Seebergen, Lkr. Gotha, westseitig auf dem Friedhofshügel im Abstand von 3 m, ‘Wanderslebener Straße / An den Steinkreuzen’, ‘Pestkreuze’ |
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A: Obertägige Maße: Höhe 1,05 m, Br. 0,48, T. 0,22, Steinkreuz aus Sandstein vom Seeberg mit markant nach außen verbreiterten Kopf, Arme und Schaft, wohl gotische Stilepoche (Verf.) |
B: Obertägige Maße: Höhe 1,56 m, Br. 0,65, T. 0,28, langschaftiges Steinkreuz gleichen Materials und Zuordnung; rückseitig am Schaft Abriebsmal deutbar, s. Einf. (Verf.) der Standort beider Denkmale wird mit ‘Kreuzerhügel’ angegeben; angeblich sollen sie an eine Pestepidemie erinnern (Lit. F. Störzner) |
Seebergen C: südöstl. Ortsrand an der Straße nach Wandersleben, ggü. der zwei Feldscheunen, Bildstock (volkstüml. Bez. ‘Heilig Kreuz’) |
Maße: Höhe 1,35 m, Bildstock aus Sandstein vom Seeberg mit beschädigter, leicht spitzbogiger Ädikula und viereckiger Eintiefung am Schaft, Flurname ‘Stichelsee’ |
Seebergen D: ca. 600 m nordöstl. von Obj. C weglos in der Feldflur, Bildstock (volkstüml. Bez. ‘Heilig Kreuz’) |
Maße: Höhe 1,65 m, Bildstock gleichen Materials in der Flur ‘Steinfeld’ mit gerundeter Ädikula; das Denkmal steht auf der höchsten Geländeerhebung des ehemaligen Feldweges nach Grabsfeld, der unmittelbar ggü. von Bildstock C, von der Straße Seebergen-Wandersleben, in nordöstl. Richtung abzweigte, wohl im Zuge von Flurbereinigung bzw. Separation ausgegangen |
Seebergen E: ca. 1 km südl. des Ortes, westl. der Straße nach Wechmar, nach ca. 70 m an der abzweigenden Straße nach Günthersleben auf der Höhe, Bildstock (volkstüml. Bez. ‘Heilig Kreuz’) |
Maße: Höhe 1,80, Bildstock gleichen Materials mit giebelförmiger Ädikula und gefastem Schaft, der reparierte und mit Eisenklammern gesicherte Bruchstellen aufweist; nordwestseitig am Schaft linear eingetieft: ‘1571 / IH / CS / HH ‘ und südostseitig: gespreiztes ‘M’, Flurname ‘Heilige Lehne’ |
verschollene Objekte: Seebergen, Steinkreuz südl. vom Ort am Westrand der Straße nach Wechmar, ca. 160 m südwestl. des Abzweiges nach Günthersleben, Flur ‘Heilige Lehne’; bis 1959 noch liegend vor Ort, Verbleib unbekannt, soll an Pestepidemie erinnern (Lit. Kohlstock, 1926) ‘... ein Hirt erzählte mir, dass unter dem Kreuz ein Soldat begraben liege’ (Lit. Rausch, 1931) |
Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Erfurt, Weimar 1984, S. 56-58 Nr. 98-103 m. Abb. 101-104/108/109/110, daraus: 2. P. Lehfeldt, Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha, Bd. 1, Jena 1891a, S. 169, 3. R. Block, Alte Steinkreuze in Westthüringen, Eisenach 1926, S. 40, 4. K. Kohlstock, Entdeckungsreisen in der Heimat, Gotha 1926, H. 6 S. 9-10, 5. H. J. Rausch, Die alten Steinkreuze in Stadt- u. Landkr. Gotha, Hildburghausen S. 1931a, S. 20, 6. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 35 Nr. 62, 7. B. Jacob-D. W. Müller-J. v. Zieten, Die Steinkreuze und Bildstöcke des Kreises Gotha, Gotha 1970 S. 83 Nr. 28; Hinweistafel am Friedhof Seebergen |
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