Querfurt, Saalekreis, vor nordöstl. Burgmauer am Aufgang zur Burg |
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A: l. Obertägige Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,38, T. 0,27, (Sandstein) nur noch fragmenthaft erhaltener Rest eines Steinkreuzes, B: Höhe 1,20 m, Br. 0,56, T. 0,28, (tertiärer Quarzit) langschaftiges Steinkreuz lat. Form mit gedrungenem Kreuzstand, partielle Abarbeitung u. Beschädigungen, die Ansichtsseite lässt die eingerillte Darstellung eines Schwertes erkennen, C: Höhe 1,0 m, Br. 0,57, T. 0,24, (Sandstein) arg abgearbeitetes und beschädigtes Steinkreuz ebenfalls lat. Form mit rückseitig evtl. eingerillte Schwertdarstellung |
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nach Lit. W. Saal stammt die Denkmalgruppe aus dem östl. von Querfurt gelegenen Nachbarort Obhausen, wo die Kreuze zusammen etwa am Südausgang von Obhausen-Nicolai im dortigen Park unter eine Eiche nahe der Straße standen; die Aufstellung war von Süden her B-C-A, doch ist nicht von den ursprünglichen Standorten der Kreuze auszugehen; 1960 erfolgte im Zuge der Bodenreform die Versetzung nach Querfurt nahe des nordöstl. Burgmauerrondells, in dem sich das damalige Kreismuseum befand; nach einer Obhausener Sage führte die Straße nahe des alten Standortes durch eine kleine Senke, die bei längeren Regenfällen den Charakter eines Sumpfes hatte; um 1700 soll hier die Kutsche der Herzogin von Sachsen-Weißenfels und Fürstin von Querfurt im Morast steckengeblieben sein und sich beträchtlich nach einer Seite geneigt haben; der Hofmarschall rief schnell in der Nähe arbeitende Bauern herbei, die dann das Gefährt aus der Gefahr befreiten; zum Dank wurden sie alle Zeit von ihren Lehnspflichten enthoben und die drei Kreuze gesetzt |
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Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 32 m. Abb. 112-115, daraus: 2. H. Größler, Sagen der Grafschaft Mansfeld, Eisleben 1880, 3. R. Jaeckel, Sagen und Geschichten der Heimat I., Querfurt 1940, W. Saal, 1952a; 4. W. Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, Merseburg 1992, S. 31, Die Steinkreuze von Obhausen |
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