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Dettelbach, OT Schnepfenbach, Lkr. Kitzingen, außen Nordseite kath. Filialkirche St. Kilian, 1m vor der Mauer (St. Kilian-Str.-Einm. Klingenweg) 2 Steinkreuze |
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Obertägige Maße: A l.: Höhe 0,56 m, Br. 0,70, T. 0,19, Steinkreuz aus Sandstein mit gerundeten Enden ohne erkennbare Zeichen, auf dem Scheitel und Armoberseiten lochartige Vertiefungen, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.) |
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B: Höhe 0,65 m, Br. 0,50, T. 0,22, Steinkreuz aus Sandstein mit unwesentlicher Balkenerweiterung, im Kreuzungsfeld der Ansichtsseite, linear eingetieft, eine zum rechten Kreuzarm hin gerichtete Schnitthappe (Lit. F. Grosch, 1970), ebenfalls auf dem Scheitel lochartige Vertiefung (Verf.) |
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Zwei Steinkreuze neben der Kirche gehen auf einen Doppelmord zurück, bei dem sich zwei Fuhrleute gegenseitig töteten. Ursprünglich standen beide neben einem Bildstock, der allerdings nicht mehr existiert (Quelle: ...wikipedia.org-wiki-Schnepfenbach-Sehenswürdigkeiten); Bildstock ist noch vorhanden, s. auch Liste der Baudenkmäler (Verf.) |
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Angaben Lit. F. Grosch (Kleinlangheim) 1970 (Textkopie): |
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An der Straße nach Dettelbach, 80 m südlich des Ortsrandes, Denkmalgruppe aus Bildstock, links und rechts davon je ein Steinkreuz. a) Bildstock aus Mauerwerk, 225 cm hoch, mit Darst. der 14 Nothelfer in Rundbogennische auf Sockel (Prozessionsaltar); Inschrift im Sockel: ‘Oh ihr Freund Gottes zu aller Zeit hier und dort in Ewigkeit 1884.’ |
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b) 2 Steinkreuze aus Sandstein, das linke 60 cm hoch, 70 cm breit, 18 cm dick, im Kreuzbund kinderhandgroße, reliefartige, nicht deutbare Erhebung; das rechte: 60 cm hoch, 50 cm breit, 22 cm dick, im Kreuzbund eingravierte, nach rechts gewendete Schnitthappe, Schärfe nach unten zeigend. Von den Steinkreuzen wird erzählt, daß an dieser Stelle einmal ein Hohlweg gewesen sei, in welchen zwei Fuhrleute einander nicht ausweichen wollten oder konnten. Sie gerieten in einen Wortwechsel, der in eine Rauferei ausartete; dabei verletzten sie einander so schwer, daß sie daran starben. |
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Schnepfenbach gehörte je zur Hälfte zum Zehntgericht Kitzingen und Prosselsheim. Der Zehnknecht von Kitzingen mußte die ‘Zent schreien’, während sein Pferd mit den Vorderbeinen im Bach und mit den Hinterbeinen auf dem Ufer stand. Herrschaftsmäßig war das Hochstift Würzburg zuständig; Kirchenpatronat St. Kilian |
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Quellangaben: Lit.: 1. Friedrich Grosch, Bildstöcke und Steinkreuze im Landkreis Kitzingen (herausgegeben von der Deutschen Steinkreuzforschung mit Unterstützung des Landrates von Kitzingen, Jg. 26, 1970, Heft 1/2, S. 43, Nr. 212 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Liste der Baudenkmäler In Dettelbach, OT Schnepfenbach: Geiersbergweg 1; Klingenweg 1, Steinkreuze, Sandstein, ehemals den Bildstock flankierend; heute an die Nordfassade der Kirche verbracht, Nr. D-6-75-117-212; an der Straße nach Dettelbach, Bildstock, Mit Darstellung der Vierzehn Nothelfer, bezeichnet „1884“; nicht nachqualifiziert, Nr. D-6-75-117-211 |
