Marloffstein, Lkr. Erlangen-Höchstadt, nördl. Ortsrand, ca. 110 m nach den letzten Anwesen der nordwärts führenden 'Wasserturmstraße', an der Wegkreuzung ca. 100 m östl. des Wasserturms auf der Höhe, liegender Kreuzstein, Benennung: 'Franzosenstein' oder 'Franzosengrab' (Volksmund), in der Nähe Denkmal Dreifaltigkeit |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt), liegende Kreuzsteinplatte aus Sandstein mit linear eingetieftem lat. Balkenkreuz (Verf.) |
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Rechteckige Kreuzsteine mit derartigen Balkenkreuzdarstellungen sind nicht nur als Flurdenkmale weit verbreitet anzutreffen, besonders in Norddeutschland. Oft berichtet der Volksmund bzw. die Volkskunde von schauerlichen Untaten, die zur Setzung dieser Steine führten, doch ist es nicht annehmbar, dass immer wieder dieser gleiche 'Gedenksteintyp' dafür errichtet worden sein soll. Vielmehr dürfte sich diese Grundform auf Ursprünge oder Strukturen beziehen, die überall regional vorhanden waren, wie z.B. einheitliche allgemeine Gerichtsbarkeiten. Kreuzsteine mit Tatzenkreuzen, Byzantinerkreuzen, lat. Kreuzen oder gotischen Kreuzen (außer Darstellungen von Kreuzen auf Stäben, Stangen, Stelen, Pfeilern), die keine Hinweise auf Sühne- oder Gedenkkreuze enthalten, sind vermutlich alte Gerichtssteine christlicher Herrschaften, darunter sind häufig lateinische Balkenkreuze, seltener strichartige Kreuzritzungen. Speziell das gotische Balkenkreuz auf Bogensockel, das die Gerichts - bzw. Richtstätte Jesus Christus auf dem Hügel Golgatha in Jerusalem symbolisiert, untermauert diese Theorie (Verf. frei nach S. Altensleben 2023) |
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Hinsichtlich des Standortes auf der Marloffsteiner Höhe bzw. nahe der wichtigen Altstraße nach Langensendelbach könnte der Kreuzstein ein altes Straßengericht oder sogar eine Richtstätte (Galgen ?) angezeigt haben, welche aus dem 14. Jahrhundert, der Zeit des Hochgerichtes Bistum Bamberg, stammen könnten (Verf.) |
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Seit 1003 gehörte das Gebiet zum Bistum Bamberg und wurde als Hofmark verwaltet. Im Jahr 1341 wurde die Hofmark Marloffstein der Hofmark Neunkirchen am Brand einverleibt. Marloffstein verlor sein Hochgericht (inklusive des zugehörigen Galgens), behielt aber die niedere Gerichtsbarkeit. Im Jahr 1396, nach der Verlegung des Amtssitzes auf Schloss Schellenberg (Kleinsendelbach), wurde aus der Hofmark Neunkirchen die Hofmark Schellenberg. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Marloffstein 34 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Neunkirchen aus (wikipedia.org-wiki-Marloffstein-Geschichte, Auszüge) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023, S. 64, Kreuzsteine mit Strich- und Balkenkreuzen, Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Marloffstein: An der Steinernen Brücke (? Verf.), Auf der Höh, Grabstein, sogenannter Franzosenstein, liegender Sandstein mit Kreuzrelief, frühneuzeitlich, D-5-72-141-6 m. Foto v. Sept. 2012 (Kopie), Urheber: 'Janericloebe' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0 |
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Aurachtal, Lkr. Erlangen-Höchstadt, A: OT Münchaurach, nordwestl. von Ort, nordseitig der ortsauswärts führenden Straße 'Hirtenberg' in Richtung Nankenhof, ca. 1,2 km nach dem Ortsausgang, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt) |
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Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Aurachtal, OT Münchaurach: an der Straße nach Nankenhof, bei dem Grundstück Flur Nr. 571, Steinkreuz, Spätmittelalterlich, D-5-72-114-20 (o.F.) |
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Aurachtal B: OT Unterreichenbach, westl. des Ortes, ca. 300 m nach dem Ortsausgang der 'Unterreichenbacher Straße' Richtung Oberreichenbach, im Bereich des nördl. Doppelabzweiges, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt) |
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Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Aurachtal, OT Unterreichenbach: Am Schleifweg, an der Straße nach Oberreichenbach, Steinkreuz, Auf der Vorderseite ein flach erhabenes Kreuz, Sandstein, 1468, D-5-72-114-32 (o.F.) |
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