Pettendorf, Lkr. Regensburg, südl. Ortsrand, am Ende des ‘Sühnekreuzweg’, unmittelbar nach dem letzten Anwesen an der Weggabel nach Adlersberg bzw. Urtelhof, unter einer mächtigen Linde (Besitzer Hans Helfer, Ang. 1977), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: Höhe 1,45 m, Br. 0,57, T. 0,15, das markant schlanke bzw. langschaftige Steinkreuz lat. Form aus Kalksandstein zeigt auf der Vorderseite am Kopf (Nordseite, zum Ort hin), linear eingetieft, einen zweigeteilten, leeren Wappenschild, sowie darunter die Jahreszahl ‘1633’; rückseitig mehrere rillenartige Eintiefungen, die zuweilen in der Literatur als Sicheln oder Winzermesser gedeutet wurden und der Buchstabe ‘F’, vermutlich eine Zugabe späterer Zeit; nach einer Sage, mitgeteilt 1974 von Pfarrer Kneißl, Pettendorf, an Rainer H. Schmeissner), hätten sich zwei Bauersfrauen im 30-jährigen Kriege wegen des Grasrechtes am Feldrain mit ihren Sicheln gegenseitig umgebracht (ähnliche Sage in Lit. H. Preu, 1988/1992); nach einer alten Aufzeichnung von Pfarrer Martin Klob (1895-1932) handle es sich um einen Wegweiser oder um ein Sühnekreuz; archivalisch belegt ist eine Beschreibung von Pettendorf aus dem Jahre 1633: ‘Der Hof ist wüst und leer’ (Mitteilung von Dr. Alois Schmid, in: Lit. H. Preu, 1988); von daher, sowie auch vom Typus des Steinkreuzes her, ist es nicht anzunehmen, dass das Kreuz aus dieser Zeit stammt - vielmehr handelt es sich um ein viel älteres Sühnekreuz, das nachträglich mit obigen Zeichen versehen wurde (Verf. frei nach Lit. Rainer H. Schmeissner, 1977/1993 |
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Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 218, Nr. R 24 Pettendorf, daraus: 2. Fundnotiz: Steinkreuzverz. von J. Simon, Nürnberg, S. 29 |
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3. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze im Landkreis Regensburg, Regensburg 1993, S. 28 m. Abb. Pettendorf (Vorderansicht), S. 87 (Kopie), Pettendorf (Rückansicht), S. 88 (Kopie), Pettendorf Straßenschild, S. 89 (Sühnekreuzweg), daraus: 4. Hermann Preu, Wegkreuze und Kapellen der Gemeinde Pettendorf, in: Beiträge zur Flur- und Kleindenkmalforschung in der Oberpfalz (BFO) 11, 1988, S. 15-45 u. Flur-und Kleindenkmäler um Pettendorf, in: Monographien zur Oberpfälzer Flur- und Kleindenkmalforschung (MOFO) 1992, Nr. 35 |
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Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Pettendorf: Am Sand, Steinkreuz, lateinische Form mit hohem Fuß, Sandstein, bezeichnet 1633, Nr. D-3-75-181-5 |
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Wolfsegg, Lkr. Regensburg, Ortskern, westl. Giebel der sog. ‘Burgkapelle’ (röm.-kath. Laurentiuskapelle), ‘Kapellenweg 3’, etwa bündig vermauert, Steinkreuzfragment, Flur-Nr. 17 |
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Maße: nicht exakt bekannt, Material (?) |
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Torso eines Steinkreuzes, wohl Kalkstein, mit fehlendem Kopfstück (T-Form) mit unkenntlichem Relief (Christusfigur ?). Das Kreuzfragment ist in keiner Literatur nachgewiesen. Auch im 1992 erschienenen Denkmalwanderführer Wolfsegg findet es keine Erwähnung. Geschichtliches ist nicht bekannt. Es dürfte bei einem der zahlreichen Umbauten im 18. Jh. in die Giebelfront gekommen sein. (Textquelle Lit. R. H. Schmeissner, 1993, S. 38) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze im Landkreis Regensburg, Regensburg 1993, S. 38 m. Abb. S. 121/122 (Kopien) |
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