Östringen, Lkr. Karlsruhe, B/C/D: ca. 3 km südöstl. der Ortsmitte, am südl. Rand eines Waldstückes südl. der Straße zum Ortsteil Schindelberg (L 635) bzw. südl. des Ortsteils Ulrichsbruch, am südöstl. Rand des sog. 'Kreuzsteinerwald' (günstig erreichbar: die südöstl. aus dem Ort führende 'Kuhngasse'/L 635 erreicht ca. 200 m nach der 1. Bushaltestelle einen Abzweig nach Süden (rechts), der durch die Anwesen 'Ulrichsbruch' Nr. 4 u. 6 hindurchführt, und dann nach 170 m ist dem links bergauf in das Waldstück führenden Weg ca. 350 m bis zu einem Weg am südl. Waldrand zu folgen - der Standort liegt dann ca. 60 m westl. vom östl. Waldrand entfernt an diesem Weg, der 'Siegfried-Rundwanderweg'), 3 Steinkreuze |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6718 Wiesloch R 81200 H 51600, Flst. 12859. Ca. 3 km südöstlich vom Ort am südlichen Waldrand beim Weg zum 'Schindelberg'. Beschreibung: Sandstein. - Die beiden früher schwer beschädigten, kleinen Kreuze der Dreiergruppe wurden 1934 durch Nachbildung ersetzt. Maße: Höhe 0,95 m, Br. 0,78, T. 0,25. Die beiden Ersatzkreuze zeigen geringere, aber gleiche Maße: Höhe 0,65 m, Br. 0,64, T. 0,20. Form: Leichte Balkenverbreiterung. Tiefenmaß nimmt nach unten zu. Querbalken verläuft leicht schräg von links oben nach rechts unten. - Die beiden Ersatzkreuze sind einfach und ausgeglichen geformt. Zeichen: Langes Schwert im Längsbalken; vierblättriges Kleeblatt auf dem Kopf. - Das linke der Ersatzkreuze zeigt eine Schuhsohle, das rechte eine geöffnete Schere, jeweils in leichtem Relief. Datierung: ca. 16. Jh. |
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Ang. B. Losch 1968: 'Einige wenige Dreiergruppen zeigen bei kleineren seitlichen Kreuzen ein merklich größeres Mittelkreuz. In 'Deutsche Gaue' wird die Möglichkeit angedeutet, drei Steinkreuze beisammen könnten 'Christus zwischen den Schächern' darstellen. Vor allem wenn den Seitenkreuzen der Kopf fehle ('Schächerkreuze', in: Deutsche Gaue 1908, S. 149. H. Köber weist jedoch darauf hin: 'Scheinbare Antoniuskreuze erwiesen sich als beschädigte lateinische Kreuze' (H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 28). M. Hellmich: 'Vielfach wird sogar ein Kreuz mit abgeschlagenen Kopfbalken von Laien als Hammerkreuz angesprochen' (M. Hellmich, Der Ursprung der mittelalterlichen Sühnekreuze, 1934, S. 141). Nur in zwei Fällen mit größerem Mittelkreuz indessen gleichen die flankierenden Kreuze einander so sehr, daß an gleichzeitige Aufstellung gedacht werden kann (Altbierlingen, Östringen - Die Östringer Gruppe wurde erneuert, sie zeigt ein anderes Bild als bei Franz Waas: Die Dreikreuzsteine im Kreuzsteiner Wald bei Östringen, in: Mein Heimatland 16, 1929, S. 19-22). Sonst sind die Kreuze auch der Dreiergruppen ganz verschieden in Form und Aussehen und teilweise auch nach der Gesteinsart, und man wird sie sicherlich nicht einfach als 'Golgatha' bezeichnen können' (Textkopie B. Losch 1968) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 147-148, Östringen II (-IV) m. Abb. 242 (Kopie), S. 32, daraus: 2. Friedrich Kemm, Weihe und Übergabe der Kreuzsteine auf dem Schindelberg, in: Bruchsaler Bote v. 24.8.1934, 3. Wilhelm Bauer, Kreuzsteine in Baden, 1934, S. 125, 4. Georg Hupp, Steinkreuze im Bruhrain und Kraichgau, in: Badische Heimat 38, 1958, S. 275, 5. Heinrich Reichert, Kreuzsteine im Kraichgau und Bruhrain, in: St. Konradsblatt, Karlsruhe 1935, S. 784, 6. Karl Eichhorn, Alte Steinkreuze im Bruhrain und Kraichgau, in: Kraichgau, Beiträge zur Lanschafts- und Heimatforschung 4, 1974/75, S. 88, 7. Johannes Künzig, Badische Sagen, Leipzig 1923, 8. Friedrich Hodecker, Odenheim - Eine Wanderung durch 2000 Jahre Odenheimer Geschichte, 1962, S. 157; 9. Bernhard Losch, Steinkreuze in Südwest-Deutschland, Volksleben 19, Tübinger Verein für Volkskunde e.V. Tübingen, Magstadt 1968, S. 18-19/27 |
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