steinkreuz sandebeck kopie lit. w. brockpaehler 1963 andere seite

Steinheim, OT Sandebeck, Kreis Höxter, A: etwa halbwegs an der Straße Sandebeck-Himmighausen Bahnhof, 30 m westl. der Straße, ‘Schützenkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,80 m, Br. 0,80, T. 0,30, parallelkantiges lat. Steinkreuz aus Sandstein vom Velmerstod mit Kruzifix im Halbrelief; reparierte Bruchstelle im rechten Kreuzarm; am Schaft Inschrift: ‘Sieh oder Sünder Jesus sterben. / Von ihm kannst / du Gnad erwerben Johannes Mickus /Anna Maria Rebben 1817’

der Familienname Mikus ist in Sandebeck und Rebbe in Erpentrup nachweisbar; das Kreuz heißt im Volksmunde nach dem Hausnamen Schütze ‘Schützenkreuz’; nach der Volksüberlieferung hat sich hier ein Fuhrmann mit seinem Wagen totgefahren, in der anliegenden Wiese spuke ein Schimmel

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 68 m. Abb. 84 (Kopie)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Steinheim, OT Sandebeck: Wegekreuz, Marmeknapp, Sandebeck, Abzw. Bahnhof Himmighausen, 1,55 m hohes Steinkreuz mit Christus-Relief. Das Kreuz wurde beim Neubau der Straße etwas Richtung Südwesten versetzt, dabei ist die Jahreszahl unten am Kreuz beschädigt worden. Einer Überlieferung zufolge soll sich hier ein Fuhrmann zu Tode gefahren haben. 1817. Liste-Nr. 51

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Sandebeck B: westl. des Ortes, am Feldweg auf den Lippenberg, ‘Taternkreuz’

Maße ab Sockel: Höhe 0,90 m, Br. 0,50, T. 0,20, das Steinkreuz aus Sandstein vom Velmerstot besitzt halbkreisförmig gerundete Enden und zeigt eine vertiefte Inschriftstafel: das Christuszeichen JHS, mit dem aufstehenden Kreuz, darunter die Lebensrune, links und r. ‘AO 1687’ Rückseite unleserliche Inschrift entlang der Kreuzarme: ‘Georg Gotschalk, Catharina Scheffers’; das Denkmales steht an der mittelalterlichen Wegführung Sandebeck-Horn, die über den Lippenberg führt; nach der Sage erschlugen am Platze junge Burschen aus Sandebeck ein Zigeunerweib (Angabe von Lehrerin Elisabeth Drewes, Sandebeck); ‘Tatern’ ist eine ältere Bezeichnung für Zigeuner (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Brockpähler, 1963 s.o. S. 68 m. Abb. 87 (Kopie)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Steinheim, OT Sandebeck: Wegekreuz „Taternkreuz“, Sandebeck, Wegabzw. Lippenberg, 85 cm hohes Steinkreuz, auf der Vorderseite die Inschrift AO 1687, auf der Rückseite die Namen Georg Gottschalk und Catharina Scheffers. Der Sage nach sollen an dieser Stelle junge Männer aus Sandebeck eine Zigeunerin erschlagen haben, die dabei Sandebeck verflucht hat. 1687, Liste-Nr. 53

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Sandebeck C: am alten Kirchweg Sandebeck-Himmighausen über den Hackelberg, ‘Bögers Kreuz’

Obertägige Maße: Höhe 1,30 m, Br. 0,83, T. 0,21, das Steinkreuz aus Sandstein vom Velmerstod mit kleeblattförmigen Kopf und Armen, in seiner Form typisch für die Region Lippischer Wald-Eggegebirge, ist reich verziert und trägt beidseitig Inschriften unterschiedlicher Zeiten; das beherrschende Element der Vorderseite ist ein Kruzifix im Flachrelief; in den Armen die eingeritzten Darstellungen eines Herzen und eines Ankers; am Kopf ein Christusmonogr., am Schaft die eingerillten Worte: ‘Deusmeus et omnia’ (Deus, Deus meus ! - Mein Gott, Mein Gott ! ...  warum hast Du mich verlassen !? - die Worte des sterbenden Jesus am Kreuz, die dem Psalm 22 zu Grunde liegen) die Inschrift der Rückseite, teilweise interpunktiert, lautet: ‘ANNO / 1728 / Ren. März / 1909 / IOHAN BÖGER / V HOREN BERG / I W / (Christusmonogramm) /omnia / restaurare /in christo / Pius X. 1908.’ (omnia restaurare in christo: alles wiederherstellen, alles erneuern in Christus)

diesen Satz verkündete erstmals Papst Pius der 10. geboren als Giuseppe Melchiore Sarto am 2. Juni 1835 in Riese, Provinz Treviso, Italien; gestorben am 20. August 1914 in Rom; Papst der römisch-katholischen Kirche von 1903 bis 1914; von Papst Pius 12. im Jahre 1954 heiliggesprochen wird er als konservativer Reformpapst bezeichnet (Verf.)

