Rot am See, Lkr. Schwäbisch Hall, A: südl. des Ortes, an der ortsauswärts führenden Straße 'Pfaffenwiesen', an der Wegkreuzung kurz vor deren Einmündung in die L 1040 (Rot a. S. - Oberwinden), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), gedrungenes, breitflächiges Steinkreuz aus Sandstein mit großem linear eingetieften lat. Balkenkreuz über die gesamte Fläche, Balkenenden gerundet (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6726 Rot am See R 74600 H 56600 Flst. 893. Im Dreieck zwischen Straße und altem Weg nach Oberwinden. Beschreibung: Sandstein. Obere Hälfte stark abgenutzt. Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,70, T. 0,22, Form: Breitflächig. Zeichen: Den Konturen entlang großes parallelkantiges Kreuzzeichen eingerillt; in dessen Mitte noch Reste einer weiteren kreuzförmigen Einritzung. Datierung: ca. 16./17. Jh. Volkstümliche Überlieferung: 'geht die Sage über den Knecht, der seinen Herrn erstochen bzw. erschlagen habe. Wenn man um Mitternacht dort vorübergehe, verspüre man einen Schlag auf den Kopf. - Streit zwischen Schäfern' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken - Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 82-83, Rot am See I (o.F.), daraus: 2. Anton Nägele, Über Kreuzsteine in Württemberg und ihre Bedeutung, in: Württ. Jahrbücher für Statistik und Landeskunde, 1913, S. 420, Sp. I (Oberwinden), 3. Karl Eßlinger, Heimatkundl. Geschichte von Stadt und Oberamt Gerabronn, 1930, S. 204, 4. Hermann Rettenmaier, Die Steinkreuze des Kreises Crailsheim, 1955, Nr. 53, 5. Isidor Fischer, Steinkreuze als Flurdenkmäler im Landkreis Crailsheim, 1956, S. 101, 6. Georg Lederer, Steinkreuze im Landkreis Crailsheim, in: Frankenspiegel 20, 1968, S. 47, Nr.; Eva Maria Kraiss-Marion Reuter-Bernhardt Losch, Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Künzelsau 2001: Rot am See m. Foto, S. 92 |
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Rot am See B: OT Bemberg, nordöstl. Ortsrand, kurz nach dem Ortsausgang, rechts, südseitig an der 'Amlishagener Straße' Richtung Brettenfeld, ggü. Wegeinmündung, Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), durch Abbruch eines Armes verstümmeltes Steinkreuz aus Muschelkalk; Ursache für abgeschlagene Arme ist möglicherweise ein Brauchtum bzw. Aberglaube - R. H. Schmeissner schreibt in seinem Handbuch 'Steinkreuze in der Oberpfalz' (1977) darüber folgendes: 'Volksglaube und Steinkreuzbrauch (S. 323-324): Volksmedizinische Bedeutung wird wohl auch das Armeabschlagen gehabt haben, denn nach alter Überlieferung mußte zu mitternächtlicher Stunde ein Stück vom Kreuz (bevorzugterweise der Arm) abgeschlagen werden. Dies trug man dann nach Hause und legte es dem Kranken aufs Herz (Bann innerer Krankheiten, Lit. L. Wittman: Steinkreuze im Volksglauben 4). Ob die vielen abgetrennten Kreuzbalken in der Oberpfalz von dieser Sitte herrühren, kann keineswegs mit Bestimmtheit gesagt werden.'; Beispiele in BW: Ölbronn, OT Dürrn, Sinzheim, OT Ebenung, Ettlingen, Heddesbach u.a. (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6725 Gerabronn R 72440 H 58480 Flst. 11. Rechts an der Straße nach Brettenfeld. Neuaufstellung nach Straßenbau ca. 1975. Beschreibung: Muschelkalk. Linke Arm abgebrochen, der rechte am Ende und an der Unterseite abgestoßen. Bruchstelle am Schaft zementiert. Bearbeitungsspuren. Maße: Höhe 1,20 m, B. 0,65, T. 0,24, Form: Ausgeglichen. Längsbalken in Höhe und Ansicht betont. Datierung: ca. 15. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Zwei Schäfer sollen sich gegenseitig erschlagen haben' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 83, Rot am See, Ortsteil Bemberg (o.F.), daraus: 2. I. Fischer, 1956, S. 101, 3. K. Eßlinger, 1930, S. 203, 4. H. Rettenmaier, 1955, Nr. 53; Eva Maria Kraiss-Marion Reuter-Bernhardt Losch, Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Künzelsau 2001: Bemberg m. Foto, S. 90 |
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Rot am See C: OT Reubach, nordwestl. des Ortes bzw. 150 m nordwestl. der 'Reubacher Hauptstraße' nach Brettheim, an einem Wassergraben (günstig erreichbar: von der Straße 'Hühnerflur', zweigt ca. 50 m westl. der 'Reubacher Hauptstraße' ein Weg in nordwestl. Richtung ab, der nach 200 m am Ende der Wirtschaftsgebäude einen Wasserlauf rechts erreicht, dem etwa 90 m in östl. Richtung zum Standort zu folgen ist), Steinkreuz |
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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), durch Abbruch eines Armes verstümmeltes Steinkreuz aus Muschelkalk, tief stehend, vermutlich Schaft ebenfalls durch Abbruch verkürzt, vgl. Objekt B (Verf.) |
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Ang. B. Losch, 1981: 'Standort: TK 6726 Rot am See R 80160 H 58900 Flst. 91. Ca. 500 m nordwestlich Ortsmitte an einem Wassergraben im Wiesengelände. Beschreibung: Muschelkalk. Linker Arm abgebrochen. Maße: Höhe 0,50 m, Br. (0,50), T. 0,19, Form: Längsbalkenansicht breit. Geringe Kopfhöhe. Datierung: ca. 15./16. Jh. Volkstümliche Überlieferung: Beim Gänsehüten soll hier ein Kind von Spielkameraden erschlagen worden sein' (Textkopie B. Losch 1981) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, 1981, S. 84, Rot am See, Ortsteil Reubach (o.F.), daraus: 2. H. Rettenmaier, 1955, Nr. 49, 3. G. Lederer, 1968, S. 42, Nr. 41; 4. Eva Maria Kraiss-Marion Reuter-Bernhardt Losch, Sühnekreuze in den Landkreisen Schwäbisch Hall und Hohenlohe, Künzelsau 2001: Reubach m. Foto, S. 98 |
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