verf. eig. werk blickrichtung osten

Halsbrücke, OT Niederschöna, Lkr. Mittelsachsen, A: im Ort, im ehem. Pfarrhof, im Winkel der Treppe zum Kirchhof der Sankt-Annen-Kirche (Nordseite des Kirchhofes), Steinkreuz

verf. eig. werk steinkreuz niederschoena quelle: h.-j. wendt 1979

Obertägige Maße: Höhe 0,72 m, Br. 0,62, T. 0,21, kleines breitflächiges Steinkreuz aus Sandstein mit gerundeten Balkenenden, Ansichtsseite kaum mehr erkennbare Darstellung eines eingerillten Schwertes; das Denkmal fristet derzeit halb überwuchert und wohl nur angelehnt im Treppenwinkel ein kaum beachtetes Dasein und bedarf einer ortsfesten Neuaufstellung (Verf.)

Ang. Lit. H.-J. Wendt, 1979: In unmittelbarer Nähe der Kirche, in einer kleinen Anlage in dem Winkel, den die Mauer des alten Friedhofes an der Außenseite mit der westlichen Wand des Stallgebäudes des Pfarrhofes bildet. 1 Steinkreuz. Kopf, Schaft und der nach Süden weisende Arm nach außen konisch verbreitert, der nach Norden gerichtete Arm nach außen verjüngt, Kopf und Arme gerundet. Sandstein. N-S (Ausrichtung). Auf der Westseite ein Schwert eingeritzt. Höhe: 79 cm, Breite: 61 cm, Stärke 22 cm. Der nach Norden weisende Arm wahrscheinlich zum Teil abgeschlagen, im übrigen gut erhalten. Geschützt seit 17. 4. 1963. Wallfahrtskreuz ? (Schoppe, Helbig, Kohlsdorf 1906). Die Kirche von Niederschöna soll Wallfahrtskirche gewesen sein. - Pilgerstation aus vorreformatorische Zeit (Kuhfahl 1928). - Mord- oder Sühnekreuz (Kohlsdorf 1906), Matthes). Bis 1953 6 m weiter westlich am Zaun nahe dem oberen Eingang des Hausgrundstückes Nr. 92 (nach Mitteilung von Pfarrer G. Schautschick und Lehrer J. Matthes). Eine Rundmarke an der Westseite des Nordarmes. Altbekannt. (Textkopie)

Steinkreuz von Niederschöna (Sühnekreuz am alten Friedhof)
In der Nähe der Kirche, am alten Friedhof unmittelbar vor der Pfarrhofscheune, befindet sich ein Sandsteinkreuz mit eingeritztem Schwert. Das Steinkreuz ist ein Sühne- oder Mordkreuz und gilt als das älteste Zeugnis der Anwesenheit von Menschen im heutigen Ortsgebiet (noch vor der Ortsgründung). Ein weiteres Steinkreuz befindet sich in einem Privatgrundstück auf dem „Krähenhübel“ nördlich des ehemaligen Sandsteinbruchs. Dieses Steinkreuz ist wie ein Malteserkreuz geformt und hat keine Einritzung. Es wurde auf einem Feldrain gefunden und soll früher auf einem Grab eines 1813 von Franzosen erschossenen Fleischermeister gestanden haben. (wikipedia.org/wiki/Niederschöna)

Quellangaben: Lit.: 1. Hans-Jochen Wendt, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, II. Inventar Bezirk Karl-Marx-Stadt, Berlin 1979, S. 56-59, Nr. 30 Niederschöna, Kr. Freiberg, Mbl. 5046 (80), N 14,5 / O 21,5 m. Abb. 31 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 176, S. 84/189 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch 1928 (1936), Nr. 187, 3. K. Schoppe, Die Parochie Niederschöna, in: Neue Sächs. Kirchengalerie, Die Ephorie Freiberg, Leipzig 1906, Sp. 395-412, 4. K. Helbig, Die Steinkreuze im Königreich Sachsen als Grenzzeichen, in: Mitth. des Vereins für Sächs. Volkskunde, Bd. 4, 1906-1908, H. 4, S. 120-131, Nr. 17, 5. A. Kohlsdorf, Steinkreuze von Niederschöna und was man sich von ihnen erzählt, in: Glückauf (Zeitschr. Erzgebirgsverein), Schwarzenberg 1906, Nr. 10, S. 163-164 und Aus Niederschöna Vergangenheit 1953, Manuskript Staatsarchiv Dresden, 6. Martin Weise, Steinkreuze rings um Tharandt und Dippoldiswalde, in: Über Berg und Tal (Monatsschrift Gebirgsverein Sächs. Schweiz), Dresden 1937, S. 175, Nr. 12, 7. J. Matthes, Steinkreuze in Niederschöna und Conradsdorf, in: Freie Presse, Ausg. Freiberg 1966, 30. Juli 

