urheber g. mueller-h. quietzsch 1977

Neustadt in Sachsen, OT Oberottendorf, Lkr. Sächsische Schweiz - Osterzgebirge, A: südöstl. im Ort, nördl. an 'Alter Weg', südwestl. der Kirche, vor der Stützmauer zum Pfarrgrundstück, Steinkreuz, Benennung: 'Schwedenkreuz'

Obertägige Maße: (aktuell unbekannt), Steinkreuz lat. Form aus Sandstein mit Balkenerweiterung, Arme verhältnismäßig schmal und kurz, Ansichtsseite linear eingetiefte Darstellung eines Schwertes (Verf.)

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Im südöstlichen Ortsteil, nordöstlich am sogenannten Alten Weg (nordöstliche Dorfzeile), südwestlich der Kirche, 16 m nordwestlich vom Wegeabzweig südwestlich zur Dorfstraße, vor der Stützmauer zum Pfarrgrundstück. 1 Steinkreuz. 'Schwedenkreuz'. Arme und Kopf gerade, Schaft zur Kreuzung zu leicht verjüngend; Arme kurz. Sandstein. O-W (Ausrichtung). S-Seite, beginnend in der Kreuzung und auf den Schaft reichend, eingeritzt im Umriß: Hirschfänger oder Schwert. Höhe: S-Seite 78 cm, N-Seite 72 cm, Breite: 37 cm, Stärke: 18 cm. Alter Abschlag am S-Arm. Vor einer Mauer, deshalb nicht allseitig sichtbar. Geschützt seit 1. 12. 1971. Sage: Soll Denkmal sein für die 2 Gutsbesitzer Grützner und Berge, die 1639 von den Schweden erschlagen wurden (nach zeitgenössischer Niederschrift des Pfarrers Martin Klunge). Das Kreuz stand vermutlich früher auf einem altem Verbindungsstück der Straße Bischofswerda-Neustadt. Bei Kuhfahl unter Ottendorf bei Sebnitz, bei Müller unter Berthelsdorf. Bekannt seit 1936. Bei der Bearbeitung (Quietzsch 1970) wurden mehrfache schriftliche und zeichnerische Mitteilungen der Ortsansässigen Rudolf Löffler und Kurt Hauptmann verwendet.

Quellangaben: Lit.: 1. Gerhardt Müller-Harald Quietzsch, Steinkreuze und Kreuzsteine in Sachsen, Inventar Bezirk Dresden, Berlin 1977, 370-372, Nr. 241 Oberottendorf, Ot. von Berthelsdorf, Kr. Sebnitz, Mbl. 4951 (69), N 14,8 / W 13,6 m. Abb. 288 (Kopie), daraus: 2. G. A. Kuhfahl, Nachtrag zum Heimatschutzbuch von 1928 (1936), Nr. 201, S. 4, 3. G. Müller, Die Steinkreuze im Bereich der ehemaligen Amtshauptstadt Pirna, Bautzen 1964, S. 287, 4. G. Müller-H. Quietzsch-H.-J. Wendt, Zur Steinkreuzforschung und -erhaltung, in: Sächs. Heimatblätter, 1964, H. 3, S. 267-268  
   
Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Oberottendorf: besonderer Stein, Oberottendorf, Steinkreuz, Spätmittelalter, südöstlicher Ortsteil, südwestlich der Kirche an der Mauer des PfarrgrundstücksSchwerteinzeichnung, Schutz seit 1. Dezember 1971

urheber g. mueller-h. quietzsch 1977 oberes  teilstueck
urheber g. mueller-h. quietzsch 1977 rekonstruktion
urheber g. mueller-h. quietzsch 1977 detail sohle
urheber g. mueller-h. quietzsch 1977 detail unteres teilstueck

Oberottendorf B: südöstl. im Ort, im Bereich der Hofzufahrt 'Alter Weg Nr. 29', Steinkreuzfragment

Ang. Lit. G. Müller-H. Quietzsch, 1977: Im südöstlichen Ortsteil, nordöstlich am sogenannten Alten Weg (nordöstliche Dorfzeile), norwestlich seiner südöstlichen Einmündung in die Dorfstraße, südwestlich vor der Hofeinfahrt zum Gut Nr. 118, Teile liegend. Dort aufgefunden in der Mauer, nordwestlich (links) vor der Toreinfahrt. Nahe der Flurgrenze mit Niederottendorf. 1 Steinkreuz. Wohl ursprünglich Kopf, Arme und Schaft zur Kreuzung zu verjüngend; jetzt verstümmelt in zwei Teilen mit fehlendem Zwischenstück. Ohne besondere Fußbildung, Sohle eben mit rechteckigem Querschnitt. Sandstein. 1970 nicht aufgestellt gewesen. Auf der Sohle des Fußes linear eingeritzt: kleines Kreuz mit verlängertem Schaft, wohl ursprünglich und nicht erst nach Einsetzen des Torsos in die Mauer zur Kennzeichnung der dort vorhandenen Besitzgrenze nachträglich angebracht. Erhaltener Teil des Schaftes - Länge: 71 cm, Breite: Fußkante 78 cm, kleinste erhaltene 48 cm, Stärke am Fuß: 42 cm. Erhaltener Teil des Kreuzstückes - Länge: 52 cm, Breite: etwa 113 cm, Stärke: etwa 28 cm. Zwei nicht zusammenpaßbare Teile erhalten: Kreuzstück bis zum Schaftansatz und größter Teil des Schaftes; zwischen diesen Teilen fehlt ein kurzes, unregelmäßiges Zwischenstück, das rekonstruierbar ist. Nur noch die Armansätze erkennbar, Kopf stark verstümmelt. Vorläufig nicht ortsfest, Restaurierung eingeleitet. Geschützt seit 20. 12. 1970. Nach Rudolf Löffler mutmaßlich ursprünglicher Standort: Gemarkung Oberottendorf, an der alten Bischofswerda-Hilgersdorfer Straße, die nur noch in Spuren vorhanden ist, auf Flurstück 631. Nach Aufzeichnungen einer handschriftlichen Ortschronik war seit 1962 durch Lehrer Kurt Hauptmann bekannt geworden, daß sich noch in den 60er Jahren des 19. Jh. gegenüber dem Niedergericht (dies entspricht etwa der Fundstelle)'ein schön geformtes altes Kreuz aus Sandstand befand.' Es wurde damals von den Mägden des gegenüberliegenden Gutes (damals Carl Traugott Heintsch, Ortsliste 118 = Fundstelle) zu Scheuersand zerschlagen. Vom jetzigen Besitzer dieses Grundstückes Herbert Reindl, wurden im Sommer 1967 die Mauer vor der Hofeinfahrt abgebrochen und die Teile des Kreuzes wiedergefunden, die Rudolf Löffler sicherte. Gemeldet durch Rudolf Löffler, Oberottendorf, 1969. Bei Bearbeitung wurden die Auskünfte von R. Löffler verwendet. (Textkopie)

Quellangaben: Lit.: 1. G. Müller-H. Quietzsch, 1977, S. 372-375, Nr. 242 Oberottendorf, Mbl. 4951 (69), N 15,4 / W 14,95 m. Abb. 289-292 (Kopien)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Bodendenkmale in Oberottendorf: besonderer Stein, Oberottendorf, Steinkreuz, Spätmittelalter, südöstlicher Ortsteil, nördliche Dorfzeile, an der Einfahrt des Grundstücks Alter Weg 29,in zwei Teilen, Kopf und Arme verstümmelt, Schutz seit 1. Dezember 1971

c.2021  www.kreuzstein.eu