Markt Presseck, OT Reichenbach, Lkr. Kulmbach, A: südl. des Ortes, ca. 300 m nach den letzten Anwesen der Straße, die südl. talwärts aus dem Ort führt, ostseitig (links), etwa ggü. eines westl. einmündenden Waldweges, Kreuzstein |
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Obertägige Maße: Höhe 0,45 m, Br. 0,43, T. u. 0,16 o. 0,10 (Ang. Lit. K. Dill, 1984) |
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‘Kreuzstein. 500 m südlich vom Ort (talabwärts) links an einer breiten Fuhre ein kleiner Kreuzstein. Der Flurname ist Reuth. Auf der Karte 1 : 25000 ist der Name Teichbühl eingetragen, und 1818 gab es auch in der Gemeinde einen Hof Teichbühl, der nach dem Abbruch das jetzige Anwesen Kremer, Hs. - Nr. 32, wurde und der auch jetzt noch Grundstücksbesitzer ist. Gegenüber vom Kreuzstein kommt von Westen her am Waldrand entlang ein Weg. Es ist ein kleines Tal mit Wiesen bedeckt. Das Bächlein kommt aus der Nähe der Hauptstraße in Richtung Altenreuth und entspringt in der Waldabteilung ‘Straß-Hölzer, wo von der Höhe herab die Altstraße kommt. - Die Sandsteinplatte ist 45 cm hoch, 43 cm breit, unten 16 cm und oben 10 cm stark. Die Vorderseite bedeckt ein stark verwittertes Reliefkreuz. Ringsum war ein schmaler Reliefrand. An der Rückseite ist ein tief eingeritztes Kreuz. Der Längsbalken ist durchgehend und ist wie der Querbalken 8 cm breit. - Die Fuhre führt weiter talabwärts und dann nach rechts an der Teichmühle vorbei (Martern) nach Wartenfels. Es ist der alte Kirchweg und dürfte eine alte Wegverbindung zwischen beiden Orten sein. Bei der Bevölkerung ist der Stein unbekannt. Ich entdeckte ihn, als ich den alten Kirchenweg von Wartenfels aus abging. Von der Sandsteinplatte war nur die obere Kante zu sehen.’ (Textkopie Lit. K. Dill, 1984) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Karl Dill, Flurdenkmäler im Landkreis Kulmbach, Lkr. Kulmbach 1984, S. 114-115, Nr. 158 m. Abb. (Kopie) |
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Reichenbach B: ca. 1,3 km nordwestl. des Ortes im Naturpark Frankenwald (Straße ca. 600 m folgen, die westl. aus dem Weiler Haid talwärts in den Wald und zum Standort in der markanten Rechtskurve führt, unmittelbar im Bereich der Flurgrenze zu Wallenfels), hölzernes Wegkreuz |
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Maße: Höhe 3,60 m |
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‘Wegkreuz. Gehen wir vom Ort aus zu den 800 m entfernten Häusern vom Weiler Haid (1972 eingemeindet), dann zweigt dort in westlicher Richtung eine Fuhre ab, die bald im Wald bergab führt. Nach ca. 600 m steht rechts am Weg in einer Kurve im Staatswald ein 360 cm hohes Holzkreuz. Dieses ist mit einem breiten Satteldach abgedeckt. Die drachenförmige Verkleidung ist verziert. Die bunt bemalte, geschnitzte Figur von Christus ist 160 cm groß. - Herr Josef Müller-Zeiner (Sägewerk) aus Wallenfels schrieb mir u. a.: ‘Dieses Kreuz wurde in den Jahren um 1800 von unseren Ahnen errichtet. An dieser Stelle soll ein Familienangehöriger verunglückt sein und als Erinnerung und Hinweis auf die dortige Gefahrenstelle hat man dieses Bild anbringen lassen.’ Die Familie will das Kruzifix erneuern lassen, was sehr begrüßenswert ist, denn es ist einmalig in seiner Darstellung. Bei der Bevölkerung heißt diese Darstellung ‘Göttliche Hilfe’. Früher gingen immer Wallfahrer von Wallenfels über Reichenbach nach Marienweiher und sie hielten dort vor dem Kreuz immer kurz Rast zur ersten Andacht, denn die Höhe des Frankenwaldes war erklommen. - Einmalig im nordbayerischen Gau ist diese Darstellung von Christus als Flurdenkmal; er steht am Kreuz auf einem Konsol. Die Arme sind waagerecht am Querbalken ausgebreitet, durch die Hände und Füße sind Nägel geschlagen. Christus trägt ein blaues Kleid mit Sternen, das bis zu den Füßen reicht und um die Hüfte mit einem schmalen Tuch zusammengehalten wird. Christus blickt gerade aus und trägt eine Krone (Christus-König). Die Darstellung von Christus als König am Kreuz ist wohl die älteste von Christus am Kreuz (Volto Santo von 780). Im Braunschweiger Dom hängt aus dem Jahre 1020 das riesige Imervard-Kreuz mit dem bekleideten Christus und das lange eindrucksvolle Gesicht strahlt Würde und Erhabenheit aus. - Auch dieses Kreuz im Frankenwald zeigt Christus als einen königlichen Herrscher am Kreuz’ (Textkopie Lit. K. Dill, 1984) |
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Quellangaben: Lit.: 1. K. Dill, 1984 s.o. S. 116-117, Nr. 161 m. Abb. (Kopie) |
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Reichenbach C: nordwestl. des Ortes, ca. 200 m nach dem Ortsausgang nach Haid, erhöht rechts an der Straße, Marter |
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Maße: Höhe 1,40 m |
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‘Marter, kaum 200 m nordwestlich von Reichenbach steht rechts von der Straße nach Haid, etwas erhöht am Berg, eine Marter. Auf der 140 cm hohen hellen, polierten Granitplatte grüßt ein 120 cm großes gußeisernes Kruzifix. Am Stein ist eingemeißelt: ‘Errichtet / von / Andreas / Hildner / Ökonom / Kathi / Hildner / 1913’ |
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Quellangaben: Lit.: 1. K. Dill, 1984 s.o. S. 118-119, Nr. 165 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Presseck, OT Reichenbach: ca. 200 m nordwestlich von Reichenbach, Marter, Gusseisernes Kruzifix mit tabernakelähnlichem Sockel auf hoher Granitstele; Inschrift: „Errichtet von Andreas Hildner, Ökonom, Kathi Hildner 1913“, Nr. D-4-77-148-45 |
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