Hirzenhain, OT Merkenfritz, Wetteraukreis, im Waldegebiet östl. von Steinberg, nördl. der B 275, weglos, ca. 80 m südl. eines Waldweges im Wald (günstig erreichbar: von der B 275 Merkenfritz-Gedern zweigt ca. 1 km nach dem Abzweig nach Steinberg/ L 3185 ein Weg in nördl. Richtung in das Waldgebiet ab, dem ca. 550 m bis zu einem westl., links, abzweigenden Weg zu folgen ist, der nach ca. 330 m den Bereich des Standortes erreicht), Distrikt 'Wolfshain', Revier 'Glaskopf', Gedenkstein für den von Wilddieben am 15. Juli 1921 erschossenen Hegemeister Heinrich Maul |
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Maße: (aktuell nicht bekannt), roh belassener Bruchsteinblock aus Sandstein mit geglätteter Inschriftsfläche auf flacher Postamentplatte: GEDENKSTEIN / FÜR / HEGEMEISTER / HEINRICH / MAUL / 15. 7. 1921 |
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Hegemeister Maul zum Gedächtnis |
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Die Ärzte fanden 18 Schrotkörner im Halse, in der Lunge und im Herzen des Toten. Auf Ermittlung des Täters setzte die Staatsanwaltschaft Gießen eine Belohnung von 10 000 Mark aus, die von der Fürstlich Ysenburg-Birsteinschen Forstverwaltung um weitere 10 000 Mark erhöht wurde. In Verdacht gerieten nacheinander zwei Steinbrucharbeiter, zwei Beamte, und dann zwei bekannte Wilderer, bei denen man Stockflinten und andere Schusswaffen fand. Trotz der ausgesetzten hohen Belohnung schafften die Mitteilungen aus der Bevölkerung und die Nachforschungen der Polizeibeamten keinen Beweis für die Täterschaft der Verdächtigen herbei. Über Beweggrund und Hergang des Verbrechens tauchten alle möglichen Vermutungen auf. War der alte Herr einem Racheakt oder einer verhänglisvollen Verwechslung zum Opfer gefallen? Hatten ihn überraschte Wilderer in der Erregung oder kaltblütig mit Überlegung erschossen? Die Untersuchung dieses eigenartigen Falles, die sich jahrelang hinzog, vermochte keine dieser Fragen zu klären. |
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Quellangaben: Bildquelle: Urheber: Erhard Müth, Nieder-Seemen, Lit.: 1. Aufsatz von Karl Ganß, Friedberg (Hessen), 3. Otto Busdorf, Wilddieberei und Förstermorde (1. Aufl. 1954) S. 227-228 m. Abb. |
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