steinkreuz marktheidenfeld
andere seite
standort wuerzburger strasse

Marktheidenfeld, Lkr. Main-Spessart, südl. Stadtgebiet, Würzburger Straße 20 (B 8) Grünstreifen Bereich Esso-Tankstelle, Gedenkkreuz für Hans Georg Brod, der an dieser Stelle 1740 erfroren ist

Obertägige Maße: Höhe 0,60 m, Br. 0,46, T. 0,12, das kleine, gedrungen wirkende Steinkreuz aus rotem Sandstein mit markant gerundeter Schafterweiterung zeigt über die gesamte Fläche der Westseite folgende eingerillte und mit schwarzer Farbe nachgezeichnete, teilweise interpunktierte Inschrift in Versalien:

‘DEN IDEN / FEBRUARI / 1740 / IST HANS GEORG BROD / ...LT AUF DIESEM PLATZ / ERFROHREN UNTER DEM / GROSSEN SCHNEE 6. DAG / DARUND / ER GELEG: / EN ALS / DEN 6. DEN / ÖRSTLICH ER: / FUNDEN WORTEN ‘

IDEN FEBRUARI=(lat.) Mitte Februar / nach 6 Tagen erst gefunden worden / die Stelle der Altersangabe nicht mehr lesbar, vermutlich einziffrig (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Marktheidenfeld: Würzburger Straße 20, Gedenkkreuz für den an dieser Stelle erfrorenen Hans Georg Brod, Sandstein, bezeichnet ‘1740’, Nr. D-6-77-157-78

standort istelgrund

Karbach, Lkr. Main-Spessart, A: ca. 3 km südl. des Ortes im Istelgrund, südseitig am Fahrweg

steinkreuz karbach andere seite bildstock karbach

Obertägige Maße: Höhe 1,40 m, Br. 1,05, T. 0,22, das bereits zur Seite geneigte Steinkreuz lat. Form aus rotem Sandstein ist durch Abbschlag der Unterseite eines Armes arg beschädigt; die abgewandte Seite zeigt Reste einer eingerillten nicht mehr deutbaren Darstellung; das Denkmal wird mit einem Brudermord in Verbidung gebracht (Verf.)

Ist es ein Sühnekreuz, oder sollte das Zeichen Christi hier böse Geister vertreiben? Jedenfalls steht das alte Steinkreuz im Istelgrund schon seit alten Zeiten.
Im Mittelalter gab es den Brauch, zur Sühne eines Mordes oder Totschlags steinerne Kreuze in der Nähe des Tatortes zu errichten. Steinkreuze sind so meist Markierungen von Schicksalen und tragischem Tod. Sagen ranken sich um solche vermooste, vom Wetter angenagte, zernarbte Steine. Bild- und Spracharmut geben auf weite Zeiten hin Rätsel und Vermutungen zur Deutung auf, sie lassen Sagenmotive wach werden. So ranken sich etliche Sagen auch um Steinkreuze, wie im vorliegenden Fall. Oft sind in den Stein auch Mordwerkzeuge eingemeißelt. Im Istelgrund könnte es rechts eine Sense sein. Um diesen vermutlichen Mord- oder Sühnestein, im Istelgrund, unweit der Einmündung des Steinernen Weges, in den Istelweg, rankt sich folgende Sage, die in gering abweichenden Versionen über Generationen weiter gegeben wurde: In alter Zeit lebte in Karbach eine Frau, die zwei Söhne hatte. Im Unteren Istel, nicht weit vom »Schwalbengraben entfernt, besass sie einen großen Acker, den jeder der beiden Söhne haben und besitzen wollte. Weil sie darüber aber oft stritten, und die Mutter Angst bekam, ihre Buben könnten beim Hadern und Zanken sich einmal Leid antun, so gab sie ihnen den Rat: »Wenn Euch des Ackers wegen habgierige Gedanken aufsteigen sollten, so bete jeder drei ? Vaterunser ? und ihr werdet von allen Übeln verschont bleiben«. Der jüngere Sohn sagte darauf folgsam »Amen«. Der Ältere aber verschloss unfolgsam sein Herz und ging bösen Gedanken nach. Wie nun die Söhne zur Zeit der Haberernte mit einem Wagen zum Acker fuhren, begegnete ihnen ein sonderlich aussehender, fremder Mann. Der sagte dem älteren Sohn leise ins Ohr: »Eure Mutter weiss nicht alles, ich aber weiss mehr, als wie die ganze Menschheit«. Darauf ging der Fremde ungemein rasch weg und war plötzlich verschwunden. Der ältere Bruder fing nun an, zuerst leise in sich hinein, dann laut, zum jüngeren Bruder gewendet, zu sprechen: »Ja, ja, die Mutter weiß freilich nicht alles, der Mann hat ganz recht, der Acker gehört mir!« Und weil sein jüngerer Bruder darauf kein Wörtlein entgegnete, und halblaut sein »Vaterunser« betete, stiess er diesen mit der Heugabel tot. Der Brudermörder floh davon und niemand sah ihn je wieder. Die Leute meinten, er wäre jenem fremden Manne nachgeeilt und der habe ihn mitgenommen für alle Ewigkeit. Von den zwei plumpen, roh behauenen Steinkreuzen, die man zur Sühne an der Mordstelle aufstellte, verschwand das eine spurlos, das andere steht heute zwar noch, ist aber von der Witterung hart mitgenommen worden. Von Moos und Flechten ist es bedeckt, der linke Querbalken ist teilweise abgebrochen. jola (Textquelle: MAIN-ECHO, Karbach, Artikel vom 23. 2. 2008, jola)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Karbach: Lederberg, Sühnekreuz Sandstein, wohl spätmittelalterlich mit jüngeren Ritzzeichnungen, Nr. D-6-77-146-43, 2. ...main-echo.de-regionales-Steinkreuz im Istelgrund (Artikel vom 23. 2. 2008)

