Urheber: Domjtri blickrichtung burg otzberg

Otzberg, OT Nieder-Klingen, Lkr. Darmstadt-Dieburg, nördl. vom Ort, ca. 250 m nach den letzten Anwesen der 'Lengfelder Straße' / K 116, im Bereich der Wegekreuzung des dortigen Straßenknickes, Steinkreuz-Nachbildung (einst 3 Steinkreuze)

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), vor einigen Jahren aufgestelltes modernes Steinkreuz aus Kunststein am Standort von 3 alten Steinkreuzen, von denen mindestens eines um 1977 noch vorhanden war (Verf. frei nach H. Riebeling, 1977)

Ang. H. Riebeling, 1977: 'Maße: 6119.1: Höhe 1,05 m, Br. 0,65, T. 0,22, Material: Sandstein, Standort: Neben der Landstraße nach Lengfeld. Das Steinkreuz 6119.1 steht als letztes eine Gruppe von ehemals drei Kreuzen. Die beiden anderen Kreuze wurden 1945 zerstört. Sie sollen noch kleiner als das vorhandene Kreuz gewesen sein. Die ganze Gruppe habe recht unscheinbar gewirkt und kaum Beachtung gefunden. Nach volkstümlicher Deutung waren auf den verlorenen Kreuzen ein 'Leffel' und ein 'Klees' dargestellt (Löffel und Kloß). Sage 1: Bei einer Belagerung der Burg Otzberg saßen drei Soldaten der Belagerungsmannschaft beim 'Kleesesse'. Dies wurde von der Burg beobachtet und alle drei Soldaten mit einer Granate getötet. Sage 2: Vom Otzberg fuhr eine Kutsche mit drei Edeldamen den Weg herab und wurde dort von den Soldaten überfallen. Dafür steht das Kreuz. (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 180, Nr. 6119.1-3, TK 6119 R 92420 H 20820, daraus: 2. Bormuth, Heinz, Steinkreuze im Odenwald, in: Der Odenwald 17, 1970, Nr. 1, S. 19 u. Steinkreuze - Rechtsdenkmäler aus alter Zeit, in: Sammlung für Volkskunde in Hessen, H. 6: Flurdenkm. im Kr. Dieburg, hrsg. v. Museum Otzberg-Lengfeld 1976, S. 22
 
Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmäler in Otzberg, OT Nieder-Klingen: Steinkreuz, Flur: 4, Flurstück: 145, 19. Jh., daraus: Foto (Kopie) 5/2017, Urheber: 'Domjtri' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0

verschollene Objekte:

Reinheim, Lkr. Darmstadt-Dieburg
Ang. H. Riebeling, 1977: 'Der Reinheimer Chronist Kopp berichtet 1902, daß noch vor 'einiger Zeit' in den 'Kreuzäckern' ein Steinkreuz stand, das an den gewaltsamen Tod eines Metzgers erinnerte. Über Form und Dimensionen des Kreuzes ist nichts bekannt. Denkbar ist, daß das Kreuz an einem alten Wallfahrtsweg stand.
(Textkopie H. Riebeling, 1977) 

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S.  180, Nr. 6119.4, daraus: 2. Bormuth, Heinz, Steinkreuze - Rechtsdenkmäler aus alter Zeit, in: Sammlung für Volkskunde in Hessen, H. 6: Flurdenkm. im Kr. Dieburg, hrsg. v. Museum Otzberg-Lengfeld 1976, S. 22, 3. Meyer, Dr. Erwin, Steinkreuze und verwandte Altertümer im Rodgau und Mümling-Odenwald-Gebiet (unveröffentl. Manuskript), 4. Mößinger, Friedrich: Steinkreuze zwischen Rhein, Main und Neckar, in: Archiv für Hess. Geschichte und Altertumskunde, NF-XIX (1935), S. 49-98 
 
Reinheim, OT Spachbrücken
Ang. H. Riebeling, 1977: 'Eine Gewann bei der Schneemühle heißt 'Kreuzhohl'. Dort stand früher ein Steinkreuz, das um 1840 bei Straßenbauarbeiten zerschlagen wurde. Sage: Dort soll ein Mann von dem Ritter Kalb von Reinheim ermordet worden sein, als er ihn an die Zahlung seiner Schulden mahnte. (Wohl eine dunkle Erinnerung an Hans Werner Kalb, der im 16. Jahrhundert so verschuldet war, daß das landgräfliche Oberamt einen Vergleich mit den Gläubigern vermitteln mußte) (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 179, Nr. 6118.6, daraus: w.o.

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