standort kapellen ruine schoenberg

°

°

Schönberg (Vogtland), Vogtlandkreis, ca. 500 m nördl. des nördl. Ortsrandes, 60 m westl. oberhalb der Einmündung ‘Am Kapellenberg’ (Forstweg) in die ‘Alte Straße’, Sandstein-Deckplatte des sog. ‘Heiligen - oder Goldbrunnen’ mit Pfeil- und Kreuzzeichnung, an der Kapellen-Ruine St. Ursula

kreuzstein-platte goldbrunnen detail einzeichnung
standort ausspann alte strasse

Maße: Länge 1,25, Br. 0,72, längsovale Sandsteinplatte mit linear eingetieftem Kreuz (0,25/0,25) in der oberen Hälfte und Pfeildarstellung darunter

weltweit, seit alters her, wurden die Örtlichkeiten, wo das Lebenselixier Wasser zutage trat als ‘Heilige’ Stätten verehrt und nicht selten mit Andachtsmalen kultartig erweitert; der Stein bildet den Brunnenstein (Deckplatte) des sog. ‘Heiligen Brunnen’ oder auch ‘Goldbrunnen’, der früheren wasserreichen Quelle an der Ostabdachung des Kapellenberges oberhalb von Schönberg, die durch ihre Lage in unmittelbarer Nähe einer wichtigen Altstraße besondere Bedeutung erlangt; direkt durch die Ortschaften zog hier der im Mittelalter viel frequentierte alte Handelsweg aus dem Leipziger Raum über das Egerland nach Nürnberg und Regensburg, den auch Goethe bereiste auf seinen Italienreisen; um Schönberg in nördl. Richtung auf dieser Altstraße zu verlassen, die heutige ‘Alte Straße’, mussten die schwerbeladenen Fuhrwerke sehr steil bergauf und gelangten beim Erreichen der Höhe an einen links des Weges liegenden kleinen Teich, der ebenfalls vom etwa 80 m westl. oberhalb gelegenen Heiligen Brunnen gespeist wurde - die ‘Abspann’ genannte Viehtränke (s. Foto); hier endeten meist die von den fremden Händlern in Anspruch genommenen Spanndienste der örtlichen Bauern; neben der allgemeinen Quellverehrung dürfte dieser Umstand nicht unwesentlich zum Bau einer Kapelle am Heiligen Brunnen beigetragen haben, die heute nur noch in fragmenthaften Grundmauern erkennbar ist und namensgebend für den ‘Kapellenberg’ (765 m NHN) war; laut Hinweistafel von den Brüdern des Deutschen Ordens um 1300 errichtet und der Heiligen Ursula geweiht, die in Eger und am Kapellenberg Besitzungen besassen, verfiel sie bereits im Zuge der Reformation; die eingeritzten Zeichen Pfeil und Kreuz deuten angeblich auf ihre Erbauer hin (Verf. frei nach Hinweistafeln vor Ort und ...wikipedia.org-wiki-Kapellenberg)

hinweistafel in situ
hinweistafel in situ
hinweistafel ausspann alte strasse

Quellangaben: Lit.: 1. Hinweistafeln vor Ort, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Kapellenberg (Vogtland)

c.2018 www.kreuzstein.eu