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Roth, OT Pruppach, Lkr. Roth, ca. 1 km Luftlinie südöstl. des Ortes im Wald südl. des Weilers 'Treffersäge' bzw. der  ehem. *Sägmühle (günstig erreichbar: die aus Pruppach südostwärts führende 'Finsterbachstraße' erreicht alsbald den Weiler Treffersäge, wo der in südl. Richtung über den Finsterbach ziehende Waldweg nach ca. 200 m zum Standort am Weg führt), Kreuzstein

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), einst wohl etwa rechteckige Sandsteinplatte mit linear eingetiefter Kreuzdarstellung (Verf.)

*Sägemühle (Schneidemühle)
Wasserbetriebene Sägemühlen sind im deutschsprachigen Raum bereits im 13. Jh. schriftlich nachweisbar. Als erste Sägemühle Deutschlands gilt die 1295 erwähnte Urtelmühle in Lenggries (wikipedia.org-wiki-Sägemühle). Die Eigentümer oder Betreiber (Mühlherren) waren reiche, adlige und nicht adlige 'Müller' (Richter des Mühlengerichtes), aber auch Städte, Dörfer, Klöster und Spitäler als Grundherren mit diesbezüglicher Gerichtsbarkeit. Besitzformen waren Pacht-, Eigen- und Pfandmühlen (Lehen, Erblehen). Das streng regulierte Mühlenrecht wurde von den Mühlengerichten (Mühlregal) vorgegeben und durchgesetzt. Es beinhaltete die Bauhoheit, Baulast, Wasserrechte (Baukosten, Instandhaltung der Mühle, Mühlkanal und Wehre, Bewässerung bei Trockenheit angrenzender Felder); die Mühlenordnung (Festlegung der Sägetage mit Raummeter für die einzelnen Bauernhöfe, Abgaben); der Mühlbann (Mühlenzwang, Mahlzwang als grundherrliches Gewerbebannrecht); der Mühlfrieden (die Mühle als Bereich verschärfter Strafen und als Asyl Verfolgter) (Verf. frei nach Gerhard Fritz: Wasserkraftnutzung im Mittelalter in Südwestdeutschland und angrenzende Gebiete, Mühlen, Sägen, Hammerwerke u.a. wassergetriebene Anlagen, Jan Thorbecke Verlag Ostfildern 2024) 

Der Kreuzstein könnte durchaus ursprünglich die Gerichtsbarkeit für den Bereich der ehemaligen Sägmühle angezeigt haben, indem er auf den Mühlfrieden mit Asylrecht (wikipedia.org-wiki-Mühlenfrieden, Schutzrechte der Mühle) bzw. auf verschärfte Strafen bei dessen Verletzung hingewiesen haben wird (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Roth, OT Pruppach: Am Weg nach Roth, 150 m südlich der Treffersäge, Stein (Kreuzsteinrest), Wohl spätmittelalterlich, 80 cm hoch und breit, 40 cm dick, D-5-76-143-169 m. Foto v. 16.11.2014 (Kopie), Urheber: 'Derzno' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY 3.0, 2. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Roth: Pruppach 1, Rechteckiger Stein (Kreuzsteinrest), Sandstein, 80:80:40, spätmittelalterlich, D-5-76-143-169 m. F., 3. wikipedia.org-wiki-Mühlenfrieden

verschollene Objekte:

Roth, OT Pruppach, Lkr. Roth
Kreuzstein (ehem. Standort liegt derzeit nicht exakt vor), an der Straße Pfaffenhofen – Rednitzhembach

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Steinkreuze im Landkreis Roth, abgängige Steinkreuze: Kreuzstein, Wohl spätmittelalterlich an der Straße von Pfaffenhofen – Rednitzhembach, alte B 2, Ursprünglich war es als Baudenkmal D-5-76-143-168 ausgewiesen

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