Schwäbisch Gmünd, Ostalbkreis, A: südwestl. Altstadtrand, linksseitig des Josefsbach, im Winkel Uferstraße-Katharinenstraße, ggü. Kroatensteg, ‘Kroatenkreuz’ |
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Maße: Höhe 4 m, Br. 1,30, T. 0,42, das sog. Kroatenkreuz, ein *Doppelbalkenkreuz, mit gefastem Schaft und Dreipass verzierten Enden (evtl. symbolisch für Dreifaltigkeit-Vater-Sohn-Heiliger Geist, Verf.) zeigt vollplastisch den Korpus Christi, der im unteren Balken die Jahreszahl ‘1646’ teilt; am Kopf das bekannte ‘INRI’; unter den Füßen Christi ist auf einem Schildchen der Buchstabe ‘F’ eingemeißelt, über dieser Signatur erkennt man die Inschrift ‘HISOSTM’, die Pfarrer Weser mit ‘Hoc In Signo Omnis Salus Totius Mundi’ (In diesem Zeichen liegt das Heil der ganzen Welt) interpretierte |
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das Denkmal stammt aus dem Bereich der ‘Freimühle’ an der alten Lorcher Straße, wo es über 300 Jahre stand (Bereich westl. Ende Lorcher Str.-Anschlussstelle B 29) der genaue Setzungsgrund ist unbekannt, doch ist hierfür die Bedeutung eines Doppelbalkenkreuzes hinsichtlich des früheren Standortes an der Rems unbedingt zu beachten; die Bezeichnung Kroatenkreuz ist bzgl. des sog. Kroatensteges am neuen Standort übernommen worden (Verf.) |
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*Doppelbalkenkreuz, lat. ‘crux gemina’ (Zwillingskreuz) weitere Bezeichnungen sind: Patriarchenkreuz, Kardinalskreuz, Lothringerkreuz sowie Spanisches- oder Caravacakreuz; auch die Bezeichnungen Ungarkreuz, Wienerkreuz, Engelskreuz u. Jerusalemerkreuz sind nachweisbar; der Ursprung dieser Kreuzform lässt sich bis in römische Zeit zurück verfolgen; als Kaiser Konstantin das Christentum zur Staatsreligion erhob, wurden über den weit zerstreuten Bischofssitzen des gesamten Reiches übergeordnete Patriarchdiözesen, wie etwa Rom, Konstantinopel, Alexandrien, Antiochien und Jerusalem eingerichtet; als Zeichen dieser vorrangigen kirchlichen Machtbereiche wurde das Doppelbalkenkreuz eingeführt, das nur noch vom päpstlichen Kreuz mit drei Balken übertroffen wurde; später galt dieses Kreuz als Erkennungszeichen der ungarischen Könige, des Ritterordens Vom Heiligen Grab, sowie auch als Zeichen im Kampf gegen die Ungläubigen in Spanien und Wien; im ausgehenden 15. Jh. nahm en es die Herzöge von Lothringen in ihr Wappen auf; seine Aufstellung vor Städten, Flecken, Dörfern und im freien Felde erfährt es im 17. Jh. zum Schutze gegen die Pest, Unwettern bzw. auch Hochwassern; zuweilen wurde es auch an den Stationen der Prozessionswege errichtet; z.B. zwei weitere Kreuze dieser Art, beide werden im Volksmund ‘Femekreuz’ genannt, ist zum einen jenes was im Gut Linschede bei Altenaffeln im Hönnetal aufbewahrt wird (Holz), zum anderen ein hohes Kreuz mit Korpus in Sendenhorst; mit großer Wahrscheinlichkeit wird eines dieser Ereignisse Anlass gewesen sein für die Aufstellung eines Doppelbalkenkreuzes, eine selten anzutreffende Kreuzform (Verf.) |
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Blick auf das Kroatenkreuz und seine sagenumwobenen Ursprünge |
(Rems-Zeitung, 30. Agust, 2013) |
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Quellangaben: Lit.: Hinweistafel vor Ort, Internet: 1. ...remszeitung.de-Presseartikel v. 30.08.2013 |
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Schwäbisch Gmünd B-C: nordöstl. der Altstadt, Leonhardsfriedhof, 40 m westl. der St. Leonhardskirche (Leonhardskapelle) |
