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Neumarkt (Stadt) i. d. Oberpfalz, Lkr. Neumarkt i. d. Oberpfalz, A: östl. Stadtgebiet, ‘Badstraße’ (St. 2240) Grünfläche Einmündungsbereich ‘Mariahilfstraße - Föhrenweg’ (Bereich Bushaltestellen), Steinkreuz

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz in einer Anlage an der Kreuzung Badstraße-Mariahilfstraße-Föhrenweg. Maße: Höhe 0,95 m, Br. 1,0, T. 0,24, grauer Sandstein. Besonders schönes, wuchtiges und gut erhaltenes Denkmal in Form eines Malteserkreuzes, mit Armstützen, auf (nicht originalem) Sockel. Die Vorderseite ist reliefartig herausgehauen. Sagen sind nicht bekannt. Der ursprüngliche Standort konnte ebenfalls nicht genau ermittelt werden, die Meinungen darüber gehen weit auseinander. Es dürfte sich jedoch um das Kreuz handeln, das 1955 im Städt. Holzhof gefunden wurde (andere Meinung: beim Ausbau des Siedlungsgebietes gefunden). Bis 1974 stand es im Vorgarten des Anwesens Zimmermannstr. 36 (Wohnsiedlungsgebiet) (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 165, Nr. NM 18 Neumarkt-Stadt, daraus: 2. Lothar Schnabel, Die Flurdenkmäler des ehemaligen Landkreises Neumarkt (i.V.)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Neumarkt / Oberpfalz: Föhrenweg, Steinkreuz, Griechisches Tatzenkreuz mit Armstützen, Kalkstein, wohl spätmittelalterlich, Nr. D-3-73-147-29

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Neumarkt (Stadt) B: nordwestl. Stadtgebiet, ‘Nürnberger Straße’ ggü. Einmündung ‘Woffenbacher Str.’, im Bereich der Zufahrt zum Krankenhausgelände, Steinkreuz

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz am Eingang vor dem Kreiskrankenhaus an der Bundesstraße 8 nach Nürnberg. Maße: Höhe 0,83 m, Br. 0,85, T. 0,28, Sandstein. Äußerst roh zubehauenes und bereits stark verwitterte Kreuzform, gedrungen, stark abgerundete Konturen, ohne erkennbare (originale Zeichen). Geschichtliches: F. Lehmeier bezieht einen Eintrag im Urfehdebuch (HStA München) von 1527 auf dieses Steinkreuz: 1527 Neumarkt: F. Lehmeier brachte eine Eintragung im Urfehdebuch der Oberpfälzer Ämter mit dem mehrfach versetzten Steinkreuz am Neumarkter Krankenhaus in Verbindung. Dort heißt es: ‘Vertrag Michl schurrers zue der Altenmuell so an hainrich Fürst ze holzhaim ain ablaib begangen, geschehen am 6. Januar 1527’ (Quelle: HStA München, Lit. Nr. 342, 39-45: Urfehdebuch der Oberpfälzer Ämter). Lehmeier schloß daraus: ‘Dieser Sühne-Vertrag hat meines Erachtens Bezug auf das Steinkreuz an der Südostecke des Krankenhausgartens, weil dort der Weg nach Holzheim geht.’ (F. Lehmeier, Sühnekreuze vor den Toren Neumarkts, vom 16.7.54). - Der ursprüngliche Standort dieses Steines dürfte der Weg nach St. Anna (Holzheimer Weg) gewesen sein, später rückte man dann das Kreuz an die Südostecke des Krankenhausgartens. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 165-166, Nr. NM 19 Neumarkt-Stadt, daraus: 2. Bezirksamt Neumarkt, 72, 3. Franz Lehmeier, Sühnekreuze vor den Toren Neumarkts, in: ‘Wie’s Daheim ist’ 5, 1954, Nr. 10, 4. Die Oberpfalz - Eine Heimatzeitschrift für den ehem. Bayer. Nordgau 1927, 212, 5. Karl Speier, Die alten Steinkreuze im Bezirksamt Neumarkt / Oberpfalz, in: Das Steinkreuz - Mitteilungsblätter der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF), Nürnberg 1937, H. 1/2, S. 21

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Neumarkt i. d. Oberpfalz: Neumarkt 1, Steinkreuz, stark abgewittert bis zum Ansatz des Querbalken eingesunken. Sandstein, 83:85:28, daraus: Bildquelle: Urheber: ‘Derzno’, Eigenes Werk, Liz. CC BY 3.0

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Neumarkt (Stadt) C: nördl. Stadtgebiet, ‘Altdorfer Straße’ (St. 2240), Grünanlage Einmündungsbereich ‘Kornstraße - Carl-Zinn-Straße’, Steinkreuz

Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz an der Altdorfer Straße in einer kleinen Anlage bei der Abzweigung Kornstraße-Carl Zinn-Straße. Maße: Höhe 0,92 m, Br. 0,89, T. 0,30, Sandstein. Sehr roh behauenes Kreuz mit angedeuteten Armstützen (die Enden der Querbalken sind gegen den Fuß mit Steinmaterial ausgefüllt), gut erkennbare Schleif- oder Wetzrillen. Zeichen- und inschriftslos. Über Sagen ist nichts bekannt. Geschichtliches: Eintragung im Urfehdebuch der Oberpfälzer Ämter (1536/38) im HStA München): 1536 Neumarkt: In einer späteren Eintragung des Urfehdebuches lesen wir: ‘Urphede Lorenz lengfelders zieglers zum Pernfurt seligshalber geben 16. Oktober 1536 ...’ und: ‘Urphede Lorenz lengfelders zieglers zum Pernfurt, totschlagshalber am Eritags nach thomas uß gelassen 1538.’(Quelle: HStA München, Lit. Nr. 342, 39-45: Urfehdebuch der Oberpfälzer Ämter). Diese interessante Eintragung verleitete Lehmeier zu der Annahme, mit diesem Eintrag des ‘Bernfurter Steinkreuz’ an der Altdorfer Straße zu identifizieren. Dies dürfte jedoch sehr fragwürdig sein, da die nachfolgende Notiz, ‘... uß gelassen 1538’ von einer Freilassung aus dem Gefängnis spricht. Da in dieses Verfahren also bereits die weltliche Gerichtsbarkeit eingriff, können wir wohl nicht mehr von ‘Sühnekreuz’ und ‘Sühnevertrag’ sprechen. Möglich wäre aber, daß besagtes Kreuz von anderer Seite aufgestellt wurde, wenn ihm, zumindest theoretisch, ein Bezug zu obigem Fall unterlegt werden könnte. Ehemaliger Standort: nahe der Bernfurter Mühle. ‘Seit uralter Zeit stand an der linken Seite der Altdorfer Straße, unweit bei Bernfurt, ein altes Steinkreuz. Nach dem Kriege war es von Militärfahrzeugen beschädigt worden, konnte aber durch das Stadtbauamt ausgebessert und an der alten Stelle wieder aufgerichtet werden. Vor einigen Jahren mußte es wegen der Bebauung des Gebietes leider entfernt werden. Seither lag es unbeachtet im städtischen Bauhof. Nachdem sämtliche alten Steindenkmäler unter Denkmalschutz stehen, wurde das Steinkreuz kürzlich wieder aufgestellt. Da an dem ursprünglichen Standort kein geeigneter Platz mehr vorhanden war, wurde es in der kleinen Anlage auf der gegenüberliegenden Seite errichtet.’ (Neumarkter Nachrichten) (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangabe: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 166, Nr. NM 20 Neumarkt-Stadt, daraus: 2. F. Lehmeier, 1954 s.o., 3. F. Stremel, Alte Kreuze am Wegesrand und Grenzen, in: ‘Wie’s Daheim ist’ - Beil. Neumarkter Tagesblatt 3, 1952, 4. Bezirksamt Neumarkt, 72, 5. K. Speier, 1937 s.o. S. 16, 6. Die Oberpfalz - Eine Heimatzeitschrift für den ehem. Bayer. Nordgau 1927, 212, 7. Anonym, Ein stummer Zeuge der mittelalterlichen Justiz, in: Neumarkter Nachrichten, 8. Deutsche Gaue - Sonderheft 33, 2.

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Neumarkt / Oberpfalz: Nähe Carl-Zinn-Straße, Steinkreuz, Griechische Form, Sandstein, wohl spätmittelalterlich, Nr. D-3-73-147-59, daraus: Bildquelle: Urheber: ‘Derzno’, Eigenes Werk, Liz. CC BY 3.0

verschollene Objekte:

Neumarkt (Stadt), Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977:

Steinkreuz, abgegangen, in der Sammlung des Historischen Vereins im Städt. Museum. Maße: Höhe 0,33 m, Br. 0,18, T. 0,09, dolomit. Kalkstein. Kleines Steinkreuz, auf der Vorderseite (unten) die Jahreszahl 1599, darüber eine Brezel und ein Baum. An den beiden Querbalken die Buchstaben W bzw. H. ‘Pestkreuz’. K. Speier schrieb hierzu 1937: ‘Das hiesige Steinkreuzlein stammt aus der 1/4 Stunde von hier in nordöstlicher Richtung liegenden Bernfurter Mühle. Es kugelte dort im Hofe herum und wurde dann vom Besitzer dem Historischen Verein übergeben... Es diente ... jedenfalls als Kreuz am Grab eines Bäckers, der an der Pest gestorben war. Urkundlich ist die Pest um diese Zeit in der nächsten Umgebung von Neumarkt nachgewiesen.’ Dieses kleine ‘Pestkreuz’ ist nicht mehr vorhanden, angeblich ging es durch Kriegseinwirkungen (Brand) verloren. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 166-167, Nr. NM 21 Neumarkt Stadt, daraus: 2. K. Speier, 1937 s.o. S. 22-23, 3. L. Schnabel, s.o.

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