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Halsbrücke, OT Niederschöna, Mord- und Sühnekreuz, Schulgasse 4 (bei), 16./17. Jh. (Mord- und Sühnekreuz), ortshistorische Bedeutung, ID 08991426

verf. eig. werk blickrichtung nordwesten

Niederschöna B: ca. 900 m nordöstl. der St. Annen-Kirche, am nördl. Rand der kleinen Wohn- bzw. Kleingartensiedlung (innerhalb des Kleingartens Fischer), die sich am westl. Ende der 'Freiberger Straße' befindet (Feld-Waldweg folgen, der ca. 1 km nach Ortsausgang Richtung Hetzdorf von der B 173 nach Nordwesten abzweigt und nach 500 m den Standort erreicht), Steinkreuz

verf. eig. werk steinkreuz niederschöna verf. eig. werk andere seite
quelle: h.-j. wendt 1979

Obertägige Maße: Höhe 0,68 m, Br. 0,63, T. 0,18, Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit Balkenerweiterung (Verf.) 

Anm.: Das Steinkreuz steht völlig abseits der heutigen neuen Ortsverbindungsstraßen, doch bei eindringlicher Betrachtung der näheren Umgebung wird deutlich, dass es doch in unmittelbarer Nähe eines alten Verbindungsweges errichtet wurde. In Niederschöna, etwa bei 'Untere Dorfstraße 37A', führt ein heute nicht mehr genutzter Weg in nordöstl. Richtung aus dem Ort und trifft beim Wäldchen obiger kleinen Wohnsiedlung, oberhalb des alten Steinbruches, auf die 'Freiberger Straße' und weiter zur B 173. Mit großer Wahrscheinlichkeit könnte es sich bei dieser Wegführung um die mittelalterliche Ortsverbindungsstraße Niederschöna - Hetzdorf handeln (Verf.)

Ang. Lit. H.-J. Wendt, 1979: Außerhalb der bebauten Ortsflur, etwa 900 m nordöstlich der Kirche im Fischerschen Garten auf Flurstück 694/3 nördlich eines ehemaligen Steinbruches. 1 Steinkreuz. Die kurzen Arme und der breite Schaft nach außen bzw. unten konisch verbreitert, das Kopfstück zum größten Teil abgeschlagen. Sandstein. NO-SW (Ausrichtung). Höhe (1962 gemessen): 67 cm, Breite: 63 cm, Stärke: 18 cm. Von alten Beschädigungen abgesehen, gut (Zustand). Geschützt seit 17. 4. 1963. Das Kreuz soll ursprünglich am Grabe eines 1813 von den Franzosen erschossenen Fleischermeisters gestanden haben. Es 'dürfte seinem Äußeren nach aus früheren Zeiten stammen' (Kohlsdorf). Das Kreuz wechselte wiederholt den Standort. Ursprünglich soll es auf einem Rain gestanden haben und dann auf eine Steinhalde geworfen worden sein (Kohlsdorf 1906). Nachdem es dort gefunden worden war, stand es bis etwa 1940 ein Stück südlich des Gartens, am Wege beim Steinbruch (Auskunft des früheren Gartenbesitzers, O. Schubert, 1961), seitdem im Garten; nach Baumaßnahmen dort im Frühjahr 1977 erneut aufgestellt. Wetzrillen im Schaft. Altbekannt. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. Hans-Jochen Wendt, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, II. Inventar Bezirk Karl-Marx-Stadt, Berlin 1979, S. 59-60, Nr. 31 Niederschöna, Kr. Freiberg, Mbl. 5046 (80), N 11,5 / O 19,4 m. Abb. 32 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Die alten Steinkreuze in Sachsen, Dresden 1928, Nr. 175, S. 84/189 u. Nachtrag zum Heimatschutzbuch 1928 (1936), Nr. 186, 3. A. Kohlsdorf, 1906, S. 163 u. 1953, 4. J. Matthes, 1966     
 
Internet: 1....wikipedia.org-wiki-Liste der Kulturdenkmale in Halsbrücke, OT Niederschöna: Steinkreuz, Freiberger Straße 26 (bei), Nachmittelalterlich (Steinkreuz), ortsgeschichtliche Bedeutung, ID 08991510

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