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Nettersheim, Lkr. Euskirchen, A: OT Buir, westl. des Ortes, ca. 430 m nach den letzten Anwesen der westwärts aus dem Ort führenden 'Fliederstraße', an Wegkreuzung, Steinkreuz, Benennung: 'Metzenkreuz'

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), breitflächiges Steinkreuz aus Buntsandstein mit Balkenerweiterung (Tatzenkreuz) auf rundlichem Betonfundament eingelassen, im Kreuzungsfeld einer Seite ein geflochtener Ring im Relief, der im Innern zahlreiche lochartige Vertiefungen zeigt - vermutl. handelt es sich hier um die Darstellung eines gefüllten *Salzkorbes in der Draufsicht, der wohl auf die Involvenz Salzhandel bzw. Salzhändler hindeutet (Verf.) 

*Der Salzkorb, regional auch als Buttenkorb bezeichnet, war ein deutsches Volumen- und Gewichtsmaß in den Salinen. Ein Salzkorb entsprach 28 bis 30 Metzen, (Beispiel Nürnberg 1 Salz-Metzen etwa 16,64 Liter).
In Halle an der Saale war der Korb beispielsweise aus Weidengeflecht, oben rund im Umfang (1 ½ Fuß Durchmesser) und nach unten (3 Fuß) in den Steiß spitzauslaufend. Die zum Einsatz als Meß- und Transporteinheit kommenden Körbe mussten eine bestimmte Menge des „eingeschlagenen“ Salzes aufnehmen. Zu kleine und zu große Körbe wurden dem Korbmacher zurückgeschickt und konnten Strafe nach sich ziehen. So ein Messkorb hielt etwa zehn bis zwölf Sieden.[1.] Das in die Körbe gefüllte Salz wurde nach dem Trocknen als Korbsalz bezeichnet. Zwei gefüllte Körbe waren ein Werk.[2]
In Frankreich war der Salzkorb ein Henkelkorb. Dieser wurde gefertigt aus abgeschrägten alten Holzbrettern, die von einem stabilen Metallbügel zusammengehalten wurden. Wie bei der Meersalzgewinnung war dar Korb in unveränderter Form seit Jahrhunderten bis heute in der Bretagne im Einsatz. Seine Abmaße waren 50 cm lang, 31 cm breit und 33 cm hoch über dem 18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert und noch dem 20. Jahrhundert hinaus.[2.]

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Nettersheim: Buir, sog. 'Metzenkreuz', Flur 4, Flurstück 40/2, eingetr. 20.06.1994, Nr. 168, daraus: Foto v. 17.02.2021 (Kopie), Urheber: 'BalthasarCasimirundMyrrhe' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0, 2. ...wikipedia.org-wiki-Salzkorb, Textkopie, daraus: 1. Bernard Heinrich Blasche: Der technologische Jugendfreund; oder, Unterhaltende Wanderungen in die Werkstätte der Künstler und Handwerker, zur nötigen Kenntnis derselben. Teil 5, Friedrich Wilmans, Frankfurt/Main 1810, S. 108.
2. Johann Karl Gottfried Jacobsson, Otto Ludwig Hartwig, Gottfried Erich Rosenthal: Technologisches Wörterbuch oder alphabetische Erklärung aller nützlichen mechanischen Künste, Manufakturen, Fabriken und Handwerker, wie auch aller dabei vorkommenden Arbeiten, Instrumente, Werkzeuge und Kunstwörter, nach ihrer Beschaffenheit und wahrem Gebrauche. Band 3, Friedrich Nicolai, Stettin/Berlin 1783, S. 495 

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Nettersheim, Lkr. Euskirchen, B: OT Marmagen, südl. vom Ort, in der Gewann 'Eichelgarten', ca. 750 m nach dem Ortsausgang der 'Kölner Straße' (L 204) Richtung Schmidtheim, im Bereich des Waldeintrittes bei ostseitiger Waldwegeinmündung, Gedenkkreuz

Maße: (aktuell nicht bekannt), marmornes Kreuz mit Dreipass verzierten Enden, im Kreuzungsfeld 'ihs' (Christusmonogramm) auf breitem, abgesetzten Postament mit rundem Christusmedaillon im Relief und Inschriftstafel (Mamor):

'Auf der Fusspilgerreise der / St. Matthias Bruderschaften / Dülken - Boisheim / erkrankte hier plötzlich / Lina Missing aus Dülken / Sie starb im krankenhaus zu / Mechernich am 28. Mai 1934 / hl. Apostel Matthias Bitte für Sie'

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Nettersheim: Marmagen, Gedenkkreuz 'Eichelgarten', eingetr. 12.11.1987, Nr. 68, daraus: Foto v. 16.03.2013 (Kopie), Urheber: 'Elya' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 3.0

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