand, am südl. Ende der Grundstücksmauer des letzten Anwesens an der Ostseite der B 85 vor dem Abzweig der B 90 bzw. des Bahnüberganges (ca. 50 m nördl.) |
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Maße: Höhe 1,12 m, Br. 0,58, T. (?) das nur noch fragmenthaft erhaltene Steinkreuz lat. Form aus Sandstein zeigt auf dem Querbalken ursprünglich eingeritzt die Jahreszahl ‘1630’ (nach Lit. R. Künstler, 1962, vermutlich bei der Einmauerung mit Zementmörtel nachgezeichnet worden) sowie darunter im Schaft eine nicht mehr zweifelsfrei deutbare ovale, linear eingetiefte, Darstellung (Verf.) |
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die Bruchstücke des Steinkreuzes sind 1907 im Baugrund des Anwesens gefunden und in die damalige Mauer zusammengefügt eingesetzt worden, die seit jüngster Zeit mit neuen Quadersteinen überblendet wurde; dabei ist eine Aussparung angelegt worden, um das Steinkreuz sichtbar zu erhalten - eine lobenswerte Maßnahme der Eigentümer zum Erhalt dieses Kleindenkmals (Verf.) |
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nach Lit. R. Künstler, 1962, handle es sich um ein Soldatengrab aus dem Dreißigjährigen Krieg |
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Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 68-69, Nr. 113 m. Abb. 135 (Kopie), daraus: 2. R. Künstler, 1955 s.o. S. 4-5 u. Der Steinkreuzbestand des Kreises Saalfeld, Saalfeld 1962, 34/40-41, Nr. 8 m. Abb. S. 36, 3. H. Köber, 1960 s.o. S. 61, Nr. 391, 4. H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, 1978 s.o. S. 49-50, 5. W. Dietzel, Steinerne Flurdenkmale des Kreises Saalfeld, Volkswacht-Ausg. Saalfeld 31, Saalfeld / Gera 1962 / 13 |
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