Creglingen, Lkr. Main-Tauber-Kreis, OT Münster, A/B/C: südöstl. Ortsrand, ostseitig, links, der nach Schmerbach führenden L 1005, ca. 100 m nach dem Spielplatz im Bereich eines Abzweiges, 3 Steinkreuze, Benennung: 'Vater Mutter und Kind' |
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Obertägige Maße: A/B/C: (aktuell nicht bekannt) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6526 Creglingen R 75650 H 78650 FW 2/L 1005. Ein großes Kreuz, flankiert von zwei kleineren links am Ortsausgang Richtung Schmerbach. Neu aufgestellt nach Straßenbau 1969 in einer kleinen Anlage (Numerierung von links nach rechts). Beschreibung: Muschelkalk. Das Große Kreuz (II) hat auf dem Kopf eine große Vertiefung. Das Kreuz links (I) ist am Schaftunterteil renoviert. - Die beiden kleineren Kreuze sind auf Betonfundamente gestellt. Maße: (I) Höhe 0,80 m, Br. 0,58, T. 0,19 (II) Höhe 1,50 m, Br. 1,05, T. 0,25, (III) Höhe 0,78 m, Br. 0,80, T. 0,22, Form: (I) ausgeglichen; (II) schlank und langbalkig, Kopfhöhe betont; (III) in Höhe und Ansicht betonter Kopf. Zeichen: (I) dreieckige Einrillung im Kopf (vielleicht Rest einer Pflugschar). Bei (II) große, kreuzförmige, parallelkantige Einnischung (0,88/0,58/0,08). Datierung: (I), (II) ca. 15. Jh., (III) ca. 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Ein Elternpaar mit Kind ist ermordet worden bzw. zur Erinnerung an eine im Hochwasser des Herrgottsbachs ertrunkene Familie (H. Gießberger, 1950). - Beim Grenzstreit zwischen drei Schäfern in Niederstetten, Stadtteil Streichentall ist einer davon erschlagen worden. Die beiden andern sind weiter nach Münster gezogen. Deshalb stehen dort drei Steinkreuze. Benennung: 'Vater' (II), 'Mutter und Kind' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 100-101, Creglingen VII-IX, Stadtteil Münster m. Abb. 191 (Kopie), S. 24, daraus: 2. Oberamtsbeschr. Mergentheim, Stuttgart 1888, S. 633, 3.Hans Gießberger, Die Steinkreuzfamilie im Herrgottstal, in: Der Bergfried (Rothenb. Blätter f. Heimatkunde), 1950, S. 64, 4. H. Sambeth, Alte Steinkreuze im Kreis Mergentheim, in B. Mergenth. Zeitung, 15.3.1969 |
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Münster D: ca. 300 m östl. der nach Schmerbach führenden L 1005 bzw. 100 m südl. des Bachlaufes 'Heiserklinge' (günstig erreichbar: ca. 1 km nach dem Wasserspielplatz Münstersee erreicht die L 1005 unmittelbar südl. des Stausee Münster einen Abzweig links, der alsbald zu einer Wegkreuzung führt, wo dem in südöstl. Richtung ziehenden Weg ca. 280 m bis zum Standort zu folgen ist), Steinkreuz (um 2018 liegend) |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt), Steinkreuz lat. Form aus Muschelkalk mit kleiner Ädikula im Kopfbalken und viertelzylindrischen Kreuzarmwinkelstützen (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6526 Creglingen R 76480 H 77100 Flst. 2362. Links an der Schleifsteige, die 2 km südöstlich von der Straße Richtung Schmerbach links abzweigt. Nach Holzschlag zwischen 1960 und 1970 neu aufgestellt. Beschreibung: Muschelkalk. Balkenenden leicht beschädigt. Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,72, T. 0,22, Form: Vier große, viertelzylindrische, nicht zurückgesetzte Winkelstützen. Kopfhöhe betont. Zeichen: Nische mit flachem Dach im Kopfbalken. Datierung: ca. 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Ein Rothenburger Musketierschreiber (Muschgerschreiber) ist an der Stelle des Kreuzes vom Pferd abgeworfen und ins Tal zu Tod geschleift worden, wo das Pferd dann im Wiesensumpf versank. Daher der Name 'Schleifsteige' und für die Wiese 'Musketierschreiber'. - Diese Gegend ist nicht geheuer. Ein Reiter gehe bei Nacht um' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 101, Creglingen X, Stadtteil Münster m. Abb. 163 (Kopie), S. 20, daraus: 2. H. Gießberger, 1961, S. 25, 3. OAB Mergentheim, Stuttg. 1888, S. 125 |
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