detail inschrift detail inschrift rueckseite
detail inschrift rueckseite

aus dem Sandebecker Kirchenbuch geht der Tod eines Johann Böger am 4. April 1724 hervor; vier Jahre später setzte man das Kreuz am Platze, wo er vermutlich durch einen Unfall zu Tode kam (Verf. frei nach W. Brockpähler, 1963)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Brockpähler, 1963 s.o. S. 69

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Steinheim, OT Sandebeck: Wegekreuz / Wanderkreuz, Sandebeck, Wanderweg Sandebeck-Himmighausen, 1,25 m großes Steinkreuz am Hackelberg, errichtet 1728 für den am 4. April 1724 verstorbenen Johann Böger, vermutlich am Ort seines Unfalls. 1728. Liste-Nr. 49

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standort blickrichtung norden

Sandebeck D: nordöstl. des Ortes, ca. 100 m oberhalb des Fahrweges entlang des Mühlenbaches (zweigt ortsauswärts von der ‘Wintruper Str.’ rechts ab), am einmündenden Verbindungsweg zur ‘Teutoburger-Wald-Straße’, im Abzweig eines bergauf zum Hömerberg führenden Feldweges, Steinkreuz

Obertägige Maße: Höhe 1,53 m, Br. 0,72, T. 0,27, das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein vom Velmerstod besitzt ‘Dreipass’ geformte Enden (symbol. ‘Vater, Sohn, Heiliger Geist’, Benennung im Volksmund: ‘Kleeblattkreuz’) und lässt ein der äußeren Kreuzform angepasstes Kreuz im Flachrelief gerade noch erkennen; am Kopf diverse Kritzeleien, darunter das eingerillte Kürzel für Jesus Christus ‘IHS’ (Nomen sacrum), am Schaftfuß die Jahreszahl ‘1721’; Rückseite zeichenlos, am Schaft, wie auch an den Schmalseiten, je eine markante lochartige Vertiefung, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.)

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Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Steinheim, OT Sandebeck: Wegekreuz, Sandebeck, Feldweg Altenhagen, 1,34 m hohes Steinkreuz mit abgerundeten Ecken; von der Inschrift lässt sich nur INRI JHS 1721 erkennen. Das Kreuz ist Station bei der Sandebecker Lobeprozession am Sonntag vor Pfingsten, 1721, Liste-Nr.47

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kopie lit. w. brockpaehler 1963

Sandebeck E: östl. Ortsrand ‘Am Hohen Stein’, auf der Höhe, im Bereich des Friedhofes am Weg, Steinkreuz

Maße: Höhe ges. 2,20 m, Br. 0,90, T. 0,20, das Steinkreuz lat. Form aus Sandstein vom Velmerstod auf quaderförmigen Postament ist den sog. ‘Arma-Christi-Kreuzen’ zuzuordnen; Andachtsmale, die mit der Kreuzigung verbundene Waffen, Werkzeuge zeigen aber auch die betroffenen Körperteile, wie Hände, Füsse, Herz usw.; Inschrift am Sockel unleserlich (Verf.)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. ...wikipedia.org-Arma-Christi-Kreuz

verschollene Objekte:                                                                                                                                                                                                                                      1. Sandebeck, an der Straße Sandebeck-Bergheim, wo die Straße etwa 1 km östl. vom Ort in einem großen Bogen um den Hömerberg führt, stand rechts vom Weg ‘Böckejans-Kreuz’; es hatte kleeblattförmige Enden, trug einen Korpus und die Jahreszahl 1709; das Kreuz ist einem Henrich Ludeking gesetzt, der hier erfroren oder durch ein Unglück zu Tode gekommen ist; die Kirchenbücher geben nur den Todestag 10. 1. 1694 an; im Jahre 1961 wurde hier ein neues steinernes Kreuz errichtet, der Rest des verwitterten alten liegt nahebei unter einer Eiche; ‘Böckejans’ ist der alte Name des nahen Hofes ‘Lücking’ oder ‘Ludeking’ (Verf. frei nach Lit. W. Brockpähler, 1963 - dürfte der Aussiedlerhof links der ‘Teutoburger-Wald-Str.’ sein)

2. Sandebeck, nahe obigen Kreuzes stand ein anderes, ebenfalls ‘Böckejans-Kreuz’ genanntes Steinkreuz (s. Kopie, Maße: H. 1,05 m, Br. 0,65, T. 0,23); es ist ohne Korpus, trägt die INRI - Buchstaben und folgende Inschrift: ‘Henrich Gotschalk A. 1727’; nach den Kirchenbüchern ist Henrich Gottschalk am 2. 4. 1727 gestorben, ob in Folge eines Unglücks ist auch hier nicht vermerkt; das Kreuz wurde um 1960 in einem neuen Sockel vermauert (Verf. frei nach Lit. W. Brockp. 1963) 

Quellangaben: Lit.: 1. W. Brockpähler, 1963 s.o. S. 68-69, Nr. 3 / 4 m. Abb. 80 (Kopie)

Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Steinheim, OT Sandebeck: Wegekreuz „Bökejans“, Sandebeck, Am Hömerberg, 1727, Liste-Nr. 48 (das Kreuz wird laut Standortangabe gegenüber des Aussiedlerhofes an der Teutoburger-Wald-Str. angegeben, wo sich aber derzeit kein Kreuz befindet, Verf.)

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