Schnaitsee, Lkr. Traunstein, A: OT Pfaffenham, im Ort, im Garten des Anwesens 'Pfaffenham Nr. 1', Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Schnaitsee, OT Pfaffenham: Pfaffenham 1, Steinkreuz, wohl Sühnekreuz, barockzeitlich; im Garten des Anwesens Pfaffenham 1, D-1-89-142-90 (o.F.)

Schnaitsee B: OT Schmidham, nördl. vom Ort, an einem Feldweg vor dem Waldbeginn (günstig erreichbar: am westl. Ortsrand ist dem Weg in Richtung Norden ca. 450 m zum Standort zu folgen), Steinkreuz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt, derzeitige Situation nicht bekannt)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. suehnekreuz.de-Steinkreuz Schmidham m. Standortangabe

Schnaitsee C: OT Eggerding, westl. Ortsrand, an der Straßengabel, Bildstock mit Metallkreuzaufsatz

Obertägige Maße: (aktuell nicht bekannt), Pfeilerbildstock mit ausgehauener Rundbogennische (Ädikula), darunter ein nach links blickender Fisch im Relief, darunter 'C I' und darunter die eingerillte Jahreszahl '1662'. Hinsichtlich der nachstehenden volkstümlichen Überflieferung passt die Darstellung eines Fisches (altes christliches Symbol) nicht so richtig dazu, hat vermutlich eine andere Bedeutung und könnte sogar auf eine sekundäre Verwendung des Steines hindeuten. Fischsymbole kommen auch zuweilen auf Steinkreuzen vor, die im Bereich von fischreichen Gewässern bzw. Flüssen stehen und mittelalterliche Fischereigerichte anzeigt haben werden. Auch südl. von Schnaitsee bzw. nahe östl. von Eggerding befinden sich zahlreiche Gewässer wie der Weit- oder Kratzsee usw., die vermutlich früher sicherlich durch Fischerei von Bedeutung waren. Dieser Aspekt sollte bezüglich der Zuordnung des Steines beachtet werden. Ein markantes Beispiel gleicher Funktion und Deutung befindet sich in Seeshaupt am Ufer des Starnberger See, s. Seeshaupt A  (Verf.)

Das Denkmal soll angeblich an den Totschlag an dem Pfarrvikar von Durrhausen Wolffgang Piedinger, am 17. Mai 1653, durch den Bauern Hans Gruber aus Grub bei Kirchensur erinnern. Der Grabstein des Priesters befindet sich in der St.-Bartholomäus-Kirche in Kirchensur. In jener Zeit galt noch im Schnaitseer Gebiet, das bis 1807 zum Erzbistum Salzburg gehörte, das Sühnerecht, wobei man sich dadurch der Blutgerichtsbarkeit enziehen konnte. Der Täter, Bauer Hans Gruber, unternahm auf Anraten seines Bruders, des Traunsteiner Stadtschreibers Georg, eine Pilgerfahrt nach Rom und Loretto. Nach seiner Rückkehr trug ihm der Salzburger Erzbischof auf Reue zu zeigen, indem er sich in Heistern (heute Haistrach, Pfarrei Palling), auf dem dortigen Hof als Knecht verdingen sollte, weil der Bauer Gabriel Heistracher, Vater von zehn Kindern, kurz vorher verstorben war. Als Gruber dennoch 1654 in Tittmonig inhaftiert wurde, drohte ihm im Gegensatz zu Salzburg die Todesstrafe, doch bereits ein Jahr später kam er frei und kehrte nach Heistern zurück um die Witwe Anna Heistracher zu ehelichen, da er selbst Witwer war. Am 19. April 1667 versarb er ohne weitere Nachkommen zu haben (Verf. frei nach ovb-heimatzeitungen.de-aus:  1. Pfarrchronik von Johann Baptist Veichtmayr, 2. OVB-Presseartikel v. 23. August 2023, Eggerdinger Gedenkstein gesegnet m. Fotos)

Quellangaben: Lit.: Internet: 1. wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler in Schnaitsee, OT Eggerding: Hofstätter Holz, Bildstock, bezeichnet mit dem Jahr 1662, darauf gusseisernes Kruzifix, Ende 19. Jahrhundert, an der Straße, D-1-89-142-27 (o.F.), 2. ovb-heimatzeitungen.de-Eggerdinger Gedenkstein gesegnet, 23.8.2023, v. Richard Hellmeier, 3. heimatschnaitsee.de-(Heimatverein Schnaitsee) Eggerdinger Gedenkstein, Beschreibung m. Fotos

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