standort

Rehau, OT Pilgramsreuth, Lkr. Hof, A: ca. 500 m nördl. des Ortes westseitig an Straße nach Rehau, im Winkel eines abzweigenden Feldweges                    

steinkreuz pilgramsreuth andere seite
detail hinweistafel

Obertägige Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,75, T. 0,28, das Steinkreuz lat. Form aus Granit ist neben einigen unwesentlichen Beschädigungen gut erhalten; es lag lange Zeit unbeachtet, halb verwachsen an der Böschung der Straße und wurde erst vor einigen Jahren wieder aufgestellt; am Kopf der Rückseite ist durch Eintiefungen ein Gesicht zu erkennen evtl. auch nur Schabspuren; nach der Sage soll hier ein französischer General auf dem Rückzug 1813 verstorben und samt seines Pferdes begraben liegen; früher soll neben dem Kreuz noch eine heute verschollene Steinplatte gelegen haben (Verf.)     

Quellangaben: 1. P. Basler, Das Fichtelgebirge, Kleindenkmäler, 2. Hans Bucka, Flurdenkmale der Stadt Selb und des Landkreises Rehau, 1/1969 u. Das Steinkreuz 2/1969, 3. Hans Bucka-Oskar Heland, Steinkreuze Kreuzsteine im Landkreis Hof und in der Stadt Hof, Hof 1986, S. 34 m. Abb., daraus: 4. G. Trukenbrod, Die Steinkreuze im Bezirksamt Rehau, in: Siebenstern 10/1937, 5. F. Rudolph, Die Steinkreuze der Stadt Hof und Umgebung, Siebenstern 5/1949, 6. Chr. Döberlein, Steindenkmäler im Landkreis Rehau, 1965, 7. M. Brix, Ehem. Landkreis Rehau und Stadt Selb, Bayer. Kunstdenkmale 34/1974, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Rehau, OT Pilgramsreuth, Steinkreuz, an der Str. nach Rehau, mittelalterl, Nr. D-4-75-162-53

standort

Pilgramsreuth B: ca. 1.5 km südwestl. des Ortes, nahe des alten Weges nach Martinlamitz, 80 m südl. der heutigen Forststraße weglos in Waldabteilung Petersberg

gedenkstein pilgramsreuth andere seite

Maße: Höhe 1,30 m, Br. u. 0,48/0,28, T. 0,20-0,15, das obeliskenförmige Denkmal aus Granit, gekrönt mit einem kleinen Metallkreuz, bezeichnet den Platz eines Gewaltverbrechens; unter einem lat. Kreuz im Relief (0,20, 0,15) der Ansichtsseite die eingetiefte Inschrift: ‘Hier wurde / ermordet / Jungfrau-M. Wolfrum / von / Hohenhäuser / Am 14. Sept. / 1894.’ Rückseite: unter einem Messer: ‘Durch den / Mörder / Künzel / von / Schwarzen / bach. a.S.’

die 18 jährige Margaretha Wolfrum aus dem Rehauer Ortsteil Hohe Häuser befand sich an jenem Tage im angegebenen Waldstück beim Beerenpflücken, als sie wohl unverhofft auf den Tagelöhner Christian Künzel aus Schwarzenbach traf, der Pilze sammelte; er drängte das Mädchen zum Geschlechtsverkehr, doch Margaretha wehrte sich mit allen Kräften, worauf Künzel mit seinem Messer mehrmals auf sie einstach; ihre Leiche wurde tags darauf nach intensiver Suche der Angehörigen und Nachbarn im Unterholz gefunden; durch C. Künzels Verhalten bzw. Aussagen Nachbarn gegenüber, er wäre am Tag der Mordtat auch im besagten Waldgebiet gewesen, hätte Hilferufe gehört, brachte er sich selber schnell in Verdacht der ermittelnden Beamten; schliesslich gestand er die Tat begangen zu haben, er wurde wegen Totschlags, versuchter Vergewaltigung und Meineid am 11. 3. 1895 zu 14 Jahren Zuchthaus Plassenburg, Kulmbach, verurteilt, starb jedoch noch vor Ende seiner Haftstrafe (Quelle: ...compuwolf.eu-Pilgramsreuth-Gedenkstein)  

Quellangaben: Lit.:

gedenkstein pilgramsreuth
standort wegekreuz

Pigramsreuth C: etwa halbwegs an der Straße nach Fohrenreuth auf der Höhe, südseitig an der Kreuzung mit dem alten Weg Rehau-Wüstenbrunn                    

Maße: Höhe 0,50 m, Br. 0,33, T. 0,33, auf der Höhe 602 kreuzt der Fohrenreuther Kirchweg nach Pilgramsreuth den Weg von Rehau nach Wüstenbrunn, wobei die Flur hier ‘zum steinern Kreuz’ heißt; vor Jahrzehnten soll noch am angrenzenden Feld gegenüber dem Waldrand ein großer Granitblock gelegen haben, der später zertrümmert und beseitigt wurde; es wird vermutet, dass dies der Rest eines Steinkreuzes war, denn nach der Überlieferung soll an der Örtlichkeit ein Mädchen ermordet worden sein; auch aus zwei archivalisch fundierten Nachrichten ist zu entnehmen, dass hier ein Steinkreuz gestanden hat:      1. ‘...1657. Hans Fr. Teuffel von Pirckensee empf. das RG. Pilgramsreuth und u. a. 2 tw. felds hinter dem Steinen Creutz gegen Fohrenreuth’ (St. A. Bbg. Stb. 6013, fol. 527) 2. ‘...1727. Hans Wilh. v. Beulwitz zu Pilgramsreuth hat empf.: 2 tw. feldt hinter dem steinern Creutz gegen Fohrenreuth zu gelegen so vordem Lorenz Grißler inne gehabt’ (St. A. Bbg. Stb. 6017. fol. 443b)(Quelle: Lit. Bucka-Heland)

nach Mitteilung der Kirchgemeinde Pilgramsreuth an Verf. (2010) handelt es sich jedoch um eine Gartensäule, die etwa 1 m hoch war und hier stellvertretend für das ausgegangene Steinkreuz aufgestellt wurde; von daher erklären sich die lochartigen Vertiefungen als Zaunverankerungen; der Stein wird ständig von Einheimischen mit Blumenschmuck geziert und verehrt; nach einer weiteren Sage erfror hier ein Pfarrer, der sich auf dem Heimwege von einer Haustaufe in Fohrenreuth befand

Quellangaben: Lit.: 1. P. Basler, Das Fichtelgebirge, Kleindenkmäler, 2. H. Bucka-O. Heland, S. 52 verschwundene Steinkreuze, daraus: 3. E. Zeh, Heimatkunde des bayer. Bezirksamtes Rehau, 1919, 4. G. Trukenbrod, Steinkreuze im Bezirksamte Rehau, in: Der Siebenstern 10/1937, 5. Chr. Döberlein, 6. H. Bucka, Flurdenkmale der Stadt Selb s.o., 7. R. Höllerich, Abschriften St.A. Bbg. Stb. 6013 u. 6017, 8. Kirchgemeinde Pilgramsreuth, Sept. 2010

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