Hildburghausen, OT Pfersdorf, Lkr. Hildburghausen, südöstl. Ortsrand, 5 m nördl. der Straße nach Leimrieth (‘Pfersdorfer Hauptstraße’, im Bereich der Einmündungen ‘Schulstraße / Am Kreuz’), auf der Grünfläche des Grundstückes Nr. 113 (Amrell, Ang. Lit. F. Störzner, um 1988), Steinkreuz, Benennung: ‘Reiterkreuz’ |
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Obertägige Maße: Höhe 0,85 m, Br. (0,51), T. 0,20, das durch Abschlag eines Armes verstümmelte Steinkreuz aus Sandstein mit Kopf- und Schafterweiterung ist zeichenlos und besitzt leicht abgefaste Kanten; am Kopf zwei muldenförmige Eintiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.) |
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bei Bauarbeiten 1980 musste das Kreuz vom Grundstückseigentümer W. Amrell entfernt werden, wobei es am Schaft abbrach; 1981 zementierte er das Oberteil wieder auf den im Boden verblieben Schaftstumpf; nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges sei hier ein Reiter durch einen Sturz von seinem sich aufbäumenden Pferd zu Tode gekommen; es war ein Mann, der in schlimmster Kriegszeit seine Familie in Pfersdorf verliess, um sich den Dragonern als Landsknecht anzuschliessen, sein Tod sei die Erfüllung eines Fluches gewesen, den die verlassene Braut über ihn getan hatte (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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zuweilen trifft man nur noch einarmige Steinkreuze an; in den meisten Fällen rührt diese Verstümmelung bzw. Beschädigung durch ungewollte äußere Einflüsse her, wie z.B. durch Anfahren oder Beschädigungen beim Straßenausbau usw., aber auch ein Brauchtum könnte dafür verantwortlich sein - R. H. Schmeissner schreibt in seinem Handbuch ‘Steinkreuze in der Oberpfalz’ (1977) darüber folgendes: ‘Volksglaube und Steinkreuzbrauch (S. 323-324): Volksmedizinische Bedeutung wird wohl auch das Armeabschlagen gehabt haben, denn nach alter Überlieferung mußte zu mitternächtlicher Stunde ein Stück vom Kreuz (bevorzugterweise der Arm) abgeschlagen werden. Dies trug man dann nach Hause und legte es dem Kranken aufs Herz (Bann innerer Krankheiten, Lit. L. Wittman: Steinkreuze im Volksglauben 4). Ob die vielen abgetrennten Kreuzbalken in der Oberpfalz von dieser Sitte herrühren, kann keineswegs mit Bestimmtheit gesagt werden.’ (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 100, Nr. 23 m. Abb. 12 (Kopie), daraus: 2. L. Heinz, Bodendenkmalspflege und Nationales Aufbauwerk, Kulturwarte Kr. Hildburghausen 11, S. 16-17, Hildburghausen 1958, 3. Kulturdenkmäler, Kr. Hildburghausen, in: Thür. Tageblatt, Ausg. Bez. Suhl 13 / 291, 1958, 4. P. Georgi, Von den alten Steinkreuzen oder Sühnesteinen im Bezirke Suhl, Schleusingen 1959, Bl. 8 (Nachlass Georgi, Stand: Museum für Ur- u. Frühgesch. Thüringens), 5. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 65, Nr. 441 |
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Römhild, OT Zeilfeld, Lkr. Hildburghausen, A: Ortskern, ca. 50 m südöstl. der Kirche, östl. der ‘Reuriether Straße’, unmittelbar nordseitig an der abzweigenden ‘Straße zur Gottwaldsgasse’, vor Hausgrundstück Nr. 16 (Ang. Lit. F. Störzner, 1988), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: Höhe 0,78 m, Br. (0,64), T. 0,16, das durch Abbruch eines Armes verstümmelte Steinkreuz aus Sandstein mit unwesentlicher Arm- und Kopferweiterung zeigt auf dem Scheitel eine etwa 4 cm tiefe Schleifmulde - das Resultat des mittelalterlichen Brauches Hieb- oder Stichwaffen an heiligem Gestein zu schärfen bzw. übernatürliche Kraftübernahme zu erlangen, s. Einf. (Verf.) |
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Lit. P. Lehfeldt / G. Voss, 1904, beschreibt das Denkmal als ‘halbschräg versunken’ (Lit. F. Störzner, 1988) |
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Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 106, Nr. 36 m. Abb. 36 (Kopie), daraus: 2. P. Lehfeldt - G. Voss, Bau- u. Kunstdenkmäler Thüringens, Herzogthum Sachsen-Meiningen 2, Jena 1904, S. 112, 3. L. Heinz, 1958 s.o. S. 17, 4. Kulturdenkmäler, 1958 s.o., 5. P. Georgi, 1959 s.o. Bl. 8, 6. H. Köber, 1960 s.o. S. 65, Nr. 439 m. Abb. 61 |
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Zeilfeld B: südl. Ortsrand, östl. im Bereich der heutigen Kunstkreuzung der alten Verkehrswege Römhild-Hildburghausen und Reurieth-Roth, unmittelbar westseitig am Beginn der ‘Rother Straße’ von der ‘Hildburghäuser Straße’, vor Grundstücksgrenze bei einem Brunnentrog, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: Höhe 0,61 m, Br. 0,82, T. 0,21, das Steinkreuz aus Sandstein mit nach außen verbreiterten Balken stand bis um 1945 genau ggü. auf der anderen Straßenseite der nach Roth führenden Straße, im Verlauf der alten Landwehr (Verf. frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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das Steinkreuz scheint durch Schaftabbruch verkürzt, ca. 8 m nördl. des dezeitigen Platzes befindet sich eine Wasserstelle, Trog mit Handpumpe, rechts daneben ein sandsteinernes Fragment, das durchaus ein abgebrochenes Teilstück abgeben könnte (Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 106-107, Nr. 37 m. Abb. 41 (Kopie), daraus: 2. E. Plat, Über Steinkreuze in Franken und Thüringen - Das Bayerland 31 / 15, S. 252 m. Abb., München 1919/20 und Aus der Heimat - Beil. Heimatglocken, Coburg 1930 m. Abb., 3. L. Heinz, 1958 s.o. S. 17, 4. Kulturdenkmäler 1958 s.o., 5. P. Georgi, 1959 s.o. Bl. 8, 6. H. Köber, 1960 s.o. S. 65, Nr. 440 |
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