kopie vilsecker marterlwege

Markt Hahnbach, OT Oberschalkenbach, Lkr. Amberg-Sulzbach, am alten Fuhrweg von Oberschalkenbach nach Ebersbach bzw. Schlicht, ca. 1 km nordnordwestl. des Ortes, am Westrand des Waldstückes ‘Kreuzschlag’, an einer Weggabel, Steinkreuz, Benennung: ‘Kreizstaa / Bambercha Kreiz’ (Vilsecker Marterlwege), ‘Markstein’ (R. H. Schmeissner)

(Fahrstraße folgen, die im Ort bei der Bushaltestelle an der Ortsdurchgangsstraße nordwestl. aus dem Ort führt und nach ca. 800 auf freier Feldflur eine Wegkreuzung erreicht (auf Höhe eines Wäldchens rechter Hand) hier rechten Weg ca. 340 m bis zum Standort kurz nach einer Waldwegkreuzung, Verf.)

Obertägige Maße: Höhe 1,29 m, Br. 0,95, T. 0,32, Quarzit-Sandstein

Schönes Wegkreuz im Barockstil (ca. 17. Jh.), mit stark verbreiternden, nahezu kugelförmigen Kreuzarmenden (eine Form, wie wir sie in der Oberpfalz sonst nirgendwo antreffen); gerundetes Kopfstück; im Kopfteil eine Nische eingehauen, leer; an der Vorderseite der Arme Spuren einer Inskription, nicht mehr lesbar. Renovierter Kreuzstamm. Im Volksmund ‘Kreizstaa’, auch als ‘Markstein’ bezeichnet. Sage: Ein geistlicher Herr wäre hier beinahe verunglückt. Aus diesem Grund ließ er dieses ‘Dankkreuz’ errichten. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

die ‘kugelförmigen Kreuzarmenden’ sind durch Verwitterung und geringfügiger Beschädigung etwas in ihrer Form entstellt - es dürfte sich ursprünglich um sog. Dreipass verzierte Enden handeln (symb. Vater, Sohn, Heiliger Geist), hier in markanter Ausarbeitung, gemeinhin oft mit ‘Kleeblattkreuz’ bezeichnet (Verf.)

Begebenheit: Ein Geistlicher aus der Pfarrei Vilseck, Bistum Bamberg, war hoch zu Roß mit dem Allerheiligsten auf Versehgang. Beim Flurstück 'Kreuzschlag' wurde das Roß durch ein Tier erschreckt und scheute, der Geistliche fiel vom Pferd und verletzte sich, jedoch nicht schwer. Da der Vorfall doch gut endete, veranlaßte er, am Ort des Geschehens einen Gedenkstein, ein Dankkreuz, zu errichten. Das Steinkreuz ist in die Denkmal-Schutzliste eingetragen. Nordwestwärts blickend sehen wir auf dem leicht nach Norden abfallenden Acker eine Erhebung, einen Grabhügel, ca. 30 m im Durchmesser, in der Flur 'Beim Kreuzstein', Flur - Nr. 846. Es wurden schon Grabungen durchgeführt, bei denen jedoch außer einer Vielzahl von losen, angehäuften Steinen keine Funde gemacht werden konnten. (Textkopie aus PDF-Datei ‘Vilsecker Materlwege’, S. 162)

Quellangaben: Bildquelle: aus PDF-Datei: Vilsecker Marterlwege. Erarbeitet von Elisabeth Hammer und Walter Mrasek (+), unter Mitarbeit von Herbert Grollmisch u.a., mit einem Nachwort von Dr. Ludwig K. Walter. Heimat- und Kulturverein  Vilseck e.V. Vilseck. 2014.-VII.15. Steinkreuz. S. 162

Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 144, Nr. AM-Sul 22 Oberschalkenbach, daraus: 2. Hans Jungwirth, regionaler Heimatforscher, zahlreiche Publikationen in den 30er Jahren, unveröffentlichtes Manuskript vom 19. 12. 1931 (Bestand Deutsche Steinkreuzforschung-DSF, Nürnb.)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hahnbach, OT Oberschalkenbach: Holderschlag, an der Straße Ebersbach-Schlicht, Steinkreuz, Wohl 17. Jahrhundert, Nr. D-3-71-126-49

verschollene Objekte:

Markt Hahnbach, OT Kreuzberg (Heiligenkreuz), Steinkreuz, Benennung: ‘Schwedenstein’ (Höhe 0,75 m, Br. 0,43, T. 0,23, Sandstein) in der Nordostecke der Plan-Nr. 852/1278 nahe der Einmündung des Weges von Kreuzberg zur Straße Hahnbach - Schlicht (Vilseck), ehem. ‘Schlichter Landstraße’.

Pilzförmiges Aussehen, bis zur Unkenntlichkeit verwittert. Das Steinmal, bei dem nach Angaben des Wirtes Kederer in Schönlind (1937) noch um 1880 der Ansatz eines Kreuzarmes zu sehen war, diente der Bevölkerung auch als Grenzmarke der Ortsfluren Heroldsmühle, Mülles und Hohenzant (Textkopie R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 140, Nr. AM-SUL 14 Heiligenkreuz, daraus: 2. Aufzeichnungen des Reg. Rates Anton Dollacker vom 27. 3. 1934 bzw. 30. 11. 1937

urheber: Dietrch Krieger

Hirschau, OT Krickelsdorf, Lkr. Amberg-Sulzbach, Ortskern, im Bereich des Kinderspielplatzes, ggü. (östl.) der Kirche, Steinkreuz, Benennung: ‘Schwedenkreuz ‘ / ‘Soldatengrab’

Obertägige Maße: Höhe 0,94 m, Br. 0,84, T. 0,22, Steinkreuz aus Sandstein mit markant langen und schmalen Kopf, vermutlich das Ergebnis des Brauchtums des Abziehens mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen (s. Einf., Verf.), gerundete Kantenübergänge, keine erkennbaren Zeichen (Verf.)

Ehemaliger Standort ca. 200 m nördl. am Weg nach Großschönbrunn. ‘Schwedenkreuz’ und ‘Soldatengrab’. Aussage einer älteren Dorfbewohnerin: ‘Hier sollen schwedische Soldaten begraben sein. Bei einem Erdaushub fand man Helme und Hufeisen’ (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 142-143, Nr. AM-SUL 20 Krickelsdorf

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hirschau, OT Krickelsdorf: In Krickelsdorf, Steinkreuz, Wohl spätmittelalterlich, Nr. D-3-71-127-51

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