Sonneberg, Lkr. Sonneberg, östl. Stadtgebiet, im Garten des Grundstückes ‘Langer Weg 2’, 4 m südl. der ‘Köppelsdorfer Straße’ (frühere W.-Pieck-Str.), im westl. Winkel des Abzweiges Langer Weg von dieser Straße, ‘Marterstein’ (Gedenkstein), Flur: ‘In der Grube’ |
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Obertägige Maße: Höhe 0,98 m, Br. 0,55, T. 0,22-0,27, rundliche, arg ausgewitterte, sich verjüngende sandsteinerne Säule mit viereckigem Querschnitt der Basis, wobei es sich nicht unbedingt um die ursprüngliche Form handeln muss; Ähnlichkeit mit einer sog. Docke vorhanden; über die gesamte Fläche einige näpfchenformige Eintiefungen unregelmäßig verteilt, eine besonders auf dem Scheitel markant, die als Abriebsmale deutbar sind, s. Einf. (Verf.) |
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‘Hier soll eine Frau, die eines Verbrechens wegen zum Tode verurteilt worden war und sich durch das Tragen dieses Steines vom Steinbruch bis Oberlind von der Todesstrafe hätte lösen können, unter der schweren Last zusammengebrochen sein’ (Lit. G. Kreplin, 1928 / mundartlich bei A. Schleicher, 1894) |
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Quellangaben: Lit.: 1. Frank Störzner, Steinkreuze in Thüringen, Katalog Bezirke Gera-Suhl, Weimar 1988, S. 129, Nr. 91 m. Abb. 95 (Kopie), daraus: 2. A. Schleicher, Volkstümliches aus Sonneberg im Meininger Oberlande, 2. Aufl., S. 76-77, Sonneberg 1894, 3. G. Kreplin, Der Martergang - Thüringen 3 / 12, S. 185-187, Weimar 1927/28, 4. H. Schippel, Sühnekreuze und andere merkwürdige Steinmale der Heimat, Sonneberg um 1930, Bl. 1-2, 5. H. Reuter, Merkwürdige Steine an einem alten Stelzener Wallfahrtsweg, Thür. Heimatschutz, Beil. Fähnlein, S. 88-89 m. Abb., Jena 1938, 6. H. Kaiser, Beiträge zur älteren Geschichte der Stadt Sonneberg, T. 1, S. 121, Sonneberg 1962 (Stand: Spielzeugmuseum Sonneberg), 7. H. Stieler, Docken - Rastplatz für Docken, in: Thür. Tageblatt 35 / 68, Weimar 1980, 8. Denkmale im Kreis Sonneberg, Sonneberg 1982, S. 29 |
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Frankenblick, OT Welchendorf, Lkr. Sonneberg, südöstl. Ortsrand, 5 m neben der Straße nach Seltendorf in einer kleinen Anlage (ehem. Wegkreuzung zweier bedeutender Altstraßen), ‘Marterstein’, Docke, Flur: ‘Die Marter / Am Kreuzweg’ (nordöstl. Einmündung ‘Welchendorfer Straße’ in ‘Rother Straße’) |
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Obertägige Maße: Höhe 1,13 m, Br. 0,33, T. 0,33, die in einer nicht sichtbaren Steinplatte (L. 0,96, Br. 0,95, Lit. H. Reuter, 1932/33) eingelassene, vierseitige Steinsäule aus Sandstein mit gefasten Kanten und wulstartiger Erweiterung wird als sog. ‘Docke’ eingeordnet (s. Beschreibung unter Stelzen); der Standort wurde um 1925-30 beim Bau eines Turnplatzes (Lit. H. Reuter) und 1954 bei Regulierungsarbeiten (Mitt. A. Schmidt, Welchendorf, der den Stein zwischenzeitlich in den damaligen Schulgarten versetzte) geringfügig verändert; Lit. H. Schippel, 1930: ‘Ein Fuhrmann sei hier im Kriege von Soldaten erschlagen worden, als er diese nicht habe weiter fahren wollte’; nach Lit. H. Reuter, 1932/33 soll hier ein Fuhrmann mit seinen Tieren verunglückt sein; am Standort ist ein Wallfahrer-Anhängekreuz im Erdboden gefunden worden - ‘Ältere Leute dieser Gegend haben aus dem Munde ihrer Vorfahren vernommen, daß an diesen Docken die Wallfahrer rasteten, auch beteten, wohl auch Gaben opferten (Lit. H. Reuter) (Verf. Frei nach Lit. F. Störzner, 1988) |
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Quellangaben: Lit.: 1. F. Störzner, 1988 s.o. S. 130, Nr. 93 m. Abb. 96 (Kopie), daraus: 2. H. Schippel, 1930 s.o. S. Bl. 2, 3. H. Reuter, 1932/33 s.o. S. 34, 4. H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnesteine Thüringens, Erfurt 1960, S. 67, Nr. 497, 5. H. Durstewitz, Was sind Docken, in: Thür. Landeszeitung 29 / 136, Beil. Weimar 1973, 6. R. Künstler, Bildstöcke in Thüringen, in: Das Kleindenkmal 3 (wissensch. Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft Denkmalforschung, AGD), Frankf./Main 1979, S. 5, 7. H. Stieler, 1980 s.o., 8. Denkmale im Kreis Sonneberg, 1982 s.o. S. 10 m. Abb. S. 28, Internet: 1. ...wikipedia.org-wiki-Welchendorf, Docke m. Foto |
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