steinkreuz schenklengsfeld andere seite
wappen schenklengsfeld
standort

Schenklengsfeld, Lkr. Hersfeld-Rotenburg, A: im Winkel Friedewalder-Landecker Straße, Abzw. nach Hilmes, ‘Franzosenkreuz’

Obertägige Maße: Höhe 0,80 m, (Br. 0,65) T 0,20, das durch Abbruch eines Armes verstümmelte Steinkreuz aus Sandstein stand früher etwa am gleichen Platz und diente als Prellstein; es ist einfach zugehauen, wobei am Schaft noch Kanten erkennbar sind; das Denkmal wird im Volksmund ‘Franzosenkreuz’ genannt; nach der Sage sollen hier französiche Soldaten während des Siebenjährigen Krieges (1756-63) oder in der Zeit des Königreichs Westphalen (König Jerome, Bruder Napoleon Bonapartes) begraben worden sein; vermutlich hat aber dieses Kreuz eine Beziehung mit der unweit gelegenen, einstigen Gerichtsstätte (Verf.)

im Stadtwappen rotes Kreuz und Lindenzweig, Schenklengsfelder Linde, einer der ältesten Bäume Deutschlands, s.r.

Quellangaben: Lit.: 1. Heinrich Riebeling, Steinkreuze und Kreuzsteine in Hessen, Dossenheim/Heidelberg 1977, S. 113, daraus: 2. Bruno Frießner, Kreuzfahrt im Landecker Amt, 1962, MHI 20, Nr 3, S. 11

steinkreuz konrode andere seite
standort

Schenklengsfeld B: OT Konrode, erhöht auf Stützmauer am Dorfgemeinschaftshaus

Obertägige Maße: Höhe 0,97 m, Br. 0,67, T. 0,21, das Steinkreuz aus Granit lat. Form zeigt auf der heutigen Ansichtsseite die eingetiefte Darstellung einer 34 cm langen Tuchmacherschere mit 10 cm breiten Scherenblättern; auf der Rückseite zwei senkrecht parallel verlaufende Rillen, evtl. das Darstellungsfragment einer Hieb- oder Stichwaffe; das Denkmal befand sich bis 1986 ca. 12 m unterhalb der Straßenbrücke Konrode-Schenklengsfeld in der Bachufermauer bündig vermauert, war aber hier arg erosionsgefährdet; ein ursprünglicher Standort in diesem Bereich kann vermutet werden (Verf.) 

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, s.o., S. 113, daraus: 2. B. Frießner, Flecken im Amt Schenklengsfeld, Vergangenheit 14, 1961, Nr. 3, S.11

steinkreuz landershausen andere seite

Schenklengsfeld C: OT Landershausen, ca. 150 m vom westl. Ortsrand auf der Grabenböschung des alten Weges nach Wippershain und Wüstfeld

Obertägige Maße: Höhe 1,16 m, Br. 0,50, T. 0,21, das Steinkreuz aus Sandstein ist nur noch in seinen Armen und Kopf original, der Schaft wurde ersetzt; das Denkmal befand sich zwischenzeitlich im 20. Jh. (etwa 50 Jahre) 200 m östl. des Ortes unter einer mächtigen Buche; der alte Weg nach Wippershain und Wüstfeld gab ein Teilstück eines magistralen Straßenzuges ab, der von der Wippershainer Höhe über den Stöckig nach Vacha führte (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, s.o. S. 112, daraus: 2. s. Schenklengsfeld

standort

Schenklengsfeld D: OT Wippershain, ca. 200 m vom nordöstl. Ortsrand an der alten Ortszufahrt

wippershain andere seite

Obertägige Maße: Höhe 0,76 m, Br. 0,77, T. 0,19, das tatzenkreuzförmige Steinkreuz aus Sandstein zeigt auf einer Seite, je in den Kreuzarmen, unleserliche Ziffern und Buchstaben, wie etwa ‘38’ und ‘F W’, vermutlich Zutaten neuerer Zeit; das Denkmal steht nicht am ursprünglichen Standort; nach Lit. H. Riebeling: ‘ca. 70 m am Waldrandweg, der von der Straße Wüstfeld-Wippershain bei km 6,0 nach Westen zieht’; hier verläuft die Gemarkungsgrenze Wippershain-Wüstfeld; das Steinkreuz wird bereits in einer Grenzbeschreibung vom 3. 11. 1531 erwähnt, in der die Grenze zwischen dem Gericht Schildschlag und dem Amt Landeck festgelegt wird; es war tief ins Erdreich eingesunken, erst 1911 wiedergefunden und vom zuständigen Förster am ursprünglichen Platz aufgestellt; die mittelalterliche Höhenstraße wird in diesem Abschnitt ‘Karlsstraße’ genannt: Karl der Große soll sie benutzt haben, als er von der Weser kommend nach Würzburg zog (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. H. Riebeling, s.o. S. 111-112, daraus: 2. Wolfgang Kehm, Steinkreuze im Gau Kurhessen, unveröffentlicht, AGD-Archiv, 3. Dr. Liebers, Heilige Steine im Hessenland, Kurhess. Erzieher 10, 1936, S. 45

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