standort blickrichtung osten

Ringgau, OT Röhrda, Werra-Meißner-Kreis, ca. 30 m östl. der Straße nach Weißenborn, am Weg zum Köhlerskopf, ca. 600 m nördl. des Ortes, ‘Schneiderstein’

ansicht sued ansicht nord

Obertägige Maße: Höhe 0,53 m, Br. 0,42, T. 0,20, das ‘Schneiderstein’ genannte Denkmal aus Muschelkalk zeigt auf der Vorderseite mehrere eingerillte Darstellungen, wie etwa einen Nagelhammer, darunter ein Fäustel sowie zwei andere bereits schon verwitterte Gebilde, wovon eines als querliegendes Kreuz angesehen wird; auf der Rückseite zwei im Abstand von 5 cm diagonal verlaufende Linien, die von einem schrägen Strich geteilt werden; der Stein steht am alten Markweg, die mittelalterliche Wegführung von Eschwege zur Boyneburg und soll sich früher höher am Köhlerskopf befunden haben, Sage: Man betrachte den Stein wie einen Rebus und deutet Mordgeschichten daraus (Verf. frei nach H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 95, daraus: 2. A. Schulze, Steinkreuze und Kreuzsteine im Werraland, W 21, 1969, H 2, S. 22, 3. G. Seib, Flurdenkmale im Kreis Eschwege, Verkehrsverein Eschwege 1966, S. 110, 4. O. Vug, Die Schanzen in Hessen, ZHG 25 (Zeitschrift d. Vereins f. hess. Gesch. u. Landeskunde, Marburg/Kassel), 1890, S. 105 m. Abb. 11

verschollene Objekte:

Ringgau, OT Netra, Werra-Meißner-Kreis
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Steinkreuz, Maße: Höhe 0,67 m, Br. 0,44, T. 0,19, Material: Sandstein, Standort: Ehemals an der B 7 am Ortsausgang auf der rechten Straßenseite vor einer Scheune. Das kleine verstümmelte inschriftslose Steinkreuz war 1960 bei der Bestandsaufnahme ziemlich tief in den Boden eingesunken. Nach Freilegung und Neuaufstellung wurde es 1973 bei Straßenbauarbeiten an der B 7 unauffindbar beiseitegeräumt. Sage 1: Zur Erinnerung an einen Schäfer aufgestellt, der von einem Landstreicher erschlagen wurde. Sage 2: Ein Schäfer soll hier vom Blitz getroffen worden sein' (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Anm. Verf.: das Steinkreuz befand sich nach Befragung bzw. Auskunft älterer Anwohner am östl. Ortsausgang nach Rittmannshausen ('Rittmannshäuser Straße / B7), am südseitigen Gehweg vor der Westecke der heute noch existierenden Fachwerk-Scheune (s. H. Riebeling); leider liegen auch nach Anfrage in der örtlichen Gemeindevertretung keine näheren Informationen bzw. Fotos mehr vor (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 103, Nr. 4926.2, TK 4926 R 76920 H 62490, daraus: 2. Wolfgang Kehm, Steinkreuze und Kreuzsteine im Gau Kurhessen, unveröfftl. Manuskript, AGD-Archiv, 3. Eckart Krüger, Netraer Steinkreuz wurde vernichtet, in: Das Werraland (Zeitschr. d. Werratalvereins Eschwege), 1973, H. 2, S. 37, 4. Wilhelm Lange, Über Steinkreuze, 1909 u. Im Alten Wald bei Naumburg, 1913, 5. Dr. Liebers, Heilige Steine im Hessenland, in: Kurhessischer Erzieher 10 (1936), S. 143, 6. Eschweger Rundschau v. 25. 1. 1961

Hohenroda, OT Ausbach, Lkr. Hersfeld-Rotenburg
Steinkreuz, Ang. H. Riebeling, 1977: 'Maße: Höhe 0,90 m, Br. 0,75, T. 0,15, Material: Sandstein, Standort: Ehemals rechts der Straße von Ausbach nach Gethsemane am Gemarkungs-Grenzweg. Das Steinkreuz wurde etwa 1960 gefunden und aufgestellt, es ist 1964 wieder verschwunden. Ein Foto aus 1960 zeigt das Kreuz teilweise verstümmelt: der Kopf war fast ganz, ein Arm halb abgebrochen oder abgewetzt. Sein Standort war an einer alten Höhenstraße von Schenklengsfeld über Hillartshausen nach Heimboldshausen. Sage: Verbindung mit Ereignissen aus dem Siebenjährigen Krieg, daher 'Franzosenkreuz'. Wahrscheinlich ist, daß dieses Kreuz als Erinnerungsmal an einen Straßenraub 1550 gesetzt wurde, wobei zwei Braunschweigische Kaufleute von Reitern unter Führung des Zentgrafen Kurt Eiden von Schenklengsfeld getötet wurden' (Textkopie H. Riebeling, 1977)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, 1977, S. 114, Nr. 5125.5, daraus: 2. Classen, Traugott und Riebeling, Heinrich, Geheimnisvolle Steinkreuze (im Kr. Hersfeld), HK Hersfeld 1970, S. 77, 3. Bruno Frießner, Kreuzfahrt im Landecker Amt und an der Werra, in: Mein Heimatland 20 (Beil. zur Hersfelder Zeitung), 1962, Nr. 1, S. 7 

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