standort lager damm

Hörstel, OT Riesenbeck, Gmkg. Lage, Kreis Steinfurt, am ‘Lager Damm’, der in südwestl. Richtung südl. aus dem Ort führt, 200 m vor der Flöttebrücke (ehem. Floethe-Bach)

steinkreuz riesenbeck andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,83 m, Br. 0,67, T. 0,26 das Steinkreuz aus Sandstein lat. Form weist einen Abschlag im linken Kreuzarm auf und zeigt auf der Vorderseite eine Inschrift, die vor einigen Jahrzehnten noch lesbar war: ‘ANO 1665 GERT BUKERS‘; nach der Überlieferung soll der Genannte vom Blitz erschlagen worden sein, im Sterberegister der kath. Kirchgemeinde zu Riesenbeck gibt es darüber in jenem Jahr keinen Eintrag, doch im darauffolgenden Jahr ist dieser Eintrag vermerkt: ‘am 13. Februar starb Gerdt Richters auf dem Felde von Reitern erschlagen, als er Schafe zur Weide führte’; ob das Steinkreuz mit dieser Tat in Verbindung steht kann nicht geklärt werden (Verf.)

Bukers-Kreuz

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, in: Schriften der Volkskundlichen Kommission des Landschaftverbandes Westfalen-Lippe, Heft 12, Münster

verschollene Objekte: 1. Riesenbeck, ein ’Mordkreuz’ ist in einer alten Grenzkarte nahe Riesenbeck eingezeichnet, dazu vermerkt der Zeichner: ‘Dat + beduidet die plaethe, daer die man syn eigen frouwe vermordet in Maio 1616’ (Quelle: Lit. W. Brockpähler, s.o. S. 48, daraus: 2. Staatsarchiv Münster, Karten Münster Nr. 60) 2. Riesenbeck, nach Angaben um 1930 der damals 80 Jahre alten Frau Verlage stand ein dickes Steinkreuz links der Landstraße von Riesenbeck nach Birgte, etwa 150 m von der Straße in der Ackerfurche zwischen dem 8. und 9. Stück Ackerland; mit dem Kreuz gehe die Sage von den ‘verirrten Kindern’ einher: in der Nähe wohnte der ‘Colon Kleimeier am Berge’ mit seiner Familie; an einem Sommertage verschwanden plötzlich die vor dem Haus spielenden beiden Kinder von 2 und 3 Jahren spurlos; trotz intensiver Suche aller Nachbarn und Freunde blieben die Kinder unauffindbar; nach 3 Wochen, als der Roggen geschnitten wurde, fand man die beiden Leichen an der Stelle, wo später das Kreuz errichtet wurde; sie hatten sich wohl im hohen Getreide hoffnungslos verlaufen (Quelle: Lit.: W. Brockpähler, s.o. S. 47-48, mitgeteilt von Dr. Martha Bringemeier, Münster)

c.2006

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