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B: l. Obertägige Maße: Höhe 1,05 m, Br. 0,68, T. 0,22, relativ unbekanntes Steinkreuz aus Sandstein mit gerundeten Enden und rundlicher linear eingetiefter Darstellung im Kreuzungsfeld einer Seite, weil erst 1998 bei Grabungsarbeiten in der Nähe des Chores aufgefunden (Quellangaben: Lit.: Inschriftstafel, Internet:) |
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C: Obertägige Maße: Höhe 1,30 m, Br. 0,86, T. 0,28, ‘Bußkreuz’ (A. Nägele) das Steinkreuz aus Schilfsandstein got. Epoche besitzt zurückgesetzte nasenverzierte Kreuzarmwinkelstützen und zeigt im Kreuzungsfeld der Vorderseite die Jahreszahl in zwei Zifferngruppen ‘1541’; das Denkmal stand bis um 1981 an der südl. Chorseite der Leonhardskapelle und soll angeblich von der weiter ortsaußwärts gelgenen Walkmühle stammen; nach der volkstümlichen Überlieferung habe ein Raubritter von Rosenstein ein heimkehrenden Kaufmann erschlagen und beraubt haben (Lit. G. Stütz) nach anderer sei eine Postkutsche an der abschüssigen Stelle bei der Walkmühle in die Rems gestürzt (E. Kost) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Bernhard Losch, Sühne und Gedenken Steinkreuze in Baden-Württemberg, Stuttgart 1981, S. 131 Schwäb. Gm. I, daraus: 2. Anton Nägele, Fragen und Ergebnisse der Kreuzsteinforschung, 1913, S. 397, 3. Emil Kost, Von alten Steinkreuzen, 1949, 4. Georg Stütz, Sagen der Heimat, 1927, S. 65 |
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Schwäbisch Gmünd D: ca. 600 m nordöstl. des nordöstl. Altstadtrandes südseitig an Klostersteige (Fahrstraße) Forstrevier Klosterhof, am Weg zum Bauernhölzle |
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Obertägige Maße: Höhe 1,0 m, Br. 0,83, T. 0,22, das Steinkreuz aus Sandstein mit hohen Kopf und gerundeten Enden zeigt eine kaum noch erkennbare Darstellung einer großen abwärts gerichteten Pflugschar; nach der Überlieferung sei ein Ritter im Zweikampf gefallen (G. Stütz, Darst. evtl. auch Wappen) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, S. 131-132, Schwäb. Gm. II, daraus: 2. G. Stütz, S. 67 |
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Schwäbisch Gmünd E: südöstl. Stadtgebiet, Dominikus-Debler-Straße 49, in der Dreifaltigkeitskapelle (Nachbildung außen) |
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Maße: Höhe 0,75 m, Br. 0,35, T. 0,25, das arg verstümmelte Steinkreuz aus Sandstein zeigt die kaum mehr erkennnbare eingerillte Darstellung des Gekreuzigten auf Postament (s. Nachbildung) das Denkmal stand bis 1945 ca. 100 m bachaufwärts, wo sich angeblich noch der Sockel befindet (Ang. B. Losch, 1981) nach den Kunst- und Altertumsdenkmalen (KD, 1907, S. 425) ist es vielleicht identisch mit dem ‘Bußkreuz’ |
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Quellangaben: Bildquelle: G. Schmidt, Göppingen, Lit.: 1. B. Losch, S. 132, Schwäb. Gm. III, daraus: 2. G. Stütz, S. 69 |
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verschollene Objekte: Schwäbisch Gmünd: 1. Steinkreuz bis um 1900 am Straßdorfer Berg (A. Nägele, S. 379, Sp. 1, S. 419, Sp.1) 2. Steinkreuz im Stadtteil Herlikofen (A. Nägele, S. 419, Sp. 1) |
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Quellangaben: Lit.: 1. B. Losch, S. 134 |
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