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Moselkern, Lkr. Cochem-Zell, A: im Kirchhof der Valeriuskirche ‘Merowinger Kreuz’ (Nachbildung)            

Maße ab Postament: Höhe 0,80 m, Br. u. 0,45, T. 0,13, das sog. ‘Merowinger Kreuz’ ist nach Ansicht renommierter Kunsthistoriker die früheste bekannte bildhauerische Darstellung des gekreuzigten Christus nördlich der Alpen und wird in *Merowingische Zeit des 7. Jh. datiert; das Original befindet sich im Landesmuseum Bonn; am Standort nahe der Fundstelle ist eine getreue Nachbildung auf einem Postament aufgestellt, das eine eingetiefte, erklärende Inschrift trägt; in Fachkreisen herrscht die Annahme vor es handle sich nicht um ein einzelnes Grabkreuz, sondern um ein übergeordnetes Friedhofskreuz, dennoch ist es hinsichtlich der Darstellung in seiner Bedeutung umstritten; das Denkmal wurde um 1800 im Bereich der heutigen Kirchhofsumfassungsmauer, links des Einganges an der Straße im Erdreich versunken aufgefunden und auf den Friedhof gebracht, wo es der Geheimrat Schunk, der Erbauer des Cochemer Tunnels, am 26. 9. 1915 neben anderen Grabsteinen entdeckte; die Fundstelle an der Friedhofsmauer markiert heute eine marmorne Steinplatte,   s.o.r.

detail hinweistafel

Darstellung: das sich nach oben verjüngende, originale aus Basaltlava bestehende Denkmal, setzt sich aus zwei Hauptelementen zusammen; die ausgearbeiteten Sektoren ergeben oben ein gleicharmiges Kreuz, das den Korpus Christus bildet, rechtwinklig angewinkelte Arme, in beiden Händen je ein Schwert haltend, dessen Klingen über die Kreuzarme verlaufen; um das Haupt des dargestellten Christus drei kleine Kreuze, die im Sinne des Heiligenscheines gesehen werden; unten ein in X - Form auf der Seite stehendes Kreuz, das im Kreuzungsfeld ein kleines Kreuz zeigt; über die Balken verlaufen je zwei eingerillte Linien, die außen in die Rahmenlinie übergehen; die Christusdarstellung des Merowinger Kreuzes hat Parallelen - der Herrgott von Bentheim (NI-Bad Bentheim) sowie das Kreuz von Wüllen (NRW-Unterortwick) - hier wie dort die wohl nie eindeutig geklärte Kernfrage: wird der Gekreuzigte oder der vor dem Kreuz stehende ‘Lebende Höchste Richter Christus als Herscher der Irdischen Welt und des Universums’ dargestellt; als bedeutendes Moselkerner Original wurde das Merowinger Kreuz in das Stadtwappen aufgenommen (Verf.) *Merowingerreich, 6. - 8. Jh., Fränkisches Herrschergeschlecht, benannt nach König Merowech (448-57) herrschte über das von Clodwig gegründete Frankenreich und ging um 750 im Reich der Karolinger Karl des Großen auf (Quelle: ...wikipedia.org-Merowingerreich)

Quellangaben: Lit.: Hinweistafel vor Ort, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Merowinger Kreuz Moselkern

steinkreuz ringelsteiner muehle detail inschrift

Moselkern, B: Gmkg. Ringelsteiner Mühle, im Tal der Eltz

Obertägige Maße: Höhe 1,70 m, Br. 0,58, T. 0,18, das Steinkreuz aus dem 18. Jh. ist gut erhalten; unter der *INRI - Inschrift im Kopfteil ein vollplastisch hevorgearbeiteter Korpus Christi, darunter das im Mittelalter allgemein übliche Symbol der Vergänglichkeit der Totenschädel mit zwei gekreuzten Knochen - memento mori - (lat.) - gedenke des Todes ! in der unteren Hälfte des Schaftes eine eingerillte Inschrift; das Denkmal bezeichnet die Stelle eines tödlichen Unglücksfalles; nach Auskunft befragter Anwohner, wobei verschiedene Versionen wiedergegeben werden, die sich im Bereich der Saga Blitzschlag, Baumsturz, Hochwasser ansiedeln, ist hier ein früherer Besitzer der Ringelsteiner Mühle ums Leben gekommen

*INRI: die Abkürzung aus dem Lateinischen über dem Korpus Christi am Kreuz wird in verschiedenen Versionen wiedergegeben: ‘Iesus Nacarenus Rex Iudaeorum’ (Jesus von Nazareth König der Juden - Jesus der Nazarener König der Juden)

Quellangaben: Mitt. Anwohner an Verf., Lit.: Internet:

c.2006 www.kreuzstein.eu