steinkreuz raboldshausen
standort

Neuenstein, OT Raboldshausen, Lkr. Hersfeld- Rotenburg, A: nördl. Ortsausgang, ‘Bruderstein’

detail hinweistafel

Obertägige Maße: Höhe 0,52 m, Br. 0,53, T. 0,44 das im Volksmund Bruderstein genannte, durch Verstümmelung und Beschädigung nur noch erahnbare Steinkreuz aus Sandstein weist einen reparierten Durchbruch auf und trägt die fragmentartig erhaltene, eingerillte Darstellung eines Pflugsech; nach der Sage bezeichnet das Denkmal den Platz eines Brudermordes; es befindet sich am Ortsausgang links an der im Mittelalter viel befahrenen Straße von Raboldshausen über den Predigerstuhl nach Wallenstein, damals am letzten Hause des Ortes, seit alter Zeit eine Schmiede; die Hinweistafel verkündet obiges Verslein (Verf.)

Quellangaben: Gde. Raboldshausen, Hinweistafel, Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 106, daraus: 2. H. Riebeling, Flurdenkmäler im Kreis Ziegenhain, 1974, S. 142, 3. H. Ruppel, Der Bruderstein, Heimat Schollen 4, 1924, Nr. 8, 4. Alte Sühnekreuze in Raboldshausen, HA 27. 7. 1962

steinkreuz raboldshausen
standort

Raboldshausen, B: ca. 4 km südl. des Ortes am Waldweg vom Eisenberg zum Hof Erzebach am Rand einer Waldwiese in der Flur der Wüstung Holnstein 

andere seite

Obertägige Maße: Höhe ab Basis 0,62 m, Br. 0,60, T. 0,16, Basis 0,20-0,60-0,55, das zeichenlose Steinkreuz aus Sandstein, ganz in der Art eines alten Sühnekreuzes, besitzt gerundete Enden, sowie einen sich nach unten verjüngenden Schaft, der in eine breite Basis übergeht; das Denkmal steht in der Flur des wüst geworden Dorfes Holnstein, etwa 150 m südwestl. der ausgegrabenen Reste der Holnsteinkapelle, s.u.; es wurde um das Jahr 1932 bei Wegeausbauarbeiten am Platze im Erdreich entdeckt; die lange und schmale Waldwiese am Südhang des Holnsteinkopfes heißt wie schon auf einer Karte von 1611 ‘Lange Wiese’; hier lag das mittelalterliche Dorf Holnstein, das aus unbekannten Gründen im 12.-14.Jh. verlassen wurde (Verf.) 

detail hinweistafel kopie flurskizze steinkreuz

Quellangaben: Gde. Raboldshausen, Hinweistafel; Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, 1977, S. 107, daraus: 2. HA 27. 7. 1962

standort holnsteinkapelle
tuersturz holnsteinkapelle original

Raboldshausen, C: Wüstung Holnstein, ca. 4 km südl. des Ortes auf dem Eisenberg, Tympanon (Türsturz Holnstein Kapelle, Original im Städt. Museum Bad Hersfeld)  

im Zuge der Ausgrabungen durch einen Dr. Wesenstein, 1936, im Bereich der ehem. Ansiedlung Holnstein, wurde der Rest einer Kapelle aus dem 12. Jh. freigelegt, wobei man den Giebel- oder vermutlich auch Türdeckstein auffand; der etwa dreieckige Stein zeigt auf vertiefter Kreisfläche ein hervorgearbeitetes, gleicharmiges Kreuz mit kleiner Kreisrillung im Kreuzungfeld, dessen Enden vom Rand getrennt sind; neben Keramikscherben und Ofenhügeln, 12.-14. Jh. im Bereich der langen Wiese, zeugen noch heute erkennbare Ackerterrassen vom einstigen dörflichen Leben der in dieser Zeit wüst gewordenen Ansiedlung; zwischen Kirchenruine und Steinkreuz befinden sich jungsteinzeitl.     Hügelgräber um 1500 v. Chr.; der originale Stein befindet sich im Städt. Museum Bad Hersfeld, s.o. (Verf.)

detail hinweistafel kopie tuersturz
detail skizze holnstein kapelle kopie hinweistafel

Quellangaben: Infotafeln Städt. Museum Bad Hersfeld u. Gde. Raboldshausen, Hinweistafel vor Ort, daraus Detailkopien

verschollene Objekte: Neuenstein, OT Mühlbach, in der Ortsmitte an der Straße Aua-Ellingshausen wurde früher ein Sraßenstück (Weg zum Sportplatz) ‘Steenkritze’ genannt, wie auch der gegenüberliegende Hof (Nr. 25) samt Hausname des Besitzer; noch um 1915 soll vor der Hofmauer ein Steinkreuz gestanden haben, das bei Straßenausbau entfernt worden ist; ein alter Graf oder Herr von Wallenstein wäre hier ermordet worden (Quelle: Lit.: 1. H. Riebeling, S. 107)

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