kreuzstein schapen andere seite

Braunschweig, OT Schapen, Grünanlage an der neuen Kirche

 

Obertägige Maße: Höhe 0,77 m, Br. 0,60, T. 0,20, der arg ausgewitterte, aus Kalkstein bestehende Kreuzstein mit rundem Oberteil besitzt einen geraden Schaft und zeigt beidseitig den gleichen Darstellungsaufbau, wobei jener der Rückseitige nur noch erahnbar ist; ein im Relief herausgearbeitetes got. Nasenkreuz in der Art eines Vortrage- bzw. Vorhaltekreuzes; Abarbeitung auf dem Scheitel als partielles Abwetzmal mittelalterlicher Hieb- oder Stichwaffen deutbar, s. Einf. (Verf.) das Denkmal befand sich bis 1975 östl. vom Ort  an der Südseite der Straße nach Hordorf am Feldrain (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 121, daraus: 2. P. J. Meier, Die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Braunschweig, Wolfenbüttel 1900, S. 185, 3. Fr. Brandes, priv. Archiv, Braunschw. 1956 u. 1964b, S. 15, 4. A. Hoffmann, Die mittelalterlichen Steinkreuze, Kreuz- und Denksteine in Niedersachsen, Hildesheim/Leipzig 1935, S. 9, 47, 6. A. Steinwedel, in: Nieders. Heimatkalender, Goslar 1950, S. 48, 7. Knoll-Bode, Das Herzogthum Braunschweig, 1891, S. 219

steinkreuz rautheim
ev. kirche rautheim

Braunschweig, OT Rautheim, ev. Kirche, in der Taufkapelle

standort taufkapelle

Maße: Höhe 1, 25 m (ges. 1,55) Br. 0,54, T. 0,22, das Steinkreuz aus Kalkstein lat. Form steht auf einem Sockel an der Südwand der in der Turmhalle eingerichteten Taufkapelle, wobei seine Basis für diese Aufstellung zurechtgehauen wurde und damit etwa zur Hälfte fehlt; die         Vorderseite zeigt auf markant vertiefter, gerahmter Fläche im Halbrelief den arg verwitterten Korpus Christi am Kreuz, darüber das kaum noch erkennbare INRI-Schriftband; Rückseite, nicht einsehbar, ist auch älterer Literatur nicht bekannt; das Denkmal befand sich vorher einen Steinwurf westl. der Kirche auf dem alten Kirchhof, heute ein Kinderspielplatz (Quelle: Lit. M.-B., 1988); die Kirchgde. St. Ägidien Rautheim spricht von einem Grabsteinkreuz, das früher am Weg zur Kirche stand; unweit östl. der Kirche heißt eine Straße, die zur Braunschweiger Str. führt ‘Vor dem Kreuze’; aus einer Karte des Landes Braunschweig im 18. Jh. geht in diesem Bereich der Flurname ‘Vor dem Creutze’ hervor; eine Beziehung zu einem evtl. früheren Standort des Kreuzes kann vermutet werden oder hier befand sich ein weiteres heute ausgegangenes Denkmal; der Ort Rautheim wird im Jahre 1031 erstmalig in der Gründungsurkunde der Magni-Kirche in Braunschweig als Routnun erwähnt; 1150 erhielt Rautheim durch den Abt Goswin von St. Ägidien in Braunschweig eine eigene Kirche (Filial von St. Magni); Bischof Ulrich von Halberstadt weihte den Kirchenbau zu Rautheim; 1158 durch Abt Heinrich zu St. Ägidien Braunschweig von der Mutterkirche gelöst und mit Tauf- und Begräbnisrecht versehen; die Oker bildete die Bistumsgrenze, westl. das Bistum Hildesheim östl. das Bistum Halberstadt; der Ort      Rautheim liegt östl. der Oker, daher die Zuständigkeit des Bischofs aus Halberstadt für die Kirchweihung (Verf.)

Quellangaben: Lit. 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 123, daraus: 2. P. J. Meier, Die Kunstdenkmäler des Herzogthums Braunschweig, Wolfenbüttel 1900, S. 118, Internet: 1. ...kirche-rautheim.de

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