Karbach B: südöstl. Ortsrand, am Beginn des Weges der von der Firma Röhrig GmbH (Ende Kleine Au) nach Osten auf den Grießberg führt; ca. 2,50 m hoher Pfeilerbildstock mit Kreuzigungsszene

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Karbach: Grießberg, Bildstock Sockel und Pfeiler mit Wappen der Hufschmiedzunft sowie vierseitigem Reliefaufsatz Kreuzigungsgruppe und Engelsköpfen, Sandstein, Aufsatz bezeichnet „1706“, Nr. D-6-77-146-39

gedenkkreuz karbach detail inschrift
standort griessberg

Karbach C: ca. 400 m weiter bergauf nordseitig am Weg auf den Grießberg

Maße: Höhe ges. 2,0 m, Kreuz 1,10 m, Br. 0,57, T. 0,09, das Kreuz aus Kunststein (evtl. erneuert) mit dreipassverzierten Enden (Dreifaltigkeit - Vater, Sohn, Heiliger Geist) bezeichnet die Stelle eines Unglücksfalles mit tödlichem Ausgang, Inschrift:

‘hier verschied / am 20 Sept 1893 / infolge eines / Unglücksfalles / der wohlachtbare Ortsbürger und Familienvater / Georg Adam Schmelz / im Alter von 46 Jahren / Herr sei / seiner Seele / gnädig’ (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.Baudenkmäler in Karbach: Griesberg, Gedenkkreuz Kruzifix mit Kleeblattendungen und Inschrift über rustiziertem Sockel, Sandstein und Kunststein, bezeichnet „1893“, erneuert, Nr. D-6-77-146-40

steinkreuz billingshausen andere seite
standort friedhofsstrasse

Birkenfeld (Unterfranken) OT Billingshausen, Lkr. Main-Spessart, Rasenfläche im Winkel Friedhofsstraße / Graf-Georg-Straße, vor Buschwerk außen Nordostseite des Friedhofs

Obertägige Maße: Höhe 1,0 m, Br. 0,96, T. 0,18, das Steinkreuz lat. Form aus rotem Sandstein mit zurückgesetzten Umrisskanten weist erhebliche Abbrüche an Kopf und einem Arm auf; es zeigt die linear eingetiefte Darstellung eines Schwertes mit gerader Parierstange und rundem Knauf; Rückseite ohne Zeichen, der Standort nicht ursprünglich (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Birkenfeld (Unterfranken) OT Billingshausen: Nähe Friedhofstraße, Sühnekreuz mit Ritzzeichnung eines Schwertes oder Dolches, Sandstein, spätmittelalterlich, Nr. D-6-77-119-31

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