Uhlstädt-Kirchhasel, OT Mötzelbach, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt, westl. Ortsrand, ca. 80 m westl. der Kirche auf dem Damm des oberen Dorfsteiches, zwischen Teich und Straße, ‘Schwedenkreuze’, 3 Steinkreuze |
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A: Obertägige Maße: Höhe 0,93 m, Br. 0,66, T. 0,27, Steinkreuz lat. Form aus grauem Sandstein mit Balkenerweiterung, Armwinkel mit leicht gerundeten Füllungen, die eine gedachte Kreisscheibe ergeben, Armenden beschädigt; eine Seite zeigt die kaum mehr erkennbare linear eingetiefte Darstellung eines Schwertes mit Griff und Parierstange; auf dem Scheitel eine näpfchenförmige Vertiefung, die als Abriebsmal deutbar ist, S. Einf. (Verf.) |
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B: Obertägige Maße: Höhe 1,0 m (ges. 1,85), Br. 0,62, T. 0,25, Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit kurzen, beschädigten Armen; eine Seite zeigt arg verwittert ein Schwert im Relief; das Kreuz war lange Zeit ‘halb umgesunken’ (Lit. R. Neumann, 1907), wobei es im Erdreich durch eine größere stehende Steinplatte verkeilt war (Mitt. H. Deubler, Rudolstadt); das Denkmal stand ursprünglich, mindestens bis 1988, ca. 50 m südl. des obigen Standortes der Kreuze A und C in der Flur ‘Marktweg’, in der ehemaligen Gabelung der Wege nach Rudolstadt und Etzelbach; hier wurde es am 6. 12. 1975 von Bodendenkmalpflegern unter Leitung von H. Deubler, Rudolstadt, ohne Standortveränderung gehoben und neu aufgestellt, worauf eine Versetzung nach 1988 als mittleres Kreuz der drei sog. ‘Schwedenkreuze’ erfolgte (Verf.) |
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C: Obertägige Maße: Höhe 0,92 m, Br. 0,74, T. 0,32, Steinkreuz lat. Form aus grauem Sandstein mit ebenfalls kaum mehr erkennbarer Schwertzeichnung auf der Westseite; andere Seite im Kreuzungsfeld ein plastisch hervorgearbeiter Ringkranz, der ein reliefiertes Kreuz einschliesst, dessen Enden nicht den Rand erreichen; darunter eingetiefte Fragmente, die nach Lit. F. Störzner, 1988, mit ‘möglicherweise menschliche Gestalt’ gedeutet wird (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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‘Nach der Sage wurden die Kreuze zur Erinnerung an den Streit mit Geistern, nach anderer Meinung für die Opfer einer Kirmesschlägerei gesetzt. Der Name ‘Schwedenkreuze’ geht auf die Überlieferung zurück, hier seien Gefallene des Dreißigjährigen Krieges begraben worden’ (Textauszug Lit. F. Störzner, 1988, aus: H. Deubler, 1976) |
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Quellangaben: Lit. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 55-57, Nr. 89 m. Abb. 109 (A)/115 (Standort, Kopien), Nr. 91 m. Abb. 111 (B, Foto 1974, Kopie) u. 110 (nicht aufgeführt), Nr. 90 m. Abb. 112 (C/115 (Standort, Kopie), daraus: 2. P. Lehfeldt, Bau- u. Kunstdenkmäler Herzogthum Sachsen-Altenburg, Bd. 2, Jena 1888, S. 130, 3. R. Neumann, Alte Steinkreuze in der Gegend der mittleren Saale, Weißenfels 1907, S. 19 m. Abb., 4. R. Bürner, Sühnesteine, in: Thür. Monatsblätter (TM) 23, Erfurt 1915, S. 120-122, 5. K. Heepe, Steinkreuze in Thüringen, in: TM 23/10, Erfurt 1916, S. 143 m. Abb., 6. W. Schönheit, Steinkreuze in Thüringen, H. 2, S. 55, Jena 1926, 7. H. Oertel, Die alten Steinkreuze, Pößneck 1927, S. 574, 8. E. Franke, Sühnekreuze in der Umgegend Rudolstadts, in: Schwarzburgbote 7, 16. März, Rudolstadt 1928, 9. B. Liebers, Unsere Steinkreuze ..., Naumburg 1935, S. 6, 10. R. Funke, Postmeilens., Denk- u. Grenzsteine, Pößneck 1944, 11. H. Deubler, Die Bodendenkmalpflege im Kreis Rudolstadt, Rudolst. Heimathefte 1/8, Rudolst. 1955, S. 199, 12. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 60, Nr. 381, 13. H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, Steinerne Flurdenkmale in Ostthüringen, Gera 1978, S. 38-39, 75 m. Abb. S. 88 |
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Internet: 1. ...uhlstaedt-kirchhasel.de-Ortsteil-Mötzelbach-Schwedenkreuze am Dorfteich (23. 9. 2014, Foto) |
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