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Hallerndorf, OT Schnaid, Lkr. Forchheim, A: an Garageneinfahrt Haus Schnaid Nr. 48 (nach Westen aus dem Ort führende Straße nach Jungenhofen u. Zentbechofen) ‘Schwedenstein’

Maße ab Fundament: Höhe 1,25 m, Br. 0,82, T. 0,28, der arg ausgewitterte Kreuzstein aus bräunlichem Sandstein zeigt auf der Ansichtsseite auf vertiefter Rahmenfläche im kräftigen Relief ein nasenbesetztes Kreuz mit wohl einst dreipassverzierten Enden, nur noch am Kopfbalken sichtbar und geht in einen Flachbogen über; imgrunde die klassische Darstellung eines Kreuzsteines - das Christuskreuz auf dem Hügel Golgatha; nach Hinweis GA Hallerndorf, s.u., wurde die Beschädigung bzw. Ausrundung der rechten oberen Ecke des Steines durch Dorfbewohner verursacht, die hier ihre Sicheln und Sensen schärften; die derzeit durch Bewuchs nur schwer einsehbare Rückseite soll vier vertikal verlaufende Wetzrillen zeigen s. Einf. (Verf.)  

neben obiger Bezeichnung (L.d.B. in Hallerndorf) wird der Kreuzstein auch ‘Asyl-, Zent- oder Bannmeilenstein’ genannt, da an diesem Stein die ‘Maleficanten’ ausgeliefert wurden ‘... werden die Maleficanten bey einem, zunächst am Dorfe an dem Wege, gegen Bechofen stehenden großen Stein, an das Zentamt Bechofen ausgeliefert’ (Lit. 1. Roppelt, 2. Zettler, s.u.)

Quellangaben: Lit.: 1. Werner Rühl, Steinkreuze und Kreuzsteine im Landkreis Forchheim, 1999, S. 78-79, daraus: 2. Johann Baptist Roppelt, Historisch-topographische Beschreibung des Kaiserlichen Hochstifts und Fürstenthums Bamberg nebst einer neuen geographischen Originalcharte dieses Landes in 4 Blättern. Zweyte Abtheilung südlicher Theil, Nürnberg 1801, 3. Tilmann Breuer, Stadt und Landkreis Forchheim, Bayerische Kunstdenkmale, S. 198, Nr. 1, 4. Franz Zettler, Die Flurdenkmäler des Landkreises Forchheim, DSK 11. Jg., 1954, S. 42, Nr. 231 (Bez. ‘Cent-’ StAB, Rep. K9, Verz. X, Nr. 2151: im Brief v. 30. 1. 1853 an das Königliche Landgericht schreibt Bürgermeister Christoph Hagen: ‘... jene drei großen Steine ..., welche früher Centsteine genannt wurden’ und Zehntsteine sind überliefert in: GA Hallerndorf, Bestand Schnaid, Rep. A 1020, Schachtel 575: Verzeichnis der im Distriktverwaltungsbezirke Forchheim vorhandenen, geschichtlichen und architektonisch interessanten Baudenkmäler, Orts- und Straßenbilder, Gemeinde Schnaid 1907, 5. Denkmäler in Bayern, Bd. IV, S. 193, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Hallerndorf, OT Schnaid: Schnaid 48, Kreuzstein, sog. Schwedenstein oder Asylstein, Erhabenes, nasenbesetztes Kreuz auf Bogensockel, Sandstein, spätmalterl.,  stark verwittert, große Abschläge; Standort nicht ursprünglich, Nr. D-4-74-133-62

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Schnaid, B: östl. im Ort am Abzweig zum Friedhof von FO 10, vor Haus Schnaid Nr. 33, ‘Schwedenstein’ 

Obertägige Maße: Höhe 1,90 m, Br. 0,85, T. 0,33, der hohe, arg ausgewitterte Kreuzstein aus bräunlichem Sandstein zeigt auf vertieftem Rahmenfeld ein lat. nasenbesetztes Kreuz im Relief, sowie rechts seines Schaftes eine Pflugreute, die durch Ausbrüche beschädigt ist; über die gesamte Fläche einige unregelmäßig verteilte lochartige Vertiefungen, wie auch zwei markant sichtbar auf der südl. Schmalseite, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.) das Denkmal befand sich bis 1985 nur unwesentlich entfernt vor Haus Schnaid Nr. 31, stand hier aber etwa 30 cm tiefer; der Kreuzstein führt die gleichen Bezeichnungen wie Obj. A

Quellangaben: Lit.: 1. W. Rühl s.o. S. 80, daraus: 2. F. Zettler s.o. S. 42, Nr. 230, 3. T. Breuer s.o. S. 198, Nr. 2, 4. Denkmäler in Bayern, Bd. IV, 193, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-L.d.B. in Hallerndorf, OTSchnaid: Schnaid 33, Kreuzstein, sog. Schwedenstein oder Asylstein Sandsteinplatte mit erhabenem, nasenbesetzten Kreuz; Standort nicht ursprünglich; wohl 17. Jahrhundert, Nr. D-4-74-133-58

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Schnaid, C: Ortsausgang nach Hallerndorf, Grünanlage im Winkel eines nach Osten abzw. Feldweges neben Bildstock

Obertägige Maße: Höhe 1,30 m, Br. 0,56, T. 0,24, die etwa rechteckige Steinplatte aus Sandstein ohne erkennbare Zeichen findet in keiner diesbezüglichen Literatur Erwähnung; ob eine Identität mit dem verschollenen Kreuzstein an der Straße nach Hallerndorf bei Haus Nr. 10 (alte Hausnummer) vorliegt, bleibt dahingestellt, s.u. (Verf.)

Schnaid, D: westl. Ortsausgang nach Jungenhofen, Geländes des Spielplatzes, Obertägige Maße: Höhe 0,55 m, Br.-T. 0,25, der quaderförmige Sandsteinblock ist vermutlich der verbliebene Sockel einer ausgegangenen Martersäule (Quelle: Liste der Baudenkmäler Hallerndorf, OT Schnaid: Brechtlersäcker, westlich, etwa 300 m vor dem Ort, Sockel einer vormaligen Martersäule Sandstein; 17. Jh., Nr. D-4-74-133-67

verschollene Objekte: Hallerndorf, OT Schnaid, Kreuzstein an Straße nach Hallernd. bei Haus Nr. 10 (alt), nach Lit. Zettler bei Straßenausbau 1910 ausgegangen; nachweisbare Bezeichnungen lauten ebenfalls ‘Cent’- bzw. ‘Zehntstein’ oder ‘Asylstein’ (Quelle: 1. W. Rühl s.o. S. 81, daraus: 2. GA Hallerndorf, Bestand Schnaid s.o., 3. F. Zettler s.o. S. 42, Nr. 232, 4. StAB, Rep. K9, Verz. X, Nr. 2151: ebenso Brief v. 30.1.1853)

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