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Rettenbach (Markt), OT Rohrhof, Lkr. Unterallgäu, A/B/C: ca. 130 m nördl. des Weilers Rohrhof, westseitig (links) an der Straße nach Engetried (schlecht einsehbar, verwachsen im Niederholz), Denkmalgruppe: 2 Steinkreuze, 1 Marterl

urheber: flussar

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), je ein breitflächiges Steinkreuz aus Tuffstein, rechts und links eines Baumstumpfes, etwa mittig davor gusseisernes Kruzifix, auf aufgemauertem, sich verjüngenden Postament (Verf.)

Die Denkmalgruppe unterschiedlicher Zeitepochen spricht für eine Bedeutsamkeit der Örtlichkeit über einen längeren Zeitraum, weniger für ein spontanes Geschehnis. Ca. 1 km südwestl. von Rohrhof liegt im Griestal der Weiler Stein (Kapelle Stein) auf Engetrieder Flur, wo sich am nördl. Ortsrand die ausgegangene, heute wüst gewordene Burg Stein  der gleichnamigen Herren bzw. Ritter von Stein befand. Die Herrschaft mit nachweisbarer Gerichtsbarkeit und festgelegtem Grenzverlauf entstand wohl durch eine Teilung der uralten Herrschaft Ronsberg, die bis zur östlichen Gemeindegrenze Böhen reichte. Urkundlich wird erstmals der zwischen 1228 und 1248 verstorbene Ronsberger Schenke Konrad von Stein im Ottobeurener Totenbuch genannt. Die Epitaphien der Ritter von Stein befinden sich in der Pfarrkirche zu Engetried. 1321 wird ein Walther von Wolfsattel zu Stein erwähnt und 1505 ein Ritter Adam vom Stein. 1746 erwirbt das Kloster Ottobeuren Schloss und Herrschaft und bleibt in dessen Besitz bis 1803 mit Verwahrung des Steiner Archivs im Archiv des Klosters. 1815 zerstört ein Brand fast vollständig das spätere Schloss Stein, an dessen Stelle heute nur noch ein Denkstein mit Inschrift erinnert (Verf. frei nach burgenwelt.hpage.com-burg-stein)

Es ist durchaus annehmbar, dass die Denkmale mit diesem geschichtlichen Hintergrund in Verbindung stehen. Die Steinkreuze bzw. das Marterl werden die Grenzen der Gerichtsbarkeit bzw. den Burgfrieden der Burg Stein angezeigt haben oder auch das umgrenzte Areal einer dazu gehörenden Gerichtsstätte. Die Steinkreuze von Engetried, Linden und Speckreu liegen ebenfalls im ehemaligen Herrschaftsgebiet derer von Stein und können aus diesem Sachverhalt hervorgegangen sein (Verf. frei nach Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze, 2023)   

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Markt Rettenbach, OT Rohrhof:  ca. 120 m nördlich des Ortes an der Straße, Zwei Steinkreuze, Tuffstein, mittelalterlich, D-7-78-168-35 m. Foto v. 12.5.2020 (Kopie), Urheber: 'Flussar' (Eig. Werk) Liz.-Nr. CC BY-SA 4.0, 2. google.com-maps-Rohrhof-Street View

Rettenbach (Markt), OT Speckreu, Lkr. Unterallgäu, ca. 150 m westl. des Anwesens 'Speckreu Nr. 6' (nördlichstes Anwesen des Weilers), auf waldfreien Gelände, Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Markt Rettenbach, OT Speckreu: nordwestlich des Ortes, Steinkreuz, Tuffstein, mittelalterlich, D-7-78-168-21 (o.F.)

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