Drognitz, OT Neidenberga, Lkr. Saalfeld-Rudolstadt, südl. Ortsausgang, ostseitig an der Straße zur L 2385 im Bereich eines kreuzenden Fahrweges, unter markanter Linde, 3 Steinkreuze |
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A l.: Obertägige Maße: Höhe 1,15 m, Br. 0,40, T. 0,30-0,25 (verjüngend), das völlig abgearbeitete und ausgewitterte Steinkreuz aus Sandstein ist nur noch andeutungsweise in seiner wohl einstigen lat. Form erhalten; im Kreuzungsfeld ein linear eingetieftes gleicharmiges Kreuz (8,5 cm) sowie am unteren Schaft der Rest einer vermutlichen Klinge; mehrere lochartige Vertiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind (Verf.) |
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B: Obertägige Maße: Höhe 0,98 m, Br. 0,90, T. 0,22, das Steinkreuze lat. Form aus Zechsteinkalk zeigt auf der Ansichtsseite eine vertiefte Kreisfläche von 40 cm Durchmesser, die ein gleicharmiges (griechisches) Kreuz mit Balkenerweiterung und kleinem, gleicharmigen Kreuz (7 cm) im Kreuzungsfeld birgt; schräg verlaufende Rillung am Schaft evtl. Rest einer Darstellung mit untertägiger Fortsetzung oder Beschädigung (Verf.) |
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C: Obertägige Maße: Höhe 0,86 m, Br. 0,34, T. 0,24, die sandsteinerne, zeichenlose Steinsäule mit viereckigem Querschnitt wird ebenfalls als einstiges Steinkreuz gedeutet (Beschreibungen Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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nach Lit. R. Drechsel, 1934, standen die drei Kreuze früher etwa 10 m weiter im Felde (östl.) und sind dann vor an den Weg gesetzt worden; nach der Sage erfuhren am Standort der Kreuze die drei aus dem Kreuzzug zurückkehrenden Söhne des Ritters der Niedenburg, dass ihr Vater inzwischen verstorben sei - im nun folgenden Schwertkampfe um das väterliche Erbe starben zwei der Brüder, und der Sieger ließ sie an der Walstatt begraben; als alter Mann im Angesicht des Todes reute ihn die Tat und er verfügte zwischen seinen Brüdern begraben zu werden - auf jedem Grabe sollte ein Stein in Kreuzform als Zeichen der Versöhnung errichtet werden (Lit. H. Wünscher, 1902 / R. Drechsel, 1934) (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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das ehem. Gemeindesiegel von Neidenberga zeigte die Denkmalgruppe in Form eines stilisierten Kreuzes und zweier je danebenstehender Säulen (Staatsarchiv Weimar, Sammlung von Stempelabdrücken der thür. Kreis- u. Gemeindesiegel); in dieser Form war dieses Siegelmotiv auch als Wappenbild am Giebel des histor. Rathauses Ziegenrück zu sehen (bis 1984, Abb. Heimatbuch 1938) (Text F. Störzner, 1988) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 70-72, Nr. 116 m. Abb. 144/147 (Kopien), Nr. 117 m. Abb. 145/147 (Kopien), Nr. 118 m. Abb. 146/147 (Kopien), daraus: 2. H. Bergner, Beschr. Darstellung der älteren Bau- u. Kunstdenkmäler der Kr. Ziegenrück und Schleusingen, Halle 1901, S. 55 m. Zeichn., 3. W. C. Helmrich, Wanderbilder ..., 2. Aufl., Jena 1902, S. 131, 4. H. Wünscher, Sagen ... aus dem Orlagau, Pößneck 1902, S. 20-22, 5. R. Drechsel, Sagen und alte Geschichten aus dem Orlagau, Wernburg 1934, S. 43-45 m. Abb., 6. R. Künstler, Alte Sühnekreuze im Kr. Saalfeld u. Pößn., in: Kultur Spiegel Kr. Saalf. / Pößn. 1955, H. Juni, S. 3-8, 7. G. Werner, Alte Steinkreuze u. Kreuzsteine im Oberland u. ihre Bedeutung, in: Der Oberlandbote 4, Schleiz-Lobenstein 1959, 11, S. 326-331, 8. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 61, Nr. 398 m. Abb. 80, 9. H. Deubler-R. Künstler-G. Ost, Steinerne Flurdenkmale in Ostthüringen, Gera 1978, S. 49/76 m. Abb. S. 89, 10. W. Dietzel, Steinerne Flurdenkmale des Kreises Saalfeld, in: Volkswacht Ausg. Saalfeld 31, Saalfeld 1982, 13, 16. Januar, 11. G. Ost, Das Scheibenkreuz in Thüringen, in: Heimatgesch. Kalender d. Bez. Gera 1986, S. 67-73 |
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