Uslar, OT Schoningen, Lkr. Northeim, Friedhof, Grünanlage |
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Obertägige Maße: Höhe 1,10 m, Br. 0,53, T. 0,17, der arg ausgewitterte, am Kopft beschädigte Kreuzstein aus Sandstein, zeigt auf der Vorderseite auf vertiefter, einst gerahmter Fläche, die erhabene im kräftigen Relief herausgearbeitete Darstellung eines got. nasenbesetzten Kreuzes, das auf einem Spitzbogen steht, in dem ein *Dreipass herausgearbeitet ist, der eine im Flachrelief gearbeitete Darstellung eines Pfluges birgt; im Schaft unter den Nasen eine rundliche Erweiterung, wohl eine Verzierung; imgrunde ist es die typische Darstellung eines Kreuzsteines, das Christuskreuz auf dem Hügel Golgatha; Rückseite oben, auf vertiefter Kreisfläche ein gleicharmiges Kreuz mit sich nach außen verbreiternden Enden, darunter die Reste einer eingerillten Darstellung, die als Zimmermannsaxt gedeutet wird; das Denkmal ist mehrfach versetzt worden sein; bis 1966 stand es an der Straße des nördl. Dorfausganges nach Allershausen; als hier in jenem Jahr die Straße ausgebaut wurde, erfolgte die Aufstellung an der alten Schule im Ortskern; wegen Gebäudesanierung, auf den Friedhof des Ortes verbracht; unter dem Stein fand man silberne Knöpfe, von daher soll es sich um den Grabstein eines Offizieres handeln, der bei einem Scharmützel zwischen Allershausen und Schoningen gefallen und begraben wurde (*Dreipass: got. dreibogiges Maßwerk, Stilelement in der Baukunst auch symbolisch für Ausdruck der Dreifaltigkeit, Verf.) |
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Quellangaben: Lit.: 1. W. Müller-E. H. Baumann, Kreuzsteine und Steinkreuze in Niedersachsen, Bremen und Hamburg, 1988, S. 225, daraus: 2. J. Jünemann, in: Unsere Heimat, Münd. Nachrichten, 1969, 3. Lauenstein, Der Kreuzstein von Schoningen, in: Sollinger Heimatblätter, Nr. 15, Uslar Juli 1927, S. 3-5, 4. G. Riemenschneider, Fragen um den Kreuzstein von Schoningen, in: Südhannov. Heimatkalender, Northeim 1906, S. 68 |
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