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A: l. Obertägige Maße: Höhe 1, 35 m, Br. 0,77, T. 0,20, das Steinkreuz lat. Form aus Karbonsandstein weist einige Abschläge an Kopf und Armoberseiten auf, die vermutlich hier von vorbeifahrenden größeren Landmaschinen verursacht wurden; B: Höhe 0,60 m, Br. 0,49, T. 0,18, das zur Tatzenkreuzform neigende Steinkreuz ebenfalls Karbonsandstein (Enden nach außen verbreitert) besitzt vermutlich einen durch Abbruch verkürzten Schaft, wobei ein Bruchstück verwachsen neben dem Kreuz liegt; Flurnamen lauten: Kreuzgrube und Kreuzstieg; beide Denkmale werden mit der Schlacht am Totenwege in Verbindung gebracht, die vermutlich auch zu dieser Namensgebung beitrug: aus der Ebene bei Görsbach führt zwischen 70-80 Meter hohen Felswänden eine Schlucht durch den Junnenberg; im Jahre 1437 geriet der Bischof Burchard von Halberstadt in eine Fehde mit den Grafen von Schwarzburg und Honstein; plündernd fiel er in deren Gebiet, in die Goldene Aue ein; auf dem Rückweg mit dem gestohlenen Vieh der Schwarzburger Bauern wurden ihm die Pässe über den Harz versperrt; ein Bauer zeigte dem Bischof die Schlucht, der auf seinen Rat hin auch diesen Weg nahm, doch war der Bauer ein Scheinverräter und das Heer des Bischofs wurde am Totenweg überfallen und aufgerieben; an Stelle der Steinkreuz liegt der Adjudant des Bischofs begraben, der Bischof selbst vor dem Altar der Kirche von Rottleberode |
Quellangaben: Lit.: 1. Walter Saal, Steinkreuze und Kreuzsteine im Bezirk Halle, Halle 1989, S. 37-38 m. Abb. 144, daraus: 2. R. Krieg, Die Steinkreuze am und im Harz, Magdeburg 1922, S. 38-39, 113-115, 139-141, 3. K. Th. Weigel, Von Steinkreuzen und Sühnesteinen im Harz, Magdeburg 1931, S. 180-182, 4. B. Liebers, Unsere Steinkreuze, 1937, S. 8-13, 30-34, 5. F. Schmidt, Flurnamen in Nordthüringen, Sangerhausen 1941, 6. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, 7. M. Schröter, Die Steinkreuze und Kreuzsteine im Kreis Sangerhausen, Sangerhausen 1977, S. 15-27; W. Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, Merseburg 1992, Die beiden Kreuze am Totenwege, S. 27 |
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Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,57, T. 0,22, der oben gerundete Kreuzstein aus Karbonsandstein zeigt auf der Vorderseite ein erhaben im kräftigen Relief hervorgearbeitetes lat. Balkenkreuz; beidseitig einige Schrammen und Beschädigungen; das Denkmal wurde 1968 bei Planierungsarbeiten auf dem Gelände des ehem. VEB Gipswerke Rottleberode aufgefunden, etwa an der Stelle, an welcher der Totenweg aus dem Alten Stolberg in die Talebene der Thyra führt; eine Verbindung des Steines mit der Schlacht von 1437 kann vermutet werden; neben dem Kreuzstein befindet sich ein Grenzstein mit Nr. 152 von 1735, vermutl. von der nahen heutigen Ländergrenze TH-SA, der den Braunschweiger Löwen und das springende Pferd Hannovers zeigt |
Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal s.o. S. 38 m. Abb. 146 |
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Obertägige Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,56, das Steinkreuz lat. Form aus Karbonsandstein weist einen Bruch zwischen Schaft und Kreuzarmen auf; Schaft verbreitert sich nach unten, Enden abgerundet; ursprünglich befand sich an dieser Stelle ein freier Platz, wo einst eine Schlägerei stattfand; dabei wurde ein Rottleberöder Bursche erstochen, dem das Kreuz gesetzt wurde; der Totschläger flüchtete in die Eishöhle, aus welcher er nach wenigen Monaten erfroren herausgeholt wurde; ihm wurde jedoch kein Kreuz errichtet |
Quellangaben: Lit.: 1. W. Saal s.o. S. 38 m. Abb. 145, daraus: 2. Liebers, 1931 u. 1937, 3. Köber, 1960, 4. Schröter, 1977; W. Saal, Steinkreuzsagen aus Sachsen-Anhalt, Merseburg 1992, Das Steinkreuz am Rottleberöder Schulhaus, S. 27 |
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