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Nieheim, Kreis Höxter, A: Abzweigung Adolf-Kolping Straße - Friedrich-Wilhelm-Weber Straße, erhöht auf kleinem Hügel

Obertägige Maße: Höhe 0,66 m, Br. 0,55, T. 0,16, der arg ausgewitterte und beschädigte Kreuzstein aus rötlichem Wesersandstein soll nach Lit. W. Brockpähler eines der ältesten Wegedenkmale der Region sein; er befindet sich auf einem kleinen Hügel unweit eines hohen Kreuzes, das die erste Station der Nieheimer Fronleichnamprozession bildet; die Anhöhe wird im Volksmund ‘Soldatengrab’ oder ‘Pesthügel’ genannt; der Flurname lautet ‘Am kleinen Berge’ frühere Straßenbezeichnungen waren Holzhäuser Landstraße (Weberstr.) und Holzhäuser Kirchweg über den Enskeberg (Kolpingstr.); im Jahre 1553 geschah in Nieheim ein Totschlag, dem ein Sühnevertrag folgte: ‘Hans Pettenberg verwundete in seinem Hause zu Nieheim den Horn’schen Bürger Lambert Pottgeter derart, daß er einige Zeit später starb. Der Täter flüchtete außer Landes und trat in Kriegsdienste ein ...’ (Quelle: Lippische Geschichte und Landeskunde VII, Detmold, 1909, S. 221) ein Zusammenhang mit dem Kreuzstein ist nicht festzustellen; das runde Oberteil des Kreuzsteines, dessen Schaft wahrscheinlich durch Abbruch verloren ging, zeigt beidseitig ein erhaben im Flachrelief herausgearbeitetes got. Nasenkreuz, das über die gesamte Fläche verläuft, aber nur noch partiell erhalten ist (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 66-67, daraus: 2. H. Viebrock, Kreuzsteine in Niedersachsen II, 1909, S. 432, 3. Ang. von Ortsheimatpfleger Rektor Koch um 1963

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Nieheim, B: Adolf-Kolping Straße, Abzweig zur Nieheimer Warte, oberhalb von A

Obertägige Maße: Höhe 1,16 m, Br. 0,66, T. 0,15, das schlichte Steinkreuz aus Sandstein lat. Form ist ganz in der Art der alten Sühnekreuze gearbeitet; es weist einen geringfügigen Abschlag an der Oberkante seines linken Kreuzarmes auf und zeigt auf der Vorderseite eine Inschrift: INRI (am Kopf) ‘J. P. - E. F.’ (Querbalken) ‘1836’ (Schaft unten über dem Boden), nach der Sage ist hier jemand vom Blitz erschlagen worden

Quellangaben: Lit.: 1. W. Brockpähler, s.o. S. 67

Nieheim, C: westl. des Ortes, nordseitig an Straße nach Oeynhausen, 300 m nach den letzten Häusern an Einmünd. eines Feldweges

Obertägige Maße: Höhe 1,20 m, Br. 0,55, T. 0,15, neuzeitliches Memorialobjekt zur Erinnerung an einen Todesfall mit Inschrift: ‘Michael / Krome / Bäcker / *1951 / Oeynhausen / + 1988’

verschollene Objekte: Nieheim, 1m hohes Steinkreuz auf 1 m hohem Postament nordseitig an Straße nach Oeynhausen mit Inschrift: ‘Gott rief durch den Blitz als Boten / Hier zwei Brüder auf der Wiese / Samt dem Knecht zum Paradiese / Wanderer, liest Du diese Zeilen, / Fromm ein Vaterunser sprich / Und bedenke, daß auch Dich / Kann solch jäher Tod ereilen / Zum Andenken des 4. Juli 1877 / Johann Senneka geb. 25.9. 1828 / Anton Senneka geb. 7.9.1833 / Johann Schunicht geb. 23.9.1862’ (Quelle: 1. Lit.: W. Brockpähler, s.o. S. 67)

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