standort

Bielefeld, OT Sennestadt, am Senner Hellweg, 100 m südl. der Bushaltestelle Luheweg, ‘Mordsteine’

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A: Obertägige Maße: Höhe 0,95 m Br. 0,45, T. 0,21, gerundet gestalteter Gedenkstein aus Sandstein mit Inschrift der Vorderseite: ‘ANNO 1660 / DEN 3. OKTOB. / MARIA HELENA’ Rückseite: ‘ACH VATER / WIE KONTS DEIN HERZ LEIDEN / DASS DU MIT THATEST / DEN HALS ABSCHNEIDEN / UND BEGINGEST AN MIR / AN DIESEM ORD / SO EIN GRAUSAME / UNERHÖRT MORT / ANNO 1660’

B: Höhe 0,92 m, Br. 0,45, T. 0,21 (Sandstein) Inschrift der Vorderseite: ‘ANNO 1660 / DEN 3. OCTOB. / ANNA TAMBOR’, Rückseite: ‘OH MENSCH / SIEH AN DIE GROSSE THAT / WIE MICH MEIN MANN / ERMORDET HAT MIT / MEINEM KIND VOM / HALBEM JAHR / SO VON SEINEM FLEISCH / GEBOREN WAR / ANNO 1660’

die im Volke Mordsteine genannten Denkmale bezeichnen die Örtlichkeit eines Doppelmordes; hier soll ein desertierter Dragoner des damals im Raum Ravensberg stationierten brandenburgischen Regiments ‘Feldzeugmeister Derfflinger’ Frau und Kind ermordet haben; dafür sei er ‘Im Timpen auf der Heide’ einer alten Gerichtsstätte, hingerichtet worden (Verf.)

Quellangaben: Lit.: 1. Wilhelm Brockpähler, Steinkreuze und Kreuzsteine in Westfalen, Münster 1963, S. 51, daraus: 2. H. Meise, Wanderbuch, Bielefeld 1922, S. 142, 3. Adolf Tjaden, Das Amt Brackwede, ein Heimatbuch, Bielefeld, 1948, S. 83

c. 2005

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