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Saerbeck, Kreis Steinfurt, A: nördl. Grundstücksgrenze Ibbenbürener Str. 13, Flur ‘Im Heckebaum’, ‘Elwergerds Kreuz’

Maße ab Sockel: Höhe 0,73 m, Br. 0,80, T. 0,22, das Steinkreuz aus Sandstein lat. Form ist durch Abbruch des Schaftes beschädigt; bevor es etwa nach 1963 in der Sockelplatte verankert und durch Eisenbänder verfestigt wurde befand sich das Denkmal bis zu den Kreuzarmen in der Erde versunken; reparierte Bruchstelle am linken Kreuzarm; längs auf der Rückseite zwei eingerillte Linien im Abstand von 4 cm, die könnten Fragmente der Darstellung einer Waffe sein könnten (Verf.) das Kreuz soll 1801 hier aufgestellt worden sein um die Stelle eines Unglückes zu bezeichnen: beim Floitepiepen (Flötespielen, aus Weideästen selbstgefertigten Flöten) der Dorfjungen, rutschte einem Jungen, beim tiefen Luftholen das schmale Instrument in den Hals, worauf er erstickte; im Saerbecker Sterberegister von 1801 findet sich folgender Eintrag: ‘Elbergerd, Joseph, 6 Jahre alt’; etwa 300 m nordöstl. des Standortes gibt es den Flurnamen ‘Am Kreuzkamp’, der wahrscheinlich auf den ursprünglichen Platz des Steinkreuzes hindeutet (Quelle: Mitt. Heimatverein Saerbeck)

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 26-27 (nach mündl. Angaben Heimatverein Saerbeck), 2. Heimatverein Saerbeck

Saerbeck, B: Gmkg. Middendorf, auf dem Gelände des Hofes Middendorf, Emsdettener Str. 48, ‘Steinkreuz in der Heide’

Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, Br. 0,50, T. 0,15, das Steinkreuz aus Sandstein befand sich etwa bis 1990 ca. 2 km nördl. der Gmkg. Middendorf im Sinninger Feld, auf Grundbesitz der Fam. Middendorf; ein gleicharmiges Kreuz, dessen Schaft sich nach unten auf Kreuzarmbreite   verbreitert; im Kreuzungsfeld die eingerillten lat. Buchstaben: ‘G H M’  (Gehard Heinrich Middendorf ) auf der Rückseite ein kleines eingerilltes lat. Kreuz; nach der Sage soll ein Schäfer vom Blitz erschlagen worden sein; im Saerbecker Kirchenbuch gibt es den Eintrag: ‘27. 6. 1783 Gerhard Heinrich Middendorf, Sohn des Kolon, 14 Jahre alt, vom Blitz erschlagen’ (Quelle: 1. Mitt. Fam. Middendorf an Verf., 2. Heimatverein Saerbeck) 

Quellangaben: Lit.: 1. W. Brockpähler, s.o. S. 26-27

verschollene Objekte: zwei Steinkreuze sollen im Ort an der Straße nach Greven gestanden haben: ‘ein Schuß weit’ vom Schlagbaum entfernt (Quelle: Lit.: W. Brockpähler, s.o. S. 27, daraus: 2. Staatsarchiv Münster, Münster L. Archiv: Militaria 841, Amtliche Untersuchung des Überfalls spanischer Truppen auf das Dorf Saerbeck am 11. 7. 1628; an der Emsdettener Straße im Ortskern gibt es den Straßennamen ‘Am Steinkreuz’ (Verf.) 

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