steinkreuze niedergurig
standort blickrichtung norden kopie lit. g. mueller-h. quietzsch 1977

Malschwitz, OT Niedergurig, Lkr. Bautzen, südwestl. Ortsrand, ‘Am Staudamm’ (Weg zum Gottlobsberg), im Nordwinkel der westl. Einmündung ‘Ahornweg’, Flur: ‘Kschitsch’ oder ‘Zietzsch’, Gedenkkreuz (?)

Obertägige Maße: Höhe 0,85 m, Br. 0,74, T. 0,14, das etwa gleicharmige Steinkreuz aus Granit mit Balkenerweiterung (Tatzenkreuzform) zeigt auf der Ansichtsseite die eingerillte Inschrift: ‘Hier fand / durch ein / Wetterstr(ahl). getr(offen) sein(en). Tod / George Dresler aus / N.Gur. / 1800’; das Kreuz steht seit dem 20. 7. 1971 unter Denkmalschutz (Verf. nach Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977)

die Inschrift vermeldet einen Todesfall durch Blitzschlag im Jahre 1800, doch aus empirischer Sicht sowie dem Formtypus des Denkmales ist es nicht anzunehmen, dass in jener Zeit dafür ein solches Steinkreuz gefertigt wurde; vielmehr könnte hier eine Zweitverwendung eines viel älteren Steinkreuz vorliegen, das etwa in der Nähe des Unglücksfalles seit langer Zeit stand; Kreuze dieser Form, auch ‘Deutsches Kreuz’ genannt, gehen auf die Zeit des Deutschen Ritterordens zurück (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, S. 47, 2. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, I Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, S. 66-69, Nr. 38 m. Abb. 44 (Kopie), daraus: 3. Tydzenske Nowiny, 1851, S. 326, 4. Serbske Nowiny, 1851, S. 285, 5. K. Helbig, Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, in: Mitt. des Vereins für sächs. Volkskunde, 3. Bd., S. 384, 6. Beschr. Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen (BKD) 1908, Bd. 32, S. 206

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Malschwitz, OT Niedergurig: Mord- und Sühnekreuz, Ahornweg (Ecke Am Staudamm), Bezeichnet mit 1800, Ortsgeschichtlich von Bedeutung, Kreuz in Malteserform mit Inschrift, ID 09251167

standort blickrichtung nordwesten

Malschwitz, OT Guttau, Lkr. Bautzen, östl. vom Ort, südseitig an der ‘Guttauer Hauptstraße’ (Str. nach Kleinsaubernitz), jenseits des Grabens am Feldrand, nahe östl. der Aussiedlerhöfe, am alten Abzweig des Weges nach Neudörfel (nicht mehr genutzt), Steinkreuz, Benennung: ‘Kschischomnik’ (Pilk, vierspänniger Kutschwagen)

steinkreuz guttau andere seite hinweistafel in situ
kopie lit. g. mueller-h. quietzsch 1977

Obertägige Maße: Höhe 0,68 m, Br. 0,81, T. 0,17, das zeichenlose Steinkreuz lat. Form aus Granit mit verstümmelten Kopfbalken weist geringfügige Asymmetrie auf, indem der Schaft schräg verläuft und die Arme unterschiedlich breit sind; Kanten gerundet, rechter Arm mit Ausbruch der Steinschichtung (Verf.); das Kreuz steht seit dem 20. 1. 1971 unter Denkmalschutz; nach Lit. Serbske Nowiny beim Ausbau der Straße um 1854 versetzt (vermutl. zurückversetzt, Verf.); s. Sagen Hinweistafel vor Ort, die auch in Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977, angegeben sind (Verf.) 

Quellangaben: Lit.: 1. G. A. Kuhfahl, 1928 s. o. Nr. 96, S. 189 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 107, 2. G. Müller-H. Quietzsch, 1977 s. o. S. 43-44, Nr. 20 m. Abb. 23 (Kopie), daraus: 3. Serbske Nowiny, 1860, S. 324, 4. BKD 1908, s. o. Bd. 31 S. 97, 5. J. Naumann, Steinkreuze und Kreuzsteine von Bautzen und Umgegend, Bautzen 1909, S. 11 m. Abb. 14, 6. Heimatklänge (Beil. zum Bautz. Tageblatt) 1929, Nr. 4, Die Sage vom Steinkreuz bei Guttau, 7. Unsere Heimat (Sonntagsbeil. zum Sächs. Erzähler), Bischofswerda 1934, Nr. 15

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