standort hausmauer rotwinde

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Metzels, Lkr. Schmalkalden-Meiningen, A: Ortskern, Außenseite südwestl. Grundstücksmauer ‘Rotwinde 9’ (früher Grundstück Nr. 47, 4 m von der Hofeinfahrt entfernt, Lit. F. Störzner, 1988)

steinkreuz metzels kopie lit. f. stoerzner 1988

Maße: (Fragment) Höhe 0,46 m, Br. 0,80, durch Abbruch des Schaftes, unmittelbar am Ansatz, verstümmeltes zeichenloses Steinkreuz aus rötlichem Sandstein mit unwesentlich nach außen verjüngten Kopf und Arme (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 114, Nr. 55 m. Abb. 65 (Kopie)

standort wegekreuz am wallbach blickrichtung nord

Metzels B: ca. 1,2 km nördl. des Ortes an markanter Wegekreuzung mit Ruheplatz, unmittelbar nach Passage des Wallbaches (Wanderweg folgen, der am östl. Ortsrand von der ‘Neumarktstraße’ bergab in den Wallbachsgrund führt), ‘Schwedenkreuzchen’

steinkreuz metzels andere seite kopie lit. f. stoerzner 1988
standort blickrichtung sud

Maße: Höhe 1,03 m, Br. 0,68, T. 0,16, Steinkreuz lat. Form aus rötlichem Sandstein mit ersetztem Schaft; das Denkmal steht an der Kreuzung früher wichtiger Altstraßen - in Nordsüdrichtung verläuft die Altstraße Meiningen über Metzels nach Grumbach und weiter nach Schmalkalden; aus westl. Richtung kreuzt der Weg aus dem Liebental (Oberwallbachsmühle) und führt weiter durch den Höhngrund nach Christes; von daher kann von einem typischen Standort eines Sühnemales ausgegangen werden (Verf.)  

Textauszüge Lit. F. Störzner, 1988:

Flurname: ‘Gunders’. Ursprünglich stand das Steinkreuz 5 m südöstl. des jetzigen Standortes. Dort ragt noch der Stumpf des originalen Schaftes aus dem Boden. Seit um 1965 lag das Oberteil des Steinkreuzes etwa 50 m westl. des ursprünglichen Standortes in einem Wassergraben. Es war am Schaft dicht über der Erde vermutlich bei Holztransporten abgebrochen worden. Im April 1984 richteten K. H. Schädel, H. Hartmann und H. Linser, Metzels, das Kreuz neu auf. Dabei wurde das Kreuz - Oberteil auf einen neu zugehauenen Schaft, der von einer Hofeinfahrt stammt, aufgesetzt. Aus Gründen der Sicherheit liegt der neue Standort etwas weiter von der Wegekreuzung entfernt. Volkstümliche Überlieferung: Es soll sich um den Grabstein eines gefallenen Hauptmannes handeln (Lit. O. Frank, 1919). Datierung und Deutung: ‘Auch dieses Kreuz wird mit dem ... Gefecht zwischen dem Grafen Poppo VII. (XIII !) von Henneberg und dem Bischof von Würzburg 1228 oder 1222 ... in Verbindung gebracht.’ (Lit. O. Frank, 1919 - Das ist nicht erwiesen und außerdem viel zu früh ! (F. Störzner). ‘Eine Witfrau aus Metzels riß einmal das Steinkreuz mit ihrem Holzfuhrwerk um. Sie erhielt sofort von dem damaligen Schulzen Anweisung, das Kreuz wieder aufzurichten. Sie tat dies ohne Widerrede (O. Frank, 1919)

Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 114, Nr. 56 m. Abb. 54 (Kopie), daraus: 2. Steinkreuze, Sühnesteine, Totenkreuz oder Wegweiser ? - Thüringer Monatsblätter 24, Erfurt 1916/17, 8, S. 103, 3. O. Frank, Steinkreuze, Thür. Monatsbl. 27, Erfurt 1919/20, S. 5, 4. H. Boxberger, Alte Steinkreuze, Meininger Kulturspiegel, Meiningen 1957, S. 58-59, 5. P. Georgi, Von den alten Steinkreuzen oder Sühnesteinen im Bezirke Suhl, Schleusingen 1959, Bl. 7 (Museum für Ur- u. Frühgeschichte Thüringens), 6. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S 68, Nr. 480, 7. F. Störzner, Steinkreuze von Christes und Metzels, 1985 u. Steinkreuze in Südthüringen, 1986

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