steinkreuz oberroeblingen
standort schaeferwiese

Sangerhausen, OT Oberröblingen, Lkr. Mansfeld- Südharz, südl. im Ort, ca. 30 m nördl. der Nordostecke des Sportplatzgeländes, ‘Schäferkreuz’

Obertägige Maße: 1,30 m, Br. 0,52, T. 0,20, das arg ausgewitterte Steinkreuz aus Karbonsandstein ist hinsichtlich seiner markant ausgeprägten Tatzenkreuzform in got. Epoche einzuordnen (15. Jh.) das Denkmal steht am Nordrand der ehem. Schäferwiese, südl. im Garten von Ella Göschel (Ang. um 1989) nahe des Knickes eines zum Teil verfüllten Grabens; an dieser Stelle schlug einmal ein Blitz ein, worauf ein in der Nähe befindlicher Schäfer neugierig hinzueilte, um sich die Stelle genauer anzusehen; dabei ist er von einem zweiten Blitz erschlagen worden; der Großvater des 1894 lebenden Landwirtes Schwarze soll das Kreuz einmal herausgenommen und zu einem Steg über den Graben benutzt haben; von diesem Tage an habe es im Hause rumort und gestöhnt und der Vorfahr Schwarze sei an diese Stelle gerufen worden; der Spuk hörte auf, als man das Kreuz wieder an seinen Platz brachte

Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 36, daraus: 2. H. Größler, Zweite Nachlese von Sagen und Gebräuchen der Grafschaft Mansfeld, Mansfelder Blätter 1890, S. 140-159, 3. R. Krieg, Die Steinkreuze am und im Harz, Magdeburg 1922, S. 38-39, 4. F. Schmidt, Die Sagen des Kreises Sangerhausen, Sangerhausen 1928, 5. K. Th. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, Magdeburg 1931, S. 180-182, 6. A. Berg, Von den alten Steinkreuzen unserer Heimat, 1934, S. 21-23, 7. B. Liebers, Unsere Steinkreuze, 1937, 8. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, 9. M. Schröter, Die Steinkreuze und Kreuzsteine im Kreis Sangerhausen, Sangerhausen 1977, S. 15-27

s. Textauszug aus MZ, Tag des Denkmales v. 15.09.1997: ‘Das 600 Jahre alte Sandsteinkreuz war aber vermutlich, so zitierte Ortschronist Münchner eine Aufzeichnung, ein Schutzkreuz gegen Hochwasser. So finde sich auf dem Damm in Katharinenrieth auch ein solches Kreuz. Den Namen Schäferkreuz soll das Bodendenkmal dann vor etwa 200 Jahren bekommen haben, als ein Schäfer an dieser Stelle vom Blitz getötet wurde.’

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