Müglitztal, OT Weesenstein, Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, A: Schloss Weesenstein (‘Am Schlossberg 1’), im 'Ritter - Gewölbe' (im Rahmen eines Museumsrundganges im Bereich der Station 4 öffentlich zugänglich), Steinkreuz (ursprünglich aus Meusegast stammend), Steinkreuz |
||||||||||||||
Maße: Höhe ges. 1,65 m, Kreuz 1,45, Br. 0,70, T. 0,22, derzeit auf einem aufgemauerten Bruchsteinsockel verankertes Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit Balkenerweiterung, wobei Kopf markant ausgearbeitet ist, Arme relativ kurz und schmal sowie leicht nach oben geschwungen, etwa untere Schafthälfte ersetzt, am Kopf ein linear eingetieftes, längs orientiertes sog. *'Kruckenkreuz' (0,18), im Kreuzungsfeld ein Rundrelief, in dem ein gleicharmiges Kreuz eingehauen ist (0,20); das Denkmal ist 1987 westl. von Meusegast in der Feldflur ausgepflügt worden ist, s.u. H. Torke (Verf.) |
||||||||||||||
*Kruckenkreuz: Ein Kruckenkreuz (bzw. Krückenkreuz oder Hammerkreuz) ist ein gemeines Kreuz mit Querbalken, den „Krücken“, an den vier Enden (vierfaches Taukreuz). Das Kruckenkreuz ist ein elementares graphisches Symbol. Die ältesten Nachweise finden sich in der jüngeren Steinzeit in Felsritzungen, etwa als gespitztes Kreuz mit einem Bogen geschnitten als anthropomorphe Figur bei La Coruña, Nordspanien, datiert um 2500 v. Chr., dann in China, in der Antike und in lateinamerikanischen Kulturen. Es wird daneben auch mit allgemeinen Sonnensymbolen in Zusammenhang gebracht. Hammerkreuz bezieht sich auch auf stark geendte Formen germanischer Funde, die auch ähnlich einem Prankenkreuz ausgeführt sind. Kruckenkreuz beschreibt die Form einer Krücke. Ein frühes christliches Beispiel ist das Kaiser-Heinrich-Kreuz, ein romanisches Altar- und Vortragekreuz (heute Fritzlarer Domschatz-Museum der Stiftskirche St. Petri). Als Kreuzfahrerzeichen wurde es von Ritterorden wie den Grabrittern und zeitweisen den Tempelrittern als Symbol gewählt, ebenso findet es sich im Wappen des Königreichs Jerusalem (als Jerusalemkreuz). (Textkopie: ...wikipedia.org-wiki-kruckenkreuz) |
||||||||||||||
Ang. Lit. Horst Torke, 1990: 'Die jüngste Wiederentdeckung eines Steinkreuzes geschah 1987 in der Nähe von Meusegast, wo im Frühjahr bei der Bodenbearbeitung ein Steinkreuz ans Tageslicht befördert wurde, das seinen Standort an der Kreuzung der ehemaligen Wege Meusegast/Weesenstein und Burkhardswalde/Dohna gehabt haben muß. Der 86 cm hohe und 71 cm breite Stein ist am Fuß abgebrochen und hat vermutlich, nach der hellen und frischen Farbe des Sandsteines zu urteilen, jahrhundertelang im Boden gelegen. (Nach freundlicher Mitteilung von H. Quietzsch, Dresden) ... So erkennen wir auf dem größten der Steinkreuze in Breitenau und dem neuentdeckten Kreuz bei Meusegast einen geviertelten Kreis, ohne jedoch sagen zu können, was damit dargestellt werden sollte. Dieses Symbol ist sehr alt und tritt uns schon auf Gegenständen der Bronzezeit entgegen, ohne daß daraus aber ein direkter Zusammenhang mit der Breitenauer Einmeißelung gesehen werden kann. (vergl. L. Wittmann, Der Ursprung des Steinkultes. Lauf a.d. Pegnitz 1933, S. 14) (Textkopie) |
||||||||||||||
Weesenstein B: Schloss Weesenstein, am südl. Rand des Schlossgartens, nahe des Ufers der Müglitz, Gedenkkreuz für Prinz Ernst Frederick Augustus (Ernst) Ferdinand Wilhelm Ludwig Anton Nepomuk Maria Baptist Xaver Vincenz von Sachsen (Wettin, Albertiner), der auf Schloss Weesenstein 16-jährig verstarb. |
||||||||||||||
verschollene Objekte: |
||||||||||||||
c.2021 www.kreuzstein.eu |