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Dettelbach, OT Euerfeld, Lkr. Kitzingen, westl. Ortsausgang, in der Weggabel ‘Kürnacher Weg’ / ‘Rottendorfer Weg’, Grünanlage vor einem hölzernen hohen Kreuz, ‘Das versunkene Steinkreuz’ |
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Angaben Lit. F. Grosch, 1970: Höhe 0,48 m, B r. 0,75, T. 0,22, Am westlichen Ortsrand im Zwickel der Weggabel, 1 m links des hohen Kreuzes; Steinkreuz bis fast an die Arme im Boden versunken, Sandstein; Besonderer Name: ‘Das versunkene Steinkreuz’ |
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Auf der Feldseite befinden sich zwei übereinander liegende, durch eine 28 cm lange, senkrechte Rille verbundene, je 85 mm hohe und 45 mm tiefe Aushöhlstellen. Die Aushöhlstellen sind außen 45 mm und innen 5 mm breit; die 28 cm lange Rille ist i. M. 10 mm tief und außen 15 mm breit. Schüsselartige Aushöhlstellen befinden sich auch auf der Dorfseite, in den Kreuzarmen und auf der Spitze des Steinkreuzes. Ebenfalls auf der Dorfseite finden sich vier 15 bis 20 cm lange, querlaufende, 3 bis 5 mm tiefe Schleifrinnen (‘Aushöhlstellen’ vermutl. Abriebsmale, s. Einf. Verf.) |
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Man erzählt sich: Hier soll einem Mann, der ein Ackergerät gestohlen hatte, der Kopf abgepflügt worden sein. - R. Redelberger (in ‘Mainlande’, 18. Jgg. Nr. 20/21 - 1967) berichtet, daß in Dürrfeld b. Gerolzhofen um 1580 Grenzfrevler derart bestraft wurden, ‘daß man ihn anstatt des Marksteins in dieselbe Stell in die Erde grabe mit dem Pflug vor und zu ihm fahre biß er vom Leben zum todt bracht werde’ (Stadtarchiv Würzburg, Ger. Gerolzhofen 8/123) (Textkopie Lit. F. Grosch, 1970) |
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Holzkreuz: Höhe 8 m, mit Leidensinsignien, Text auf Tafel am unteren Teil des Schaftes: ‘Vor Pest, Hunger und Krieg bewahre uns o Herr. 1947’ (Lit. F. Grosch, 1970) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Friedrich Grosch, 1970 s.o., S. 22, Nr. 78/79 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...infranken.de/regional/kitzingen/Steinernes-Gedenken; art113220,2720068 / Mediengruppe Oberfranken, Artikel vom 14. 06. 2017, ‘Steinernes Gedenken’, daraus obige Kopien, Urheber: Dr. Hans Bauer, Kreisheimatpfleger Kitzingen |
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Dettelbach, Lkr. Kitzingen, alte Würzburger Straße, ca. 550 m vom westl. Ortsrand, am ‘Sagen und Mythen - Rundwanderweg’ (ca. 300 m südl. der B 22 in den Weinbergen) ‘Siebenköpfige Marter’ / ‘Sieben Bauern’ (Lit. F. Grosch, 1970) ‘Sieben-Köpfe-Marter’ (Kreisheimatpfleger Dr. H. Bauer, Kitzingen) |
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nach der Sage wurde der Bildstock an jener Örtlichkeit errichtet, wo im Jahre 1525 im Zuge des Großen Deutschen Bauernkrieges 7 Aufständige auf Geheiß des Würzburger Fürstbischofs Konrad von Thüngen enthauptet wurden |
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Textkopie Lit. F. Grosch, 1970: |
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Alte Würzburger Straße, 300 m südl. der Steigmühle, ein Schiedstein (schied v. scheiden, grenz-, Verf.) als Martersäule aus Sandstein. Auf niedr. Sockel eine kurze abgefaßte Vierkantsäule, darauf Bildaufsatz m. Relief der Kreuzigung, 120 cm hoch, 55 cm breit, Gesamthöhe 240 cm; seitl. links S. Stephanus, seitl. rechts S. Felicitas, Inschrift auf der Bildrückseite: ‘Sant Steffans und Felicitas Beder closter Gerechtigkeyt wird hie durch disen Schiedstein ziehen. Dis halben angezeig ...’ - Unter der Inschrift links und rechts die Dübellöcher früherer Plomben vermutl. mit den Siegeln der beiden Klöster. Die Hl. Felicitas ist die Schutzheilige des Benediktinerklosters Münsterschwarzach; der Hl. Stephan der des eingegangenen Benediktinerklosters gleichen Namens in Würtburg, gegen dessen Herrschaft die Bauern von Dettelbach im Bauernkrieg ‘etliche beschwernus’ bei ihrem Landesherrn, dem Fürstbischof von Würzburg, vorzubringen hatten. Schon der Sage nach wurden hier nach dem Bauernkrieg sieben aufrührerische Bauern hingerichtet. In Mißdeutung des Symbols der Hl. Felicitas, nämlich des Schwertes, auf dem die Köpfe ihrer sieben Märtyrersöhne aufgereiht sind, die Heilige selbst in der Kleidung des 16. Jh. und ihr Bild in Jahrhunderten der Verwitterung ausgesetzt, eine düstere Erscheinung, hat die Sage die Hinrichtung von 7 Bauern hierher verlegt. Tatsächlich sollen in Dettelbach sieben Rädelsführer des Bauernaufstandes um Dettelbach hingerichtet worden sein. Bei Lorenz Fries heißt es: ‘... am dinstag nach Corporis Christi, den 20. Juni, ist der bischof mit seinem kryegsvolk zu ross und fus zu wirttzburg ufgewest, gein Tettelbach gezogen und volgende mitwochen die statt daselbst ... zu neuen pflichten angenommen ...’ Von Hinrichtungen ist dort nicht die Rede |
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Textkopie Dr. Hans Bauer, Kreisheimatpfleger Kitzingen, in: ...dettelbach.de-info-sagen-und-mythenweg: |
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5. Die „Sieben-Köpfe-Marter“ Hier an diesem Bildstock habe der Würzburger Fürstbischof Konrad v. Thüngen 1525 im Bauernkrieg sieben Aufständische enthaupten lassen - so berichtet die Sage. Die Darstellung der hl. Felicitas, die die sieben Köpfe ihrer Märtyrerkinder auf dem Schwert trägt, nährt diese Vermutung. Die geschichtliche Wahrheit ist anders: In einer Urkunde von 1486 ist zu lesen, dass dieser Bildstock als Grenzstein zwischen den Weinzehntrechten der Klöster Münsterschwarzach (St. Felicitas) und Würzburg (St. Stephan) gesetzt werden solle. Das Bild des Heiligen ist auf der Stadtseite des Bildstocks zu sehen. Die Inschrift lautet deshalb: „Sant steffans und Felicitas Beder closter Gerechtigkeyt wird hie durch Disen Schiedstein ziehen dis halbim Angezeigt“ Doch die Sage von der Enthauptung hat trotzdem einen wahren Kern: Der Bischof ließ sieben Bauern hinrichten, fünf vor dem Rathaus in Dettelbach und zwei in Würzburg vor der Marienkapelle. Mit dem Bildstock hat dieses schreckliche Ereignis aber nichts zu tun. Kunsthistorisch ist die Sieben-Köpfe-Marter einer der wertvollsten Bildstöcke des weiten Umkreises. Sie stammt aus der späten Gotik. Die Figuren der Kreuzigungsszene erinnern entfernt an die Werke des Tilman Riemenschneider. |
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Quellangaben: Lit.: 1. Friedrich Grosch, 1970 s.o. S. 14-15 m. Abb. (Kopie), Internet: 1. ...dettelbach.de / Dr. Hans Bauer, Kreisheimatpfleger Kitzingen (Textkopie), 2. ... buechertaenzerin.blogspot.de/2017/04/geocaching-dettelbacher.html (Fotokopie links, bearbeitet) 3. ... geocaching.com/seek/gallery-Urheber: plastikminister (Fotokopie mitte, bearb.) |
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