Östringen, Lkr. Karlsruhe, A: im Ort, oberhalb der Stadthalle ('Johann-Sebastian-Bach-Straße 24'), unter einem mächtigen Mammutbaum zur 'Mozartstraße' hin, Steinkreuz, Benennung: 'Pestkreuz' |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), parallelkantiges Steinkreuz lat. Form aus Sandstein ohne Zeichen; das Denkmal befand sich bis 2017 vor dem Haus 'Mozartstraße 5', wo es durch den neuen Grundstückseigentümer, im Zuge eines Neubaues, entfernt werden musste; vermutlich ursprünglich, etwa bis 1970, stand es am Ortsrand am 'Schleichweg' (Verf. frei nach Östringer Jahrbuch 2017) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6718 Wiesloch R 78700 H 53150. Im Vorgarten Mozartstraße 5. Beschreibung: Sandstein. Neuaufstellung um 1970. Maße: Höhe 0,84 m, Br. 0,45, T. 0,25. Form: Zierlich, aber Tiefenmaß betont. Datierung: ca. 18. Jh. Volkstümliche Überlieferung: 'Im Dreißigjährigen Krieg wurde Östringen von der Pest befallen. Die Pestkranken mußten sich außerhalb des Dorfes aufhalten, wurden aber von ihren Angehörigen versorgt. Diese brachten die Speisen bis an die Stelle des Kreuzes, die von den Kranken nicht überschritten werden durfte' Benennung: 'Pestkreuz' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Anm.: obige Volkstümliche Überlieferung ist eine sog. Wandersage - gleiches wird vom Steinkreuz bei Lüderbach, s. Hessen, erzählt, wobei ein diesbezüglicher Setzungsgrund für ein Steinkreuz äußerst unwahrscheinlich ist (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 147, Östringen I (o.F.), daraus: 2. Wilhelm Bauer, Kreuzsteine in Baden, 1934, S. 126, 3. Heinrich Reichert, Kreuzsteine im Kraichgau und Bruhrain, in: St. Konradsblatt, Karlsruhe 1935, S. 784, 4. Georg Hupp, Steinkreuze im Bruhrain und Kraichgau, in: Badische Heimat 38, 1958, S. 275, 5. Karl Eichhorn, Alte Steinkreuze im Bruhrain und Kraichgau, in: Kraichgau, Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung 4, 1974/75, S. 89 m. Abb. S. 91 |
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