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Rottenbuch, Lkr. Weilheim-Schongau, im Ort, nordseitig an der Straße 'Klosterhof', an der Südostecke des ehem. Klostermeierhof, rechts am Torbogen der alten Straßendurchfahrt, Steinkreuz

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Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Tatzenkreuz aus Tuffstein mit kleinem ausgehauenen lat. Kreuz oberhalb des Kreuzungsfeldes (Verf.)

Das Steinkreuz kann durchaus ursprünglich aus der mittelalterlichen Hofmark des Klosters Rottenbuch hervorgegangen sein, indem es das zuständige Gericht bzw. den diesbezüglich abgegrenzten Bezirk der Grundherrschaft angezeigt haben wird. Seit dem Mittelalter wurden nachweislich eingegrenzte Gerichtsstätten, hervorgegangen aus den alten Dingstätten, mit Steinkreuzen oder Kreuzsteinen markiert (Grimm, Rechtsaltertümer; H. Patze, Handbuch der histor. Stätten), hinweisend auf den Gottesfriede, im Sinne des alten Sprichwortes 'Wo Gericht ist, da ist Friede'. Derartige Denkmäler wurden immer wieder in der Form des jeweiligen Zeitgeistes erneuert (Verf. frei nach S. Altensleben, 2023)

Der Ortsname rührt von einer Buchenrodung her, da die Anfänge des Ortes und des Klosters auf eine Rodung zurückgehen. Erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1073, als Welf IV. dem schon bestehenden Kloster Rottenbuch große Ländereien zu beiden Seiten der Ammer schenkte. Schon ab ca. 950 sollen aber einzelne Einsiedler in Rottenbuch klosterähnlich zusammengelebt haben. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene *Hofmark zusammen mit Böbing, Wildsteig und Schönberg. Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde die Hofmark des Klosters aufgehoben. Das Kloster Rottenbuch wurde aufgelöst und beinahe alle Chorherren mussten Rottenbuch verlassen.
*Hofmark bezeichnet den abgegrenzten Bezirk einer Grundherrschaft, der das Recht zur niederen Gerichtsbarkeit zustand (Quelle: wikipedia.org-wiki-Rottenbuch-Geschichte)

Quellangaben: Lit.: 1. Stephan Altensleben, Rätselhafte Steinkreuze - Die Entdeckung ihrer wahren Bedeutung, Langenweißbach 2023 Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Rottenbuch: Fohlenhof 2–6, Ehemaliger Klostermeierhof, Mächtige Vierflügelanlage mit zwei Innenhöfen, an der Südostecke alte Straßendurchfahrt, Ostteil des Südflügels bezeichnet 1455, sonst 1758 ff. und 1790, Spätmittelalterliches Steinkreuz, an der Südostecke, D-1-90-145-1 (o.F.), 2. google.com-maps-Rottenbuch-Street View (Kopien, bearb.)

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