Pleystein, OT Miesbrunn, Lkr. Neustadt a. d. Waldnaab, südwestl. des Ortes, ca. 250 m nach den letzten Anwesen des Verbindungsweges nach Finkenhammer / Pleystein (vorbei an ‘Miesbrunn 5’ / Bauwagen-Firma), bei Solitärgehölz, Steinkreuz, Benennung: ‘Schwedenkreuz’ (derzeit kein aktuelles Foto verfügbar)

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz am geteerten Verbindungsweg Miesbrunn-Finkenhammer-Pleystein, etwa 250 m südwestl. des Ortes Miesbrunn. Maße: Höhe 1,23 m, Br. 0,75, T. 0,22, Granit. Die Kreuzform ist noch gut erhalten. An der gesamten Vorderseite Relief Christi am Kreuz, in den oberen Partien bereits stark verwittert, jedoch insgesamt noch gut erkennbar. Weitere Zeichen fehlen. Leider wurde das Steinkreuz durch Wegemarkierungen an den Seiten verunziert. Im Volksmund ‘Schwedenkreuz’. - Geschichtliches: In der Ortschronik des Dorfes Miesbrunn (von Hauptlehrer Lindner, Maxhütte) wird von einer Aktennotiz aus dem Jahre 1608 gesprochen, wo das Steinkreuz als ‘Übergabeort der Malefikanten’ bezeichnet wurde. Diese Tatsache ist für die übrige Oberpfalz nicht belegbar, damit scheint das Miesbrunner Steinkreuz eine Besonderheit darzustellen. Wie in dem Akt weiter zu lesen ist, dürfte das Kreuz eine direkte Beziehung zu einem Mordfall aus dem Jahre 1585 haben, wo ein Mann namens Höhn seine Frau ‘nächtlicherweise im Bette’ ermordete (Lindner). Somit hätten wir ein typisches Mordkreuz vor uns (kein Sühnekreuz, wie es Lindner und später Laßleben betonten). Das Steinkreuz wurde bei der Flurbereinigung 1965 beschädigt und nach der Reparatur 1970 wieder aufgestellt (Mitt. von S. Poblotzki, Pleystein, vom 6. 5. 1974).

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 197-198, Nr. NEW 46 Miesbrunn, daraus: 2. Michel Hardt, Die Flurdenkmale des Landkreises Vohenstrauß 11, in: Das Steinkreuz - Mitteilungsblätter der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF) 17, 1961, H. 2, 3. Sepp Kraus, Herkunft und Alter der Steinkreuzsitte, in: ‘Wie’s Daheim ist’ - (Beilage Vohenstraußer Zeitung) 1962, Nr. 11 u. Das Geheimnis der Steinkreuze, in: Der Landkreis Vohenstrauß, München-Aßling 1969, S. 32-34, 4. Johann Baptist Laßleben, in: ‘Die Oberpfalz’ - Eine Heimatzeitschrift für den ehemaligen Bayerischen Nordgau, 1927, S. 212  

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Pleystein, OT Miesbrunn: Kreuzstein, Granitkreuz, Mit Relief des Gekreuzigten, wohl Ende 16. Jh. Nr. D-3-74-147-54

verschollene Objekte:

Pleystein, Lkr. Neustadt a. d. Waldnaab, Steinkreuz, ca. 1 km südl. des Ortes an einem Feldweg

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz, abgegangen (?), ca. 1 km südl. des Ortes, an einem Feldweg. Maße: Höhe 1,0 m, Br. 0,80, T. 0,25, Granit. Gewöhnliche Kreuzform, vermutlich ohne Zeichen. Sage: ‘Hier soll einer erschlagen worden sein.’ (M. Hardt). - Das Kreuz konnte nicht mehr nachgewiesen werden, in besagter Gegend befindet sich kein derartiges Flurmal (nach einer Mitt. von Herrn S. Poblotzki, Pleystein). Eine Verwechslung mit dem Kreuz am Fuchsenberg (s. Bartlmühle) scheint nicht denkbar, da Hardt in seiner knappen und etwas dürftigen Beschreibung keine eingehauene Plugschar erwähnt. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 202, Nr. NEW 57 Pleystein, daraus: 2. M. Hardt, 1961 s.o. Vohenstrauß 13

c.2020 www.kreuzstein.eu