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Regensburg A: OT Hohes Kreuz (Stadtbezirk Ostenviertel), Steinkreuz an der ‘Straubinger Straße’ in einer Anlage neben dem Anwesen Nr. 40 (Gaststätte ‘Hohes Kreuz’) im Flur- und Ortsteil ‘Hohes Kreuz’ (Ang. Lit. R. H. Schmeissner, 1977), Bereich ‘Straubinger Straße’ Einmündung ‘Hoher-Kreuz-Weg 7’, Hochkreuz

Maße: Höhe ges. 5,0 m, Kreuz 1,0, gotisches Hochkreuz aus Kalk- und Sandstein, auf mehrfach gestuftem Rundsockel, darauf schlanke, nach oben zu sich verjüngende Rundsäule mit quadratischen Kapitell, darauf ein mit Eisenklammern befestigtes lat. Kreuz mit vollplastischem Corpus Christi, rückseitig vollplastisch Madonna mit Kind im Arm, auf einer Mondsichel ruhend, über der Madonna sowie beiderseits der Querbalken Wappen mit Schrägbandmuster (vermutl. Wappen des Bistums Regensburg), ein Querbalken mit Initiale ‘R’ und ein Steinmetzzeichen an der Säule (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Das Kreuz wird vom Regensburger Lokalchronisten Gumpelzhaimer zum Jahre 1694 genannt: das hohe Kreuz, welches unter St. Niclas gegen Barbing steht’. Das Hohe Kreuz an der Straubinger Straße ist übrigens auch eines der wenigen Steinkreuze Deutschlands, das einem Stadtteil seinen Namen verliehen hat (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1997)

Quellangaben: Lit.: Rainer H. Schmeissner, Steinkreuze in der Oberpfalz, Regensburg 1977, S. 226-227, Nr. R 03 Hohes Kreuz, daraus: 2. Karl Bauer, Regensburg. Aus Kunst-, Kultur- und Sittengeschichte (Umarbeitung und Neuauflage 1970), S. 232, 3. Christian Gottlieb Gumpelzhaimer, Regensburgs Geschichte, Sagen und Merkwürdigkeiten, Regensburg 1830

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Regensburg, Stadtbezirk Ostenviertel: Hoher-Kreuz-Weg 7, Wegkreuz, Säule über gestuftem Unterbau und Kreuz mit doppelseitiger Darstellung des Gekreuzigten im Dreinageltypus und der Madonna mit Kind, Kalkstein, spätgotisch, um 1500, Nr. D-3-62-000-1182, daraus: Bildquelle: Urheber: Johanning

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Regensburg B: Stadtbezirk Bahnhofsviertel, ‘Ernst-Reuter-Platz’, nördl. des Hauptbahnhofs, nordöstl. Rand des Schlosspark St. Emmeran, nördl. Fürst Anselmpark, Bildsäule, Benennung: ‘Predigtsäule / Marktsäule / Urteilssäule’

Maße: Höhe ges. 6,0 m, über die Entstehung dieses Flurdenkmals aus dem frühen 14. Jh., wohl ursprünglich in Holzausführung, liegt kein geschichtlich gesicherter Hintergrund vor; in der Kreuzbekrönung und den Darstellungen des ‘Jüngsten Gerichtes’ liegt unverkennbar eine religiöse Bedeutung zu Grunde; im Mittelalter soll hier die Kirchweih stattgefunden haben, die die darauffolgenden Jahrmärkte einleitete; von daher wird eine Beziehung mit dem Marktrecht bzw. zur Marktgerichtsbarkeit in Erwägung gezogen, wobei an der Säule Urteile verkündet wurden (Verf. frei nach ...wikipedia.org-wiki-Predigtsäule Regensburg) 

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Regensburg, Stadtbezirk Bahnhofsviertel: Bahnhofsviertel, Ernst-Reuter-Platz, Marktsäule bzw. Urteilssäule, Predigtsäule beim Peterstor, Vierseitiger Pfeiler mit gefasten Kanten und Reliefs des Jüngsten Gerichts, auf der Spitze Kreuzigungsgruppe (Kopie), Kalkstein, frühes 14. Jahrhundert, um 1420/30 weitgehend erneuert, Restaurierungen 1526 und 1858, auf kreuzförmigem Stufensockel, Nr. D-3-62-000-456, daraus: Bildquelle: Urheber: Rufus 46

standort

Regensburg C: Stadtbezirk Galgenberg (südl. Stadtgebiet), im östl. Teil des Universitäts-Sportgeländes, ca. 80 m südl. der Straße ‘Am Biopark’ (Verlängerung des alten ‘Neuprüller Weg’), in einer Baumgruppe zwischen den zwei östlichsten Sportfeldern (nördl. A 3, westl. ‘Galgenbergstraße’), Steinkreuz, Benennung: ‘Burgfriedenskreuz’

burgfriedenskreuz regensburg andere seite

Obertägige Maße: Höhe 1,80 m, Br. 0,70, T. 0,25, Steinkreuz lat. Form aus Granit mit sich verjüngendem Längsbalken, gedrungener Kreuzstand - relativ kurze Arme, langer Kopfbalken; oberer Schaft, beidseitig, mit V-förmigen Eisenklammern mit dem Querbalken gesichert; nordseitig am Kopf arg abgewittert der Reichsadler als Wappenfigur im Relief, darunter das Regensburger Wappen - die gekreuzten Schlüssel; auf der Rückseite, kaum noch erkennbar, die verwitterten bayerischen Rauten; das Denkmal stand ursprünglich ca. 300 m nordöstl. des derzeitigen Platzes, etwa am Feldweg, der von den letzten Häusern am westl. Ende der ‘Humboldtstraße’ zur ‘Galgenbergstraße’ führt (Verf. frei nach Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Dieses große Steinkreuz ist das einzige seiner Art, das aus der bewegten Burgfriedenszeit der Reichsstadt Regensburg noch vorhanden ist. Ursprünglich markierte dieses Kreuz den 14. Grenzpunkt der von W nach O verlaufenden Grenze zwischen der freien Reichsstadt Regensburg und Bayern. Bei der Graßer Höhe (Bruderholz) wandte sich die Grenze nach O in Richtung Oberislinger Weg. In alten Zeiten war dieser Grenzverlauf auch mit einem Graben gekennzeichnet, der nicht nur zwei Felder, sondern auch die Reichsstadt vom Lande Bayern trennte. Dort, wo beide, Graben und Oberisl. Weg, beinahe rechtwinklig zusammenstießen und ehedem sich eine hölzerne, bereits um 1800 verschwundene Marter befand, stand bis vor etwa einem Jahrzehnt die oben beschriebene Kreuzsäule. Vom Ende der Humboldtstraße aus war sie zu erreichen. Bei größeren Erdaushubarbeiten, die n des ehemaligen amerikanischen Fort Skelly durchgeführt wurden, war sie im Wege, so daß sie abtransportiert wurde. Später fand sie dann kurzzeitig Aufstellung beim Universitätsbauamt. Ihr heutiger Standort liegt wenige hundert m w des ursprünglichen, zwar etwas deplaciert, aber vermutlich geschützter als irgendwo sonst. Dieses Kreuz dürfte zweifellos zu den ältesten gesetzten Burgfriedenskreuzen gehören und ist außerdem das größte Steinkreuz in Bezug auf Höhe in der Oberpfalz (wenn wir es zu der Gruppe der sog. ‘niederen’ Kreuze ohne Sockel rechnen) (Textkopie Lit. R. H. Schmeissner, 1977)

Quellangaben: Bildquelle: Urheber: Reinhard Hartl, ‘Burgfriedenskreuz’ 2020, Lit.: 1. Rainer H. Schmeissner, 1977 s.o. S. 232-233, Nr. R 012 Universitätsstadion, daraus: 2. W. Scherer, Über den Burgfrieden der Kreis-Hauptstadt Regensburg unter Benützung städtischer Archivalien, in: Verhandlungen des Histor. Vereins von Oberpfalz und Regensburg 25, Regensburg 1868, S. 161-183, 3. Karl Bauer, Regensburg. - Aus Kunst-, Kultur- und Sittengeschichte (1970 überarbeitet und Neuauflage), S. 340-341, 4. Rainer H. Schmeissner, Der Burgfrieden der ehemals freien Reichsstadt Regensburg, in: Das Steinkreuz - Mitteilungsblätter der Deutschen Steinkreuzforschung (DSF) 32, 1976, H. 1, S. 35-36

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