Postbauer-Heng, OT Pavelsbach, Lkr. Neumarkt i. d. Oberpfalz, A: nordwestl. Ortsausgang (‘Simonstraße’) zur Ortsverbindungsstraße Postbauer-Heng / Seligenporten, ca. 200 m nach den letzten Anwesen, Steinkreuz, Benennung: ‘Schwedenkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,65, T. 0,29, das Steinkreuz lat. Form aus Keupersandstein zeigt eine kaum mehr erkennbare linear eingetiefte, nach oben gerichtete Pflugschar; der Volksmund spricht vom ‘Schwedenkreuz’ - hier soll ein schwedischer Soldat (30-jähr. Krieg) hingerichtet worden sein; weitere Bezeichnungen: ‘Raubaus- / Raubeinstein’, die nach nicht erwiesenen Annahmen, allgemein auf eine Art Asylfunktion, sog. ‘Freistätten’ von Steinkreuzen hindeuten könnten - ein Übeltäter durfte nur bis zu einem derartigen Kreuz verfolgt werden (Verf. frei nach Lit. Rainer H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 168, Nr. NM 26 m. Abb. 16 (Kopie) S. 389 u. S. 113 Asylfunktion, daraus: 2. Karl Speier, Die alten Steinkreuze im Bezirksamt Neumarkt, 1937, S. 22, 3. Franz Lehmeier, Steinkreuze, Zeugen mittelalterlicher Justiz, 1955/57, S. 91-92 m. Sühnevertrag

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Neumarkt i. d. Oberpfalz: Pavelsbach 2, Steinkreuz, Kopf- und Armenden stark abgerundet, im Kreuzungsfeld eine nach oben gerichtete Pflugschar im Relief. Sandstein, 110:65:29, spätmittelalterlich, D-3-73-155-18, Postbauer-Heng / Pavelsbach

Pavelsbach B: südöstl. des Ortes, ca. 600 m nach den letzten Anwesen an der Straße nach Dippenricht (Berngau, ca. 150 m nach beidseitigem Waldeintritt, links), Flur: ‘Gemeindeschlag’ (alte Gemeindegrenze Dippenricht), Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 1,40 m, Br. 1,30, T. 0,36, wuchtiges Steinkreuz lat. Form aus Dolomit-Kalkstein ohne Zeichen, auch hier ‘Raubaus- / Raubeinstein’ s.o.

Quellangaben: Lit.: 1. R. H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 169, Nr. NM 28, daraus: 2. K. Speier, 1937 s.o. S. 22

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Neumarkt i. d. Oberpfalz: Pavelsbach 1, Steinkreuz, schönes, wuchtiges Kreuz, ohne Zeichen. Sandstein, 140:130:36, spätmittelalterlich, D-3-73-155-15, Postbauer-Heng / Pavelsbach

Pavelsbach C: nördl. des Ortes (‘Paulstraße’), rechts der Straße nach Pyrbaum bzw. Heng, westl. der St. Cäcilia-Kapelle, noch vor dem Hengerbach, Steinkreuz, Benennung: ‘Schwedenkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,05 m, Br. 0,95, T. 0,25, Steinkreuz lat. Form aus Keupersandstein ohne Zeichen; das Denkmal wurde am 18. 7. 1973 durch Mitglieder der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF) am derzeitigen Platz aufgestellt; ursprünglich stand es ca. 250 m weiter südl. rechts der Straße, vor der Abzweigung nach St. Cäcilia, wo es 1972 im Zuge einer Flurbereinihung gegenüber auf der Wiese abgelegt wurde (Mitt. von F. Seitz, Nürnberg, vom 30. 7. 1973); auch dieses Kreuz wird ‘Raubaus-’ oder auch ‘Raubeinstein’ bezeichnet, mit angeblicher Funktion ‘Freistätte’ bzw. ‘Asylkreuz’, s.o. (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

die nahe heutige Friedhofskirche St. Cäcilia, errichtet 1438, steht im Waldgebiet Stockenau in unmittelbarer Nähe eines vorchristlichen Hügelgräberfeldes und soll sich angeblich im Bereich des ausgegangenen Ortes ‘Kyrstetten’ (Wüstung Kirchstetten) befinden (Quelle: ...pavelsbach.de)

Quellangaben: Lit.: 1. R. H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 168, Nr. NM 27, daraus: 2. K. Speier, 1937 s.o. S. 22, 3. Die Oberpfalz, Eine Heimatzeitschrift für den ehem. Bayerischen Nordgau, 1927, S. 212, 4. Bezirksamt Neumarkt, S. 224

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Neumarkt i. d. Oberpfalz: Schwedenkreuz, Steinkreuz, verbreiterter Fuß, ein Querbalken leicht verstümmelt, sonst relativ gut erhalten. Sandstein,105:95:25, spätmittelalterlich, D-3-73-155-25, Postbauer-Heng / Pavelsbach

verschollene Objekte:

Pavelsbach: ein Steinkreuz aus Dolomit-Kalkstein oder Keupersandstein stand am alten Weg nach Möning, südl. von Pavelsbach (Verf.)

K. Speier erfuhr bei seiner Bestandsaufnahme (1936/37) von diesem vierten Kreuz bei Pavelsbach. Nach Aussage eines Möninger Bauern soll es auf ‘halbem Wege’ zwischen Möning und Pavelsbach gestanden und eine eingeritzte Pflugschar aufgewiesen haben. Im Volksmund ebenfalls ‘Raubaus-’ und ‘Raubeinstein’. (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: 1. Lit.: R. H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 169, Nr. NM 29, daraus: 2. K. Speier, 1937 s.o. S